Unser Blog 2023





31.12.

Wir wünschen allen unseren Leser:innen einen guten Rutsch ins Neue Jahr!


26.12.

Erschöpfung

Ich bin einfach nur erschöpft und müde. Und das obwohl ich genug schlafe. Morgens nach dem Frühstück geht es mit der Müdigkeit schon los. Anziehen und Frühstücken waren so anstrengend, dass ich erstmal eine Pause im Bett brauche. Die Sonnenblumen kennen das schon, aber ich verstehe gut, dass sie das manchmal nervt. Mehrere Erschöpfungsphasen habe ich jeden Tag. Woran es genau liegt, weiß ich nicht. Ich hatte das auf jeden Fall schon vor Corona. Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus der Vielzahl der Medikamente die ich täglich nehmen muss und meinen verschiedenen Erkrankungen. Oft fühlt sich mein Körper an wie der einer alten Frau. Alle Tätigkeiten sind anstrengend, sei es nur Wäsche aufhängen! Oft denke ich mir, das kann doch nicht sein, ich bin gerade mal vierzig, warum fühlt sich der Körper so Schrott an.



24.12.

Weihnachten



Beide Systeme wünschen dir/euch da draußen Frohe Weihnachten. 


Auch wir Kinder bereiten uns auf Weihnachten vor. Wir haben für die Sonnenblumen einen Engel gebastelt. Früher war Weihnachten, vor allem die Nacht schlimm. Heute wissen wir, dass wir das nie wieder erleben müssen. Die Gefühle von früher kommen trotzdem manchmal wieder hoch. Die Hilflosigkeit, die Angst, die Schmerzen… Untertags war alles scheinheilig normal, wie man Weihnachten als Kind verbringen sollte. Genießen konnten wir das nicht, weil man wusste, dass bald die Nacht kommt. Mitleid hatte im Kult niemand mit den Kindern. Im Gegenteil: Je jünger und ängstlicher ein Kind war, desto besser für die Täter.



22.12.



Gemalte Bilder auch diesem Jahr. 



22.12.

Vögel

Ich bin fünf und mag Vogels. Dieses Jahr kann ich Futter für Vogels aufstellen. Da freue ich mich sehr. Ich sehe von der Wohnung kleine Vogels zu der Futterstelle fliegen. Das ist für mich viel schöner wie ein Weihnachtsbaum auf dem Balkon. Damit kann ich nichts anfangen.


19.12.

Adipositas Selbsthilfegruppe 

 

Wir Schmetterlinge sind seit ein paar Monaten in einer Adipositas SHG. Unser Übergewicht ist sicher nicht unser größtes Problem. Aber vor allem im Öffentlichem Schwimmbad werden wir deshalb und auch weil wir große auffallende OP-Narben haben, angestarrt. In der Selbsthilfegruppe gibt es einen Aqua Gymnastik Kurs. Alle zwei Wochen trifft man sich in einem Schwimmbad ohne Publikumsverkehr. Der Sport dort ist körperlich nicht so anstrengend. Wir werden nicht angestarrt, das fühlt sich gut an. Alle Teilnehmer haben im Badeanzug keinen „Standard Körper“. Viele haben wenig Ausdauer, genau wie wir. 


18.12.

Adventszeit

Inzwischen ist es Mitte Dezember, der Advent ist also in vollem Gange. Während viele Leute auf ihren Tischen Adventskränze stehen haben, so haben wir das nicht. Auf Wunsch der Schmetterlinge hin haben wir zum ersten Mal an der Wohnungstür ein Kranz aus Tannenzweigen, den wir selbst mit ein paar Kugeln verziert haben. Das sieht ganz schön aus.

Diese Zeit beinhaltet immer wieder Fragen von außen, wie man denn Weihnachten verbringen wird. Gestern war das zum Beispiel bei der Ärztin im Schmerzzentrum der Fall. Wenn wir darauf wahrheitsgemäß antworten, sind viele Menschen irritiert. Unser nächstes Umfeld ist natürlich darüber informiert, dass wir einfach nur uns haben. Und wir unsere Wahlfamilie gegenseitig sind, gemeinsam mit unseren Tieren. Wir sind zu fünft, zwei Systeme und drei Tiere. Für uns fühlt sich das komplett an. Einander zu haben ist sowas Wertvolles!

In unserer Vergangenheit war Weihnachten immer etwas Scheinheiliges. Nichts Echtes, nur der Schein nach außen. 

Heute ist das anders. Gemeinsam mit den Schmetterlingen verbringen wir ruhige Tage und genießen es, diese Zeit nicht mehr alleine überstehen zu müssen. Mittlerweile haben wir sogar ein Tannenbaum. Das war viele Jahre für uns undenkbar, da das doch mit Trigger Potenzial behaftet war. Unser Tannenbaum steht bereits hier, in ein paar Tagen wird er geschmückt werden. Da die Lichterkette nicht mehr funktioniert hat, mussten wir eine neue kaufen. Dadurch hat sich das Schmücken etwas verschoben.

Geschenke waren in unserer Kindheit allzu oft an „Gegenleistungen“ geknüpft. Dass es heute zum Glück überhaupt nicht mehr so. Insbesondere für einige Kleine aus den Systemen war es eine Weile wirklich schwierig etwas geschenkt zu bekommen, weil sie immer dachten, dass sie für die Geschenke eine Gegenleistung erbringen müssen. Sie kannten es leider nicht anders.


13.12.

Ankunft Futterpaket

Am Vormittag machen wir noch mal eine Runde Pause, auch Peaches kommt gut zur Ruhe. Anschließend wird mit ihr gespielt und geübt. Wir schauen die aktuelle Liste des Hundetrainings an, was wir gerade weiter verfestigen und üben möchten.

Im Laufe des Tages kommt ein großes Futterpaket für Peaches an. Als eine Assistentin das auspackt, ist es für Peaches total spannend und sie klettert sogar in das riesige Paket hinein. Sie wollte gar nicht mehr weg von dem vielen leckeren Futter. Ein Teil des Futters wird in der Wohnung gelagert, der größere Vorrat hat auf dem Speicher einen festen Platz gefunden.


12.12.

Hunde auf der Abendrunde

Teile der Abendrunde verbringen wir jetzt manchmal mit einer anderen Hundehalterin und ihren beiden Hunden. Das ist eine Person die wir kennen gelernt haben, weil wir abends immer zur gleichen Zeit draußen sind. Ohne unsere Hunde wären wir mit dieser Frau sicher niemals in Kontakt gekommen. Wir finden es angenehm ein wenig mit ihr zu reden, wir tauschen uns über die Hunde aus. Inzwischen sprechen wir auch über andere Themen. 

Irgendwann fragt sie uns, ob wir die Handynummern austauschen möchten. Wir überlegen kurz und stimmen zu. So können wir uns jetzt bei Bedarf auch zum Spazierengehen verabreden. Ich erzähle ihr von den Kaustangen die Peaches abends zum „Zähneputzen“ nutzt. Sie findet das interessant und möchte das gerne mit ihren Hunden auch ausprobieren. Also schlagen wir vor, ihr einfach etwas davon mitzubringen. So kann Sie das mit ihren beiden Hunden mal ausprobieren.

Wir passen uns an das langsame Lauftempo der beiden kleinen Hunde an. Das ist insbesondere zu Beginn eine Herausforderung gewesen, da ich schon ganz gerne schnell unterwegs bin. Meiner Meinung nach ist das aber eine sehr sinnvolle Sache, die Geschwindigkeit auch rausnehmen zu können. Das ist inzwischen kein Problem mehr. Trotzdem weiß ich, dass sie gerade, wenn wir beide allein unterwegs sind schon mal gerne schnell läuft und das machen wir natürlich auch.

Teile unserer Abendrunde läuft sie inzwischen souverän ohne Leine. Dass es wirklich schön.


9.12. 

Fotos von uns zu fünft

Mitte Oktober bitten wir eine Assistentin, von unseren beiden Systemen gemeinsam mit unseren drei Tieren Bilder zu machen. Diese Assistentin fotografiert total gerne und macht wundervolle Fotos. Da sie ein ziemlich modernes Handy hat verfügt dieses über viel mehr Funktionen als unser eigenes Handy. Auch die Auflösung ist um Welten besser. 

Vor einigen Jahren haben wir in meinen „Assistenzleitfaden“ hineingeschrieben, dass wir nicht möchten das Assistenten von uns Bilder machen. Dies haben wir aus berechtigtem Grund in den Leitfaden aufgenommen, da insbesondere relativ junge Leute dauernd ihr Smartphone in der Hand hatten. Anders ist das natürlich, wenn das abgesprochen ist. Wir bitten darum, dass man entweder mit unserem Handy ein Bild von einer Situation macht. Bei einer Assistentin ist es für uns auch okay, wenn sie mit ihrem Handy ein Foto macht. Dies möchten wir allerdings nur nach Absprache. So fühlen wir uns damit ganz wohl und das ist für uns ziemlich relevant.

Unser System lässt sich von der Assistentin auf unseren Sitzsack setzen, so ist unser Rolli nicht auf den Fotos dabei. Auf den allermeisten Fotos die wir haben sitzen wir in unserem Elektrorollstuhl. Dort verbringen wir auch die meiste Zeit des Tages. Trotzdem finden wir es ganz schön auch mal Bilder ohne Rolli zu haben. Das wirkt einfach ganz anders und für uns fühlt sich das ganz gut an.

Peaches wartet zunächst im Schlafzimmer, bis die Schmetterlinge und die Assistentin beide Kaninchen aus ihrem Gehege geholt haben. Sie setzen uns die beiden auf den Schoß. So machen wir zunächst mit beiden Systemen und den Kaninchen Fotos, anschließend kommt Peaches noch dazu. Jetzt sind wir also alle fünf zusammen. Alle fünf auf einem Bild! Als Peaches hier eingezogen ist, war uns nicht klar ob das irgendwann möglich sein wird. Heute ist es für uns alle fünf zusammen ganz entspannt möglich und das ist wundervoll!


7.12.

Kaninchen

Auch unsere Kaninchen haben gemerkt das irgendetwas anders ist, als wir krank waren. Die beiden sind so unglaublich alt geworden und immer, wenn man sie fühlt merkt man es in jeder Pore der Kaninchen.

Insbesondere das weiß graue Kaninchen scheint massiv zu altern. Und ja, die beiden sind uralt für Kaninchen. Als wir sie damals übernommen haben vor knapp zehn Jahren waren die beiden wirklich in einem schlechten Zustand (vor allem gesundheitlich). Damals hätten wir nie gedacht, dass wir so viel Zeit gemeinsam haben werden. Wir genießen die Zeit mit den beiden, und auch Peaches weiß, dass die Kaninchen dazu gehören. Zwischen den drei Tieren ist eine wundervolle Freundschaft entstanden und das ist wirklich erstaunlich.

Beide Kaninchen lassen sich von Peaches putzen, auch mal übers Gesicht schlecken. Sollte es für einen von den dreien nicht in Ordnung sein würden wir die Situation sofort abbrechen. Es ist schön die drei gemeinsam zu sehen.

Im Mai 2014 sind die beiden bei uns eingezogen. Damals waren sie ca. ein dreiviertel Jahr alt. Wenn man sich heute Fotos oder Videos aus den früheren Jahren ansieht, sieht man schon das die beiden nicht mehr so aktiv sind wie einst. Wir haben den Eindruck, beiden geht es gut. Das ist wirklich toll. Wir hoffen sehr, dass wir noch mehr gemeinsame Zeit mit den beiden haben.


6.12.

Krank. 

Beide Menschen waren krank. Ende September waren sowohl die Schmetterlinge als auch wir krank. Dadurch sah unser Alltag etwas anders aus, auch der von Peaches: 

Dass sowohl die Schmetterlinge als auch wir zeitgleich richtig heftig krank sind kommt tatsächlich selten vor und das ist auch gut so. Doch hier gab es ein paar Tage, an denen sich das alles überschnitten hat. Zuerst wurden die Schmetterlinge krank, nach einigen Tagen haben wir uns angesteckt. 

Schnell war zu merken, dass Peaches viel ruhiger war als sonst im Alltag. Weniger gefordert hat als sonst. Und aber auch damit vorliebnehmen musste, dass es eben nicht so lange Runden draußen wie sonst eben gab. Nach vier Tagen hatten wir uns zum Glück soweit erholt das zumindest unser Körper wieder einigermaßen funktioniert hat. Mit der Verantwortung für unsere drei Tiere ist es schwieriger, wenn beide Systeme krank sind.


2.12.

Wir rollen mit Peaches eine große Runde

Am Beginn des Schlossparkes starten wir mit unserer Hündin auf der großen Wiese. Ich baue eine Trainingseinheit ein, anschließend gibt es Freilauf auf der großen Wiese. Ein schöner Hundekontakt mit einem anderen Australian Shepherd entsteht. Im weiteren Verlauf des Spaziergangs treffen wir noch drei Hunde, die für unsere Hündin interessant sind. Sie scheint sich mit der Situation total wohl zu fühlen und geht von sich aus selbstbewusst auf andere Hunde zu. Das ist etwas, was für uns immer noch etwas Besonderes und Neues ist. Denn das war bis vor kurzer Zeit ganz anders. 

Wir fahren weiter, es geht an einem schönen Weg entlang. Dann müssen wir ein Stück an der S-Bahn Trasse entlang, auch das ist für Peaches inzwischen gut möglich. In der Vergangenheit gab es durchaus einen Zeitpunkt, wo sie dort nicht weitergegangen wäre und sich komplett verweigert hätte. Auf einem schönen großen Platz angekommen, machen wir eine Pause. Dann geht es kurz an einer Straße lang, bis ein Wohngebiet kommt. Anschließend geht es einen wundervollen Weg Richtung nach Hause weiter. Wir waren insgesamt echt lange unterwegs und es war eine schöne Runde.

 


29.11.

Wir brauchen ein anderes Smartphone

Seit einer Weile treibt uns dieses Thema schon umher. Und wir wissen einfach nicht, was die richtige Entscheidung bezüglich eines neuen Smartphones ist. Es sind in unserem System so unterschiedliche Stimmen sodass es schwer ist, eine endgültige gemeinsame Entscheidung zu treffen.

Während ein Jugendlicher darauf bedacht ist, dass es so günstig wie irgendwie möglich für uns ist, denkt eine 13-jährige Jugendliche viel an die Fotoqualität. Denn das wäre etwas, was für sie und auch andere Persönlichkeiten in unserem System eine tolle Verbesserung wäre.

Früher hatten wir eine Systemkamera, also ein Zwischending zwischen Spiegelreflex- und Digitalkamera. Doch damit ist das Handling für uns relativ schwierig. Insbesondere seitdem unsere Hündin hier eingezogen ist, fotografieren wir ausschließlich über unser Smartphone, da es für uns viel zu umständlich wäre mal schnell für ein Foto die Kamera auszupacken.

Außerdem ist für uns relevant, dass der Bildschirm möglichst klein und somit mit nur einer funktionierenden Hand zu bedienen ist. Viele Anbieter von neuen Smartphones lassen ihre Produkte immer größer werden doch das ist nicht das, was wir brauchen.

Des Weiteren ist für uns die Sprachsteuerung sehr relevant. Aber auch so Dinge wie Akkulaufzeit, Ladezeit usw. Das neue Smartphone sollte so leicht wie irgendwie möglich sein da unsere Hand immer wieder schmerzt und anschwillt. Die Hand ist einfach völlig überlastet. 

Die Frage stellt sich nun also nach dem Betriebssystem. Wir schreiben die Anforderungen auf. Stellen im Internet einen Vergleich an, der tatsächlich erstaunlich ist. Offen wären wir für ein gebrauchtes Smartphone. Es muss für uns nicht neu sein. Wichtig wäre uns allerdings schon, dass dieses generalüberholt wäre und es durch den Anbieter noch eine Form von Garantie gäbe.

Unser Kopf raucht und wir versuchen das für uns richtige Ergebnis zu finden.


27.11.

S Bahn Fahrt: nur Peaches und wir Sonnenblumen

wir waren in einem kleinen Dorf. Von dort wo wir waren brauchte ich mit Peaches ungefähr 20 Minuten, bis wir bei der S-Bahn waren. Stress machten wir uns dabei nicht, da wir auch einfach eine Bahn hätten später zurücknehmen können. Wir schauen auf welchem Gleis die S-Bahn fährt, sind erleichtert, dass der Aufzug an dem Gleis funktioniert. Doch dann sehen wir die ganzen Menschen auf einem anderen Gleis stehen, und fragen uns ob wir nicht hier falsch sein könnten da außer uns kein einziger Mensch am Gleis stand. Ich fragte also jemanden der auf dem gegenüberliegenden Gleis stand und die Person meinte, dass es zurück in die Stadt auf dem Gleis gehe. Gerade noch so haben Peaches und wir die Bahn bekommen. Wir sind unglaublich stolz auf unser System und Peaches, wie toll wir das S-Bahn fahren inzwischen alleine hinbekommen. Niemanden dafür zu brauchen versetzt uns in mögliche Freiheit. Und die genießen wir total. Da der kleine Ort die Endstation war, war die S-Bahn total leer und wir konnten in Ruhe und ohne große Hindernisse durch mehrere Menschen perfekt an den Rolli Stellplatz einpacken. Peaches legt sich links von mir auf die Seite, und entspannt sich während der Fahrt gut. Als wir ausstiegen war die Bahn schon deutlich voller, aber auch das bekamen wir problemlos hin. Wieder zu Hause angekommen war Peaches ziemlich durstig. Kurze Zeit später ruht sie sich erst mal aus.



21.11.

Jetzt in der Wintersaison können wir wieder mit unserem Hund an den See

Nach dem es den ganzen Sommer über nicht ging, ist es jetzt wieder möglich mit Peaches gemeinsam an einen schönen See zu fahren. Über die Badesaison war hier in unserem Umfeld an den meisten Seen komplettes Hundeverbot.

Wir fahren an einem Vormittag mit der S-Bahn etwa eine halbe Stunde aus der Stadt hinaus. Machen dort einen tollen Spaziergang der sowohl unserer Hündin als auch uns wirklich guttut.

In der S-Bahn auf der Hinfahrt war sehr viel Platz, das war angenehm sodass wir direkt in die richtige Position mit dem Rolli drehen konnten in der wir dann auch gut aussteigen konnten.

Wir machten uns auf dem Weg Richtung See. Von der S-Bahn aus einmal rund um den See herum sind es etwa 6 km bis man wieder zurück bei der Bahn ist. Diese Strecke fahren wir öfter mit ihr. Anschließend machen wir noch einen Zwischenstopp beim Biobauernhof, wo wir frische Eier und Kartoffel einkaufen.

Auf dem Rückweg müssen wir an einer Schule entlang, dort ist gerade große Pause. Doch inzwischen lässt Peaches sich davon nicht mehr stören, das ist richtig super! Wieder an der S-Bahn angekommen, waren Fensterputzer am Aufzug. Der meinte, er brauche ca. 10 Minuten. Also zog ich mich mit Peaches zurück und wartete noch eine Weile. Wir verpassten also die nächste S-Bahn. Kurz bevor die darauffolgende S-Bahn 20 Minuten später fahren sollte, bin ich wieder mit ihr Richtung Aufzug. Immer noch waren Menschen die am Aufzug gearbeitet haben nicht fertig damit. Also verpassten wir die nächste Bahn. Insgesamt haben wir 1 Stunde warten müssen bis es endlich für uns wieder Richtung nach Hause gehen konnte. Was uns an dieser Sache am meisten geärgert hat war, dass nicht etwa der Aufzug einen Defekt hatte oder so sondern lediglich der Fensterputzer im Aufzug war. Der hätte jederzeit kurz den Aufzug anstellen können. Hat er später dann ja auch so gemacht.



19.11.

Lebkuchenhaus selber bauen

Die Sonnenblumen hatten eine tolle Idee: Im Supermarkt kauften sie die Grundelemente für ein Lebkuchenhaus sowie Dekoration zum Verzieren.

Dann haben beide Systeme zusammen zuerst die Lebkuchenteile zusammengeklebt. Als „Kleber“ diente Puderzucker vermischt mit Zitronensaft. Danach kam die Dekoration dran: Gummibärchen, Schokolinsen und Ähnliches verzierten das Dach und die Rückwand. Es hat allen viel Spaß gemacht. Sowas haben wir schon lange nicht mehr gemacht. Das Ergebnis könnt ihr auf dem Bild sehen!


17.11.

Rollstuhlgerechte Wanderung mit Hund

unser System hat die Freude am Wandern durch Peaches entdeckt. Da waren wir in diesem Jahr jetzt schon an vielen tollen Fleckchen im Umkreis unserer Stadt. Wir waren schon mit unterschiedlichen Assistentinnen wandern. An einem Donnerstag Ende August fuhren Peaches, unser System und eine Assistentin vom Hauptbahnhof mit dem Zug Richtung Berge. Wir waren ungefähr eine Stunde im Zug unterwegs. Am Hauptbahnhof unserer Stadt hatte sie Stress, insbesondere dadurch, dass es eine riesengroße Baustelle dort gibt und diese ziemlich laut war. Doch es gab leider keine andere Möglichkeit als die Zugverbindung über den Hauptbahnhof zu nehmen. Sobald wir im Zug saßen, konnte sie sich wieder gut entspannen.

Am Zielbahnhof angekommen haben wir den Weg runter in die Stadt genommen. Dort fanden wir Menschen ein tolles Lokal in welchem wir was Leckeres zu Mittag gegessen haben.

Insgesamt waren wir an diesem Tag 15 km unterwegs. Verteilt auf den ganzen Tag. Peaches konnte immer wieder Strecken auf dem Wanderweg freilaufen. Es war einfach herrlich sie so frei auf den tollen Wegen zu erleben.

Uns machen diese Ausflüge Freude, Peaches auch. Es ist so schön etwas gemeinsam mit ihr zu unternehmen!


15.11.

Wir Sonnenblumen schlafen im Moment schlecht

Da unsere Tage ziemlich gefüllt sind und wir oft erst abends das erste Mal zum richtig durchatmen kommen, fällt es uns derzeit ziemlich schwer einzuschlafen. Auch das Durchschlafen bereitet uns Schwierigkeiten. Mit dem Ergebnis, dass wir am nächsten Morgen total müde und gerädert sind.

Wir haben ein ziemlich belastendes Thema, mit dem wir uns schon ziemlich lange rumschlagen. Mal mehr und mal weniger akut und ab und zu weniger und dann wieder mehr im Bewusstsein. Doch auch nachts begleitet uns das immer wieder in unseren Träumen. Am Tag versuchen wir es weg zu schieben, räumen aber auch ganz bewusst Zeiten ein in denen wir uns damit beschäftigen. Leider müssen wir uns damit beschäftigen, so blöd das auch ist.

Sind abends unsere Tiere und die Schmetterlinge eingeschlafen, fängt bei uns oft das Kopfkino an. Dem versuchen wir mit verschiedenen Strategien zu entgegnen.

Eine Weile hat es uns gut geholfen, uns zum Beispiel mit einem Hörbuch abzulenken. Im Moment tut uns hier die absolute Ruhe gut. Für die Schmetterlinge ist so etwas wie Kopfrechnen hilfreich, wenn es ihnen nicht gut geht um sich wieder auf das Hier und Jetzt zu konzentrieren. Mich persönlich nervt so ein Kopfrechnen eher. Neben dem Bett liegt ein Block um was aufzuschreiben. Nutzen tun wir den tatsächlich nicht häufig. Doch manchmal ist es gut etwas aus dem Kopf heraus zu schreiben bevor es uns die ganze Nacht am Schlafen hindert.


14.11.

Der Winter steht uns bevor

Inzwischen sind in unserer Umgebung fast alle bunten Blätter abgefallen und man merkt es an den Temperaturen immer mehr, dass der Winter uns bevorsteht. Momentan bläst der Wind total heftig über unsere Stadt hinweg.

November und Dezember sind für uns als multiple Systeme eine eher schwierige Zeit. In der Ergotherapie wird den Schmetterlingen angeboten, bei Bedarf auch zwischen den Feiertagen kommen zu können. Doch das können die Schmetterlinge problemlos ablehnen und das Angebot für Menschen lassen die es dringend brauchen, da wir diese Tage gemeinsam verbringen und das für uns die bestmögliche Sicherheit und Hilfe gibt.

Den 1. November haben wir bereits gut überstanden. Wenn wir zurückblicken, wie schwer dieser Tag für uns noch vor einiger Zeit war sind wir unfassbar stolz auf das, was wir gemeinsam erreicht haben. 

Neben den allgemein schwierigen Tagen ist es für unser System insbesondere im Dezember noch mal nicht so einfach. Ein individueller Tag, doch auch das schaffen wir inzwischen ganz gut.

Für uns ist das Allerwichtigste, auch diese Zeit gemeinsam zu verbringen. Zusammen, durch Höhen und Tiefen zu gehen. Für unsere beiden Systeme ist dieser Schlüssel des Zusammenseins unfassbar wichtig und wertvoll. Wir sind so glücklich einander zu haben!


12.11.

Was ist ein gelbes Piks- Buch?

Das fragte ich mich vor kurzem, als ein Kind aus unserem System sagte, dass wir das gelbe Piks-Buch nicht vergessen dürfen. Ich kam auf alle möglichen Ideen, aber nicht auf die richtige. Das Kind meinte unseren Impfpass. 


10.11.

Die Schmetterlinge mussten ins Krankenhaus und operiert werden.

(Ist schon ne Weile her)


Aufregung für uns alle, eine Operation der Schmetterlinge! Das war schon ziemlich heftig, wir merken immer noch das uns die paar Tage in den Knochen stecken und wir erschöpft sind. Brauchen scheinbar erst ein bisschen Regeneration, etwas Pause von dem Stress. Auch wenn es „nur“ vier Tage Krankenhaus waren war es echt anstrengend. 

Leider mussten die Schmetterlinge ja schon häufig operiert werden. Wir kennen die Situation also, und doch ist jede neue OP wieder mit Angst und Sorge besetzt. Und nun kommt noch unsere Hündin dazu die damit drinhängt. Deshalb war das diesmal schon anders für uns wie bei vergangenen Krankenhausaufenthalten. Wir pendelten zwischen Hund und Krankenhaus, dann wieder zum Corona Test, den wir, wenn wir in die Klinik wollten, gebraucht haben. Und dann plötzlich der Gedanke, was wäre, wenn der Test nun doch positiv wäre?

 



8.11.

Ausflug an einen Fluss

mit einer Assistentin fahren wir mit unserem Rollitaxi in einem kleinen Ort nahe unserer Großstadt. Uns fuhr ein neuer Taxifahrer, dessen Fahrstil ziemlich abenteuerlich und alles andere als toll war. Auch auf unsere Bitte hin, nicht so stark abzubremsen und vorausschauender zu fahren bekamen wir nur die Antwort, dass sein Bein ein Problem habe. Dann nahm er zwei Spuren auf einmal, überfuhr zwei rote Ampeln. Zweimal kam es fast zu einem Unfall. Wir wollten einfach nur noch aus diesem Auto raus und haben uns mit dem Chef des Rolli Taxiunternehmens in Verbindung gesetzt. Ihm die Situation geschildert, dies hat die Assistenz zusätzlich auch noch gemacht. Was aus dem Taxifahrer werden wird wissen wir nicht. Aber wir hoffen, dass da noch mal jemand draufschaut bevor er andere schwerbehinderte Menschen durch die Gegend fährt. Vielleicht auch Menschen, die nicht darauf aufmerksam machen können, dass da etwas schiefläuft.

Vor ziemlich langer Zeit als Peaches noch nicht lange bei uns war, waren wir das erste Mal an dieser Stelle an dem Fluß. Damals war der Ausflug eine einzige Katastrophe, sie verweigerte sich komplett. Spazieren gehen? War zu diesem Zeitpunkt noch nicht wirklich möglich. Heute erstreckte sich der Weg über einige Kilometer und Peaches konnte an vielen Strecken freilaufen. Neben dem Floß gab es einen kleinen Bach mit ziemlich vielen Algen. Da das Wasserloch für Peaches scheinbar nach Wasser aussah, sprang sie in den Bach hinein. Anschließend stank sie schrecklich und war voller Dreck und Schlamm. Die Assistentin hat dann versucht Peaches ein wenig sauber zu bekommen. Doch das funktionierte nicht wirklich gut.

Zu Hause angekommen musste sie sofort unter die Dusche, keine Chance den Tag und den Gestank anders wegzubekommen. Auch das duschen klappt inzwischen, wenn es notwendig ist ganz gut.


5.11.

Großer See

mit der S-Bahn fuhren wir eine Dreiviertelstunde aus unserer Stadt heraus. Da der Aufzug hier an der S-Bahn Haltestelle die bei uns am nächsten liegt, nicht funktioniert, müssen wir zunächst in die S-Bahn in die falsche Richtung einsteigen. Mit dieser dann eine Station fahren, dort wieder aussteigen um ihn dann in die richtige S-Bahn raus aus der Stadt einsteigen zu können. Peaches stresst dieses Vorgehen, das viele hin und her an diesem Mittag.

Als wir dann in der S-Bahn saßen mit der wir eine Dreiviertelstunde fahren mussten, kam sie schnell zur Ruhe. Wir waren gemeinsam mit einer Assistentin unterwegs. Am See angekommen durfte sie ins Wasser und freute sich, Leckerlies aus dem Wasser zu fischen. 

Anschließend waren wir gemeinsam auf dem Schiff. Heute war es im Lokal direkt am Schiffsanleger ziemlich laut, dort wurde Livemusik gespielt. Doch Peaches nahm das gelassen hin. Sie legte sich bequem neben den Rolli und meisterte die Situation mit Bravour. Mit dem Schiff fuhren wir etwas mehr als 1 Stunde und wurden dann von unserem Rollstuhltaxi an einer anderen Schiffs Anlegestelle wieder abgeholt und nach Hause gebracht. Es war insgesamt ein schöner Ausflug.


3.11.

Wieder einmal Hundetraining

Wir treffen uns mit unserer Hundetrainerin in einem riesigen Park in unserer Stadt. Es war eine gute Stunde für uns alle. Zunächst begannen die Schmetterlinge, sprachen ein für sie wichtiges Thema an und machten mit Peaches dazu Übungen. Sie merkten schnell, dass es mit dieser Herangehensweise gut funktioniert. Darüber waren die Schmetterlinge richtig glücklich.

Dann geht es um das Thema Beschäftigung außerhalb der Wohnung. Also unterwegs und auf dem Spaziergang. Wir lernen eine neue Übung, kennen die nach kurzer Wiederholung schon prima läuft. Peaches ist unglaublich schnell mit dem was sie auffasst und will unbedingt lernen. In den nächsten Tagen übe ich das immer wieder mit ihr und habe damit ein tolles Erfolgserlebnis mit ihr gemeinsam. Diese Übung soll als Grundstock für weiter ausgebaute Beschäftigung bieten. Das kann ich mir gut vorstellen.

Wenn es klingelt, stresst es Peaches leider weiterhelfen. Die Hundetrainerin hat dazu eine Idee. Doch wir verwerfen diese nach wenigen Malen des Übens zu Hause, Da wir merken, dass dies nicht der richtige Weg für unseren Hund ist. Sie stresst es eher mehr als dass es sie zur Ruhe kommen lässt. In der nächsten Stunde werden wir das besprechen und das Herangehen ändern.

 


2.11.

7 km, nur wir Beide

An einem Abend ging es den Schmetterlingen nicht gut. Wir überlegten also, wie wir den Hundespaziergang am Abend gestalten wollen. Unsere Idee war, dass unser System gemeinsam mit Peaches an einer schönen Hundewiese starten und mit Rolli und Peaches zu Fuß zurück nach Hause rollen. Die Entfernungen sind ca. 7 km. Zunächst war ich mit ihr auf der großen Wiese wo sie freilaufen konnte. Allerdings bin ich nicht mit ihr quer über die Wiese gefahren wie sonst, wenn eine Begleitung dabei ist. Da war mir die Gefahr zu groß, dass ich in einem Loch hängen bleibe. An einem Stück der Wiese komme ich prima zurecht, weil dort ein befestigter Weg ist. Dort fuhr ich mit ihr rein und sie spielte mit mehreren Hunden. Bei einem anderen Hund der uns kam war mir zu viel Dynamik da drin, sodass ich sie in diese Hundebegegnung nicht reinlaufen ließ.

Wir fuhren weiter, um einen großen Park herum. Zweimal hat sie versucht uns nach vorne aus zu bremsen. Doch ansonsten ist sie den ganzen Weg total toll gelaufen. Es fühlt sich für uns total toll an, dass mit ihr gemeinsam als Team geschafft zu haben. Ohne Unterstützung von außen!


30.10.

Eine Freundin war vier Tage zu Besuch

Eine Freundin von uns Sonnenblumen hat uns ein paar Tage hier besucht. M. kennen wir bereits seit 2010. Kennengelernt haben wir uns damals in einer Tagesklinik. Dort waren wir ein Grüppchen von vier Frauen, mit den anderen beiden hat sich der Kontakt über die Zeit verloren. Mit M. Telefonieren wir regelmäßig, mehrfach die Woche. Und auch wenn wir nicht in der Nähe wohnen mögen wir beide uns gerne und verbringen gerne Zeit zusammen.

Am Mittag holte ich unseren Besuch vom Bahnhof ab. PEACHES reagierte sofort total freundlich auf sie, warf sich auf den Rücken und ließ sich streicheln. Insgesamt war sie M. gegenüber total aufgeschlossen worüber wir uns freuten. Das letzte Mal gesehen hatten wir uns ca. ein halbes Jahr zuvor.

Für uns taucht die Frage auf, ob es für Peaches einen Unterschied macht ob jemand bei uns zu Besuch ist oder für uns arbeitet? Unser Eindruck ist, irgendwie schon!

Wir fahren mit der Bahn zu einer schönen Wiese, und dort durch den Schlosspark durch. Anschließend waren wir auf einer Hundewiese wo sie freigelaufen ist. Auf dem Rückweg durch den Schlosspark was in einem kleinen Bach, mehr als die Pfoten wurde aber nicht nass.

Wir Menschen aßen noch ein Eis, PEACHES lag derweil ruhig und ausgeglichen auf meiner rechten Seite neben mir.


29.10.

Krank sein ist doof

Beide Systeme waren krank! Das mögen wir nicht. Die Nase läuft, der Hals kratzt und der ganze Körper tut weh. Alles ist viel anstrengender als normal. Vor allem die Kinder sind ungeduldig und wollen ganz schnell wieder gesund sein. Die Laune ist dementsprechend nicht gerade gut. Niemand reißt sich darum, vorne zu sein, da keiner Schnupfen und Co haben will. Ein UNO muss den ganzen Tag vorne sein, auch wenn der Körper krank ist, ein Multi kann sich abwechseln. Viele sein muss ja auch Vorteile haben!

 


25.10.

Neuer Stundenlohn für Assistenten

Es ist so weit, unsere Assistenten bekommen endlich wieder eine Lohnerhöhung. Doch das Sozialamt hat uns dies noch überhaupt nicht mitgeteilt und wir haben was zufällig über ein Gespräch erfahren. Daraufhin haben wir online recherchiert und die Bestätigung dazu gefunden. Wir freuen uns selbstverständlich für unsere Assistenten und finden es gut, dass die Arbeit langsam etwas besser bezahlt wird. Dennoch bedeutet das jetzt für uns, dass wir uns wieder mit der Behörde auseinandersetzen müssen damit der Betrag den wir monatlich von denen bekommen um unsere Assistenten zu bezahlen entsprechend aufgestockt wird. Wir können nicht nachvollziehen, warum das nicht automatisch erfolgt. Bei uns ist bis heute die Erhöhung nicht schriftlich von Seiten des Amtes eingegangen. Doch wir haben das Amt jetzt kontaktiert und hoffen, da zeitnah eine befriedigende Antwort zu bekommen. 

Für unsere Assistenten bedeutet das, weniger Stunden zu arbeiten für das gleiche Geld. Jede Assistentin wird dadurch ca. 5 Stunden im Monat weniger arbeiten. Diese Lücke müssen wir noch stopfen.



23.10.

Wir leben gut als multiples System, durch tolle Unterstützung haben wir im System zueinandergefunden und kommen mittlerweile mit unserem multiple sein sehr gut zurecht. Aber die allerwichtigste Unterstützung neben den ganzen therapeutischen Maßnahmen ist für uns das Leben mit den Schmetterlingen. Keine Therapie und keine Therapiemaßnahme haben uns so weit gebracht wie der Kontakt zueinander. Das gegenseitige Verständnis und der tiefe Einblick in das System des jeweils anderen ist schon etwas sehr besonders für uns. Und sicher ist das etwas, was die Täterstrukturen nicht wollen. 



19.10.

Weiter gehts in unserem Hundetagebuch

Zwei Systeme und ein Hund, manche Situationen sind eine Herausforderung aber das Glücksgefühl, dass sie heute zu uns gehört ist sehr intensiv. Dennoch sind nach wie vor einigen Baustellen, die zu ihr gehören und an denen wir arbeiten. Ihre Ängstlichkeit ist nach wie vor eine große Baustelle. Laut Hunde Trainerin werden wir das wohl nie komplett rausbekommen, das ist uns völlig klar. Sie durfte einfach viele Erfahrungen in ihrem vorherigen Hundeleben nicht machen die sie gebraucht hätte. Heute lernt sie das richtig schöne Hundeleben kennen und genießt es, mit uns unterwegs zu sein.

An einem Morgen um 9:30 Uhr machen wir uns auf den Weg mit ihr in einen Park in der Nähe. Dort sind wir insgesamt eineinhalb Stunden. Vor ein paar Tagen hat das Laufen an der Leine wieder schlechter geklappt als in letzter Zeit. Diese Phasen kommen immer mal wieder. Auf ein paar kleinen Fußwegen kann sie dort freilaufen. Das Gebüsch findet sie wieder besonders interessant. Ein lauter Knall ertönt, sie versteckt sich unter dem Rolli.

An einem anderen Vormittag waren wir im größten Park unsere Stadt. Da dieser von uns aus nur kompliziert erreichbar ist, fahren wir dorthin mit dem Rollstuhltaxi. Unser System ist mit einer Assistentin gemeinsam unterwegs. Das Wetter war nicht besonders schön und so eignete sich das prima, Peaches frei laufen zu lassen. Es ist schön zu sehen, dass sie immer mehr freilaufen kann und sich gut an uns orientiert. Da das Wetter so schlecht war musste sie (wieder zu Hause angekommen) erst mal unter die Dusche.

Am nächsten Vormittag sind wir wieder gemeinsam in diese Richtung gerollt. Wieder waren wir in dem Park. Doch aufgrund des Wetters war an diesem Tag nicht richtig viel los. Mittags blieb unsere Hündin alleine zu Hause, während wir die Schmetterlinge im Krankenhaus besuchten. Inzwischen haben wir den Eindruck, dass unsere Hündin sich an dieses tägliche alleine sein schon ganz gut gewöhnt hat. In unserem Alltag ist sie nicht täglich alleine und darum sind wir auch ganz froh. Wir haben eine „Baby Phone App“ für sie, die bei uns das „Hunde Phone“ genannt wird. Darüber können wir über das Handy sehen was unsere Hündin macht und auch wahrnehmen, ob in der Wohnung Geräusche zu hören sind oder sie Geräusche von sich gibt/v.a. ob sie bellt.


16.10.

Sie ist wieder etwas angespannter

Einige Tage zuvor gab es einen Einbruch bei Peaches, der wieder zu mehr Ängstlichkeit und Schreckhaftigkeit führte. Woran das genau lag, können wir Menschen nur vermuten. Ganz sicher können wir es nicht sagen.

Von ihrer Angst und Panik gab es immer mal wieder größere und kleinere Wellen und dies war eben eine größere Welle. Sie ist insgesamt angespannter, möchte eigentlich gar nicht zum Spaziergang aufbrechen. Bei vielen Geräuschen erschreckt sie sich, sie zieht zurück und schaut Hilfe suchend zu uns hoch.

Wir geben ihr Zeit, versuchen die Situation für Sie so angenehm wie möglich zu gestalten. Es sind gerade viele Menschen unterwegs und immer wieder gibt es laute unerwartete Geräusche. Deshalb kann sie gerade hier im Park vor Ort nicht frei laufen da die Situation einfach zu unübersichtlich und laut für sie ist.

Dass ist in Ordnung, die Leine gibt ihr ja auch Sicherheit. Und es ist eine stetige Verbindung zu uns. Einige Tage später kann sie auch wieder ohne Leine laufen und ist insgesamt wieder entspannter.


15.10.

Krach in unserer Umgebung

Es ist noch mal warm geworden und man merkt, wie viele Leute es raus in den Park zieht. Noch einmal Sonnenstrahlen tanken bevor der Herbst kalt und nass vor der Türe steht. Wir Sonnenblumen sind mit Peaches unterwegs. Unsere tägliche Abendrunde. Doch plötzlich taucht ein Sportwagen auf der massiv getunt scheint. Der Motor heult auf, Peaches erschreckt sich schrecklich. Schnell sucht sie Zuflucht unter unserem Rollstuhl. Nachdem das Auto weiter weg ist, lässt sie sich von uns problemlos wieder unterm Rolli vor locken. Doch wir merkten schnell, wie klein sie sich macht und wie geduckt sie Schutz sucht. Also gaben wir ihr zunächst eine Pause bis sie sich von dem Schreck erholt hatte. Wäre dieser Vorfall vor mehreren Monaten gewesen so wäre der Spaziergang an dieser Stelle vorbei gewesen denn sie wäre nicht bereit gewesen, weiter spazieren zu gehen oder sich gar zu lösen. Das ist inzwischen anders und darauf sind wir sehr stolz! Trotz des Vorfalls schaffte sie es gut, sich auf den Rest des Spaziergangs einzulassen. Wir spielten gemeinsam eine Runde worüber sie sich freute.



11.10.

Botanischer Garten

An einem herbstlichen Vormittag fuhren eine Assistenz und wir gemeinsam mit unserer Hündin zum botanischen Garten unserer Stadt. Dort waren wir auch in der Vergangenheit schon mit Peaches. Die Blumenpracht ist wundervoll anzuschauen.

Mit der Bahn fahren wir zum botanischen Garten. An der Haltestelle hat sie inzwischen ihren festen Ort, wo sie gemeinsam mit uns auf das öffentliche Verkehrsmittel wartet. Um in diese Bahn einzusteigen, benötigen wir Unterstützung einer Assistentin oder sonstigen Begleitperson. Denn es handelt sich hierbei um eine mobile Hebebühne, welche elektrisch betrieben wird. Die Gefahr, dass sie sich dort irgendwie die Pfote eingequetscht, wenn Sie bei uns am Rolli in diese Bahn einsteigen würde ist sonst definitiv zu groß. Von daher gaben wir die Leine der Assistentin. Wir stiegen in die Bahn ein, drehten und nachdem die Hebebühne wieder eingefahren war kam die Assistentin mit Peaches zusammen zu uns in die Bahn. Auch hier hat sie einen festen Ort, an dem sie neben uns liegt. Wir haben den Eindruck, dass ihr diese festen Plätze Struktur und Ordnung geben, aber auch Sicherheit.

Im botanischen Garten sind viele schöne Fotos entstanden. Mit Blumen, mit Bäumen und anderen wundervollen Gräsern. Es war ein schöner Spaziergang. Unserem System hat es total gut im botanischen Garten gefallen. Und Peaches hatte ihren Spaß insbesondere am erschnüffeln der vielen unterschiedlichen Gerüche.


7.10.

Morgen Spaziergang

Anfang April machen wir eine wunderschöne ausgedehnte Morgenrunde mit unserer Hündin. Wir rollen einfach los mit ihr, schauen, bis wohin wir kommen und fahren einfach dorthin, wo uns gerade die Nase danach steht. Wir sind insgesamt 2 Stunden unterwegs an diesem Morgen. Auf dem Weg komme ich an einer Hundewiese vorbei, wir lassen unsere Hündin nicht freilaufen, weil die Situation zu unübersichtlich ist.

Plötzlich ertönen laute Geräusche, unsere Hündin reagiert schreckhaft und will unter den Rolli. In einer anderen Situation verhängt sich die Leine am Fußbrett. Sie versucht, von der linken Seite unter den Rolli zu kommen was tatsächlich relativ schwierig ist, aufgrund der Leinenlänge. Auch diese Situation meistern wir gemeinsam richtig gut und ich bin stolz darauf, dass wir beide das so gut miteinander hinbekommen.

An einem anderen Mittag wiederholen wir diese Runde, die Schmetterlinge sind diesmal dabei. Sie haben sich so einen Elektroroller ausgeliehen, die in der Stadt überall rumstehen. Ab und zu fahren die Schmetterlinge damit ganz gerne. Unsere Hündin läuft dabei bei uns am Rolli.

Wieder an einem anderen Tag, es war ein Feiertag, war vor allem in Richtung Park doch zu viel los für uns. Deshalb ließ ich sie an diesem Tag nicht freilaufen, obwohl sie das ansonsten in dieser Umgebung könnte. Die Situation erschien mir einfach zu unübersichtlich.

 


6.10.

Im Wald

Wir waren gemeinsam mit jemand aus unserem Assistenzteam in einem Wald hier in unserer Stadt. Dieses Fleckchen Erde haben die Schmetterlinge entdeckt, während der Corona Pandemie. Die Strecke wurde empfohlen, als Naherholung wo man einfach spazieren gehen kann. Als er das erste Mal dort waren kam es uns vor wie auf einer Autobahn voller Menschen. Dass ist heute nicht mehr so wo andere alternative Freizeitmöglichkeiten wieder zur Verfügung stehen. Für uns ist dieser Wald total genial, da es immer wieder befestigte Wege gibt. Und auch die kleineren Wege sind häufig so dass wir sie bewältigen können.

Mit dem Rolli Taxi fahren wir dorthin. Wir sind lange unterwegs. Unsere Wanderung geht quer durch den Wald. Auf einer Lichtung kann unsere Hündin freilaufen und auch der Rückruf klappt richtig gut. Auch in der Nähe eines Gebüschs. Dies zieht sie irgendwie wie magisch an.

Auch auf dieser Runde sind wieder wunderschöne Fotos entstanden.



4.10.

Ausflug zur Hundewiese

Inzwischen fahren wir nur noch selten an den Ort, wo die eingezäunte Hundewiese ist. Eine Weile war diese für uns total essenziell. Dem ist heute nicht mehr so. Dennoch haben wir die Umgebung zu schätzen gelernt und sind dort immer wieder beim kleinen Biobauern wo es frische Produkte zum Mitnehmen gibt. Außerhalb der Badesaison gibt es außerdem einen wunderschönen See, ein Stück weiter außerhalb des Ortes, wo wir ab Oktober sicher wieder regelmäßig sein werden. Von Mai bis September und damit in der Badesaison herrscht an diesem See Hundeverbot.

Um 9:30 Uhr fuhr das Rollitaxi. Vor Ort angekommen, konnte sie freilaufen. Sie rennt in die Wiese rein, wälzt sich. Man sieht ihre Lebensfreude förmlich sprießen. Anschließend machen wir uns auf dem Weg zur eingezäunten Hundewiese wo wir an diesem Vormittag alleine waren. Das hat definitiv auch Vorteile, auch wenn es natürlich schade ist, dass sie keinen für sie passenden Hund auf der Wiese treffen konnte. Doch nutzten wir die Möglichkeit dort alleine zu sein für intensives Training. Das hat wirklich gut funktioniert und alle drei waren wir mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

Auf der Wiese dort in diesem Ort gibt es einen anderen Australian Shepherd der regelmäßig dort ist. Als Peaches bei uns einzog, war er noch ein Welpe. Inzwischen ist er ein stattlicher Hund geworden. Die beiden verstehen sich gut und rennen gerne gemeinsam ein paar Runden.


1.10.    

Das Gefühl Wut- zu einer Begebenheit, die nicht zu ändern ist.

Ich wurde gefragt, ob ich wütend bin? Interessanter Weise habe ich diese Frage sicher mit nein beantwortet. Doch nun, wenn ich darüber etwas nachdenke ist vielleicht auch das Gefühl Wut irgendwie in meinem Inneren verschüttet gegangen. Als etwas, das mich daran hindern würde zu funktionieren? Ich weiß es nicht genau und habe Angst, mir das genauer anzuschauen. Woher kommt diese Ablehnung dieses Gefühls bei mir? Ist da etwas, was nicht da sein darf? 

Gerne würde ich mal alleine in den Wald rollen, und schauen ob ich diese Wut rausschreien kann. Aber würde ich das wirklich machen? Das hätte zu viel mit Zeigen nach außen zu tun. Und genau sowas fällt mir unglaublich schwer. Wie würden andere Menschen im Wald reagieren? 

 


29.9.

Unser Urlaub ist für Mai nächsten Jahres geplant und gebucht!

 

Wir haben unseren Urlaub für nächstes Jahr gebucht. Werden wieder in die Stadt fahren, wo wir bevor wir in die Schmetterlingsstadt gezogen sind ein paar Jahre gelebt haben. Ja, das ist nix neues. Aber uns gibt die gewohnte Umgebung, die bekannte Unterkunft und das Auskennen in der Stadt bezüglich Rollitauglichkeit einfach Sicherheit und Ruhe. Diese wieder sorgt für echte Entspannung während dem Urlaub. 


26.9.

Spaziergang am Teich

an einem Sonntagnachmittag machen wir uns gemeinsam mit den Schmetterlingen und unserer Hündin auf den Weg zu einem kleinen Teich. Da waren wir länger nicht mehr und unsere Idee war, dort mal wieder eine Runde zu drehen. Vorne auf einem großen Platz machen die Schmetterlinge mit unserer Hündin ein paar Übungen. Anschließend machen wir Pause bei einer Bank. Peaches springt nicht mehr so gerne auf Bänke drauf wie das mal war. Ab und zu macht sie das aber auch weiterhin. Sie legt sich unter den Rolli und später unter die Bank. Wir entscheiden spontan, dass wir Menschen etwas essen gehen bei einem nahegelegenen Lokal. Peaches schafft das total gut trotz unruhiger Straße in unmittelbarer Nähe zum Restaurant. Wir sind unfassbar stolz auf sie!

 



23.9.

Schmerzen

Auch wir Schmetterlinge leiden ab und zu unter stärkeren Schmerzen. Das sind keine Erinnerungsschmerzen, sondern reale Schmerzen im hier und jetzt. Die Ursache dafür ist bei uns unter anderem eine rheumatische Erkrankung. Die Gelenke schmerzen, schwellen an und sind ziemlich steif. Das fühlt sich echt nicht gut an. Vor allem die Kinder im System jammern. Leider kann ich nicht mehr tun, als Schmerzmittel nehmen und mich schonen.  Wenn ich nach ein paar Tagen wieder weniger Schmerzen habe, ist das für mich und das gesamte System eine große Erleichterung!



22.9.

Hundespielplatz

unser System hat sich schon länger gefreut, im Hundetraining mal einen richtigen Hundespielplatz aufbauen zu können und mit unserer Hündin auszuprobieren, was ihr denn so Spaß machen könnte. Wir fuhren an einem Mittag mit der Straßenbahn raus aus der Stadt zu der Halle unserer Hundetrainerin. Ansonsten kommt sie zu uns, oder wir treffen uns irgendwo unterwegs im Park um zu trainieren.

Zunächst stellte die Hundetrainerin ein Gerät auf, an dem unsere Hündin immer rechts und links um eine Stange herumlaufen sollte. Ganz schnell hat sie verstanden, wie das funktioniert. Als zweite Hürde wurden große Hütchen aufgebaut, um die ich mit dir rumfahren konnte. Anschließend gab es eine Hürde, über die sie aus dem Stand hüpfen sollte und ein Tunnel, durch den sie durchkriechen konnte. Zu guter Letzt kamen noch zwei Bögen dazu, durch welche sie durchgelaufen ist. Für 1 Stunde Hundetraining waren das ganz schön viele neue Dinge. Unsere Hündin fand es spitze, sie war total freudig dabei und man hat gesehen wie viel Spaß ihr das macht. Es ist schön, mal was Neues auszuprobieren und zu sehen, dass sie vor allem daran viel Freude hat, irgendwo drüber zu hüpfen.

 


20.9.

Ausflug in ein winziges Dorf

Ab und zu machen wir einen Tagesausflug in ein winziges Dorf im Umland unserer Stadt. Dorthin fährt man ca. 1 Stunde. Außerhalb des Ortes gibt es eine unglaubliche Weite, Wiesen und Felder und einen kleinen Wald und alles ist beschaulich ruhig und friedlich. An diesem Ort waren wir auch schon öfter, als unsere Hündin noch nicht bei uns lebte. Das ist also kein Ort, den wir durch sie kennengelernt haben. Aber auch davon gibt es eine Menge.

Mit dem Rolli Taxi fuhren wir dort hin. Auf diesen Ausflug hatten wir uns schon lange gefreut. Das Wetter an dem Tag spielte glücklicherweise mit. Wir machten einen wundervollen Spaziergang. Leider waren die Wege teilweise für uns schwer zu befahren, da relativ viele große, grobe Steine auf dem Weg lagen. Aber auch das schafften wir. Unsere Hündin konnte freilaufen, auch das klappte prima. An einer Bank auf einem Hügel angekommen, setzten die Schmetterlinge sich auf die Bank, unsere Hündin legte sich neben unserem E Rolli ab und wir saßen zu dritt gemeinsam auf dieser Anhöhe.

Es war ein schöner Tag und ein wunderschöner Ausflug. Wir genossen die Weite, den Blick auf die wundervolle Landschaft. Keine Autos in der Nähe, nur ein paar Traktoren die fleißig ihre Feldarbeit bestellten. Einmal lief unsere Hündin ein ganz schön weites Stück von uns entfernt, doch auch über die Entfernung funktioniert der Rückruf gut. Wir sind stolz auf uns alle, wie sehr wir die Zeit gemeinsam genießen können.

 


18.9.

Schifffahrt mit Hund

an einem Montag sind wir an einen der umliegenden Seen gefahren um dort mit dem Schiff zu fahren. Unser System ist im letzten Jahr schon einige Male mit unserer Hündin auf einem Schiff gewesen, die Schmetterlinge waren noch nicht dabei. Für sie war es also die erste Schifffahrt gemeinsam mit unserer Hündin. Es war wunderschön mit uns dreien, die Gedanken und Gefühle auf dem See müssen wir auf jeden Fall versuchen abzuspeichern und fest in unserem Herzen behalten. Auf der Hinfahrt mit dem Schiff können wir ans Oberdeck, da das Schiff über einen Aufzug verfügt. Das ist leider nicht bei allen Schiffen der Fall. Umso größer war die Freude, dass wir hochkonnten. Beide Systeme wechselten ziemlich viel herum, da viele in den Systemen schauen wollten. Jemand von uns hat ein paar Fotos gemacht, unsere Hündin lag zwischen ihren beiden Menschen. An unserem Zwischen Ziel angekommen, wollten wir den Schmetterlingen gerne die tolle Bucht zeigen die wir letztes Jahr gefunden hatten. Doch da das Wasser dort so hoch stand war die kleine Bucht unter Wasser sodass wir da nicht hinkonnten. Wir kehrten in einem Eiscafé ein. Plötzlich begann es stark zu regnen. Doch glücklicherweise hielt der Regen nicht lange an. Als wir zum Schiff zurück sind, schien schon wieder die Sonne.

 


17.9.

Schlosspark

in der Nacht hatten wir nicht so gut geschlafen, deshalb legen wir uns vormittags noch mal hin. Unsere Hündin kommt gut zur Ruhe und schläft auch ein wenig. Am Vormittag lege ich noch ein Trainings- und Spieleinheit ein. Anschließend kuscheln wir sehr intensiv miteinander. Sie freut sich über den Körperkontakt. Ich finde es toll sie zu spüren. Außerdem wollen wir sie später auf jeden Fall noch bürsten und die Pfoten eincremen. 

Wir machen uns auf Richtung Schlosspark. Man merkt deutlich, dass es richtig warm geworden ist. Sie hechelt deutlich mehr. An einem Seitenarm außerhalb des Schlossparkes lassen wir sie freilaufen. Wir üben miteinander. Später auf der großen Wiese hat sie Kontakt zu mehreren Hunden. Inzwischen kommen auch von ihr aus Spielaufforderungen, wenn es für sie der richtige Hund ist, der über die Wiese kommt.

 


13.9.

Ein entfernterer Park

Unser System fährt mit Peaches in einen etwa 45 Minuten entfernten Park. Dort haben wir uns mit den Schmetterlingen verabredet. Da sie vorher etwas anderes erledigt hatten, entstand die Idee, dass wir uns gleich vor Ort im Park treffen. Wir machen uns dabei keinen zeitlichen Stress, denn wir wissen ja dass die Schmetterlinge im Zweifel auf uns warten würden. Wenn wir Menschen mit Stress auf eine Gegebenheit reagieren, tut das Peaches auch. Deshalb versuchen wir das so gut es irgendwie geht zu vermeiden.

Wir rollen also los mit ihr. Eine Jugendliche von uns ist vorne und managet den Weg mit Peaches. Sie ist häufig im außen wenn es um unsere Hündin geht. Die beiden haben einen sehr guten Draht zueinander. Ein kleiner Junge aus dem System fragt, ob er auch ein Stückchen fahren kann. Die Jugendliche bejaht das, der kleine Junge freut sich total und fährt mit Peaches weiter. Auf dem Weg sind ein paar Vögel, ein kleines Mädchen möchte die Vögel angucken. Wir halten an. Lassen Peaches und das kleine Mädchen schauen. Anschließend übernimmt wieder die Jugendliche und fährt weiter. Wir schaffen es pünktlich dort anzukommen, wo wir uns verabredet haben. In dem Park sind leider ziemlich viele Skateboarders unterwegs, eine Gruppe trommelt was ziemlich laut ist und Peaches fühlt sich unwohl. Wir beschließen also gemeinsam, doch außerhalb des Parks spazieren zu rollen bzw. zu laufen. Unterschiedliche Persönlichkeiten von beiden Systemen sind da vorne. Ein Mädchen von den Schmetterlingen erschreckt sich, läuft schnell zu uns zurück. Wir können sie gut beruhigen. Am Rand vom Park gibt es auch schöne Wege wo wir dann unterwegs sind. Peaches läuft immer wieder ins Gebüsch, das tut sie wirklich gerne. Sie hüpft vor Freude herum.

Auf dem Heimweg entdecken wir, dass sie sich ein paar Kletten eingefangen hat. Diese müssen wir zu Hause entfernen.

 


11.9.

Körpersprache

Zu Hause legen wir täglich mehrere Trainingseinheiten ein. Selbstverständlich darf Spiel und Spaß auch nicht fehlen und ein soziales Spiel mit ihr ist uns wirklich wichtig. Außerdem üben wir weiter am körpersprachlichen Miteinander. Zum einen ist es selbstverständlich notwendig, dass wir ihre Körpersprache lesen können. Zum anderen ist aber auch von uns Menschen eine klare Körpersprache für sie von Bedeutung. Ein Beispiel hierfür: Peaches kennt das Signal „sitz“. Mit dem Finger zeigen wir die passende Gebärde dazu. Über das körpersprachliche Miteinander können wir ihr aber auch nonverbal mitteilen, dass sie sich bitte hinsetzt. Indem man mit dem Oberkörper ein wenig nach vorne geht, teile ich ihr ohne Lautsprache mit, dass ich möchte, dass sie sitzt. Dass ist ohne ein einziges Wort möglich. Sie macht das total gut.

 


9.9.

Sturm ist doof!

Vor etwa einer Woche war in unserer Stadt ein starker Sturm. Es war richtig laut. Unsere Haustiere haben sich auch doll erschreckt. Ein paar Tage später sind wir mit den Sonnenblumen sparzieren gegangen. Da habe ich viele Bäume gesehen, wo die Äste abgeknickt oder abgerissen waren. Die Blätter an den Ästen waren ein paar Tage später braun. Ich habe gefragt, warum die alle braun sind. Die Sonnenblumen haben mir erklärt, dass das so ist, weil diese Äste kein Wasser mehr vom Baum bekommen und deshalb verdursten. Das finde ich schade. Ich mag Bäume.



6.9. 

Riesengroßer Meilenstein

Die Schmetterlinge, wir Sonnenblumen und Peaches sind abends im Park gemeinsam unterwegs. Es war ein eher gemütlicher Tag. Zum Glück ist es nicht mehr so heiß. Am Vormittag trainieren wir ein paar unterschiedliche Dinge in der Wohnung und im Anschluss gibt es Spiel und Spaß zusammen. Unsere Hündin zaubert uns immer wieder ein Lächeln ins Gesicht. Das ist so unglaublich wertvoll! Wir probieren das jeden Tag zu genießen so gut es eben geht. Egal was um uns drumherum gerade ist, fühlen wir uns glücklicher und unbeschwerter, wenn wir Zeit mit Peaches verbringen. Sie ist unglaublich toll!

Nachmittag sind wir länger mit ihr unterwegs. Es war ein schöner Spaziergang, wobei sie zu Beginn leichte Anlaufschwierigkeiten hatte. Gegen Abend sind wir nun also unterwegs hier im Park. Letztendlich ist es ein riesengroßer Grünstreifen mit Parkanlage drumherum, also kein Park im Sinne von dem was man sich jetzt vielleicht unter einem Park vorstellt. Insgesamt knapp 2 km groß ist es da. Eigentlich war unser Plan, sie dort etwas an der Schleppleine laufen zu lassen. Doch dann ergab sich eine Situation in der wir Menschen entschieden, dass sie freilaufen kann. Wir waren an einem Platz nahe dem Kindergarten in der Nähe. Dort ist die Stelle, die am weitesten weg von den angrenzenden Straßen ist. Ein anderer Hund hatte Interesse an Peaches und Peaches an ihm. Also beschlossen wir erst das abzuwarten. Bis zu diesem Tag war Peaches kein einziges Mal freiwillig hier im Park gelaufen. Ihr fragt euch jetzt vielleicht warum? Nun, zum einen haben wir es mit einer ängstlichen und schreckhaften Hündin zu tun. Und alles was hier drumherum ist, hat ihr lange unglaublich große Angst und Panik bereitet. Das bedeutet, dass sie zwar in anderen Umgebungen schon problemlos freilaufen kann, wir uns aber daran noch nicht dran gewagt hatten. Jetzt fühlte es sich gut an und wir wagten es gemeinsam. Für unser System der Sonnenblumen war es gut gemeinsam mit den Schmetterlingen das, dass erste Mal zu machen. Und was soll ich sagen, es lief grandios. Nahezu perfekt. Und sie löste eine Welle von Glücksgefühlen aus, weil es uns so sehr vor Augen führte was wir alles in den letzten anderthalb Jahren erreicht haben. Noch vor ein paar Monaten waren wir uns nicht sicher ob das jemals möglich wäre und nun ist es das. Das ist richtig toll! Selbstverständlich sind wir dabei immer auf die möglichen Gefahren bedacht und passen sehr gut auf sie auf. Wenn sie sich erschreckt, setzt sie sich in der Regel unter den Rolli und auf das Fußbrett. Das ist ihre mobile Hundehütte die in der Not Sicherheit bietet. Ein paar Wochen später trauen wir Sonnenblumen uns es jetzt auch zu, Peaches wenn wir alleine mit ihr dort unterwegs sind frei laufen zu lassen. Das ist ein richtig gutes Gefühl.



4.9.

Einen neuen Hund kennengelernt

An einem Tag Mitte Juli ist es furchtbar heiß. Das Wetter bringt hier die Menschen und die Tiere an ihre Grenzen. Auch die Kaninchen fühlen sich schlapp, bewegen sich so wenig wie möglich und unserer Hündin geht es nicht anders. Später am Abend sind wir mit einer Assistentin und deren Hund verabredet. Zum Glück brennt die Sonne nicht mehr herunter und es weht ein kühles Lüftchen. Beide Hunde waren sehr interessiert aneinander. Es sind total lustige Fotos entstanden.

Über den Geruch kennen die zwei sich natürlich schon lange aber für alle Beteiligten war es schön, sich gemeinsam zu treffen. Das machen wir gerne wieder!


2.9.

Halbtagesausflug

Nachmittags sind die Schmetterlinge, wir und Peaches gemeinsam aufs Land gefahren. Alles im allem waren wir mit dem Weg und dem Aufenthalt dort etwa 5 Stunden unterwegs. Wir waren schon öfter dort. Peaches ist über die Wiese gerannt und hatte wirklich unglaublich viel Spaß. Trotz der sehr reizenden Umgebung hat der Rückruf gut funktioniert. Darin haben wir in den letzten Monaten sehr viel Zeit und Energie gesteckt und wir merken, dass dies erfolgreich ist. Das ist super! Natürlich gab es schon interessante Schnüffelstellen für sie. Sie ist so lustig über die Wiese gehüpft, hat Haken geschlagen und die Schmetterlinge sind mit ihr gemeinsam über die Wiese gelaufen. Das fanden insbesondere Kinder von den Schmetterlingen aber auch Peaches richtig toll. Nachdem wir wieder zu Hause waren, waren wir alle erschöpft, aber glücklich.



30.8.

Ein Schmetterling

Gestern waren wir im Supermarkt einkaufen. Mit einer flachen Rolltreppe kann man da von der Tiefgarage zum Supermarkt mit Einkaufswagen hochfahren. Vor allem die Jungs im System finden das cool. Ich habe aber etwas viel Schöneres entdeckt: Am Handlauf (die Großen sagen so heißt der Begriff) der Rolltreppe hat sich ein Schmetterling abgesetzt und ist bis nach oben mitgefahren. Vielleicht wollte er eine Pause vom Fliegen haben.



29.8.

Anhörung gemäß Paragraf 24 Sozialgesetzbuch zehntes Buch

Gestern haben wir einen Brief von dem überörtlichen Sozialhilfeträgerbekommen. Dieser ist unter anderem für uns im Rahmen der Eingliederungshilfe für behinderte Menschen zuständig. Über die Eingliederungshilfe können unterschiedliche Leistungen beantragt werden. Ein Teil unserer persönlichen Assistenz wird darüber finanziert, die sogenannte Freizeitassistenz. Darüber hinaus bekommen wir auch als Eingliederungshilfe „Mobilitätshilfe“ zur Teilhabe am Leben in der Gemeinschaft. Um diese Mobilitätshilfe geht es hier, also um unsere Fahrten die wir mit dem Rollstuhltaxi nutzen.

Anfang Juli bekamen wir einen Brief, in dem steht, dass die Taxipreise unseres Rollstuhltaxis massiv erhöht werden. Diese Erhöhung ist inzwischen in Kraft und beträgt je nachdem um welche Tageszeit es sich handelt um bis zu 60 %. Das ist wirklich sehr viel. Insbesondere am Abend wie auch an Wochenenden und Feiertagen gibt es jetzt einen zusätzlichen Zuschlag, der pro Fahrt fällig wird. Außerdem hat sich der Kilometerpreis erhöht sowie die Anfahrt und Bereitstellung des Fahrzeuges. 

Aus diesem Grund stellten wir einen Antrag zur Erhöhung der „Mobilitätshilfe“. Nachdem ca. sechs Wochen vergangen waren, erhielten wir gestern diesen Brief. Darin steht, dass Sie beabsichtigen, die Erhöhung des Betrages nicht zu genehmigen. Es war ein langer Brief, mit vielen Paragrafen an verschiedenen zitierten Gerichtsurteilen. 

Da wir als Elektrorollstuhlfahrerin in eine Härtefallregel fallen, weil die Kosten mit einem Rollitaxi viel höher sind als wenn man mit einem Schieberolli ein gewöhnliches Taxi nutzen kann liegt eine weitere Erhöhung des Betrages im Ermessen des Amtes.

Für uns bedeutet das viel weniger Mobilität. Durch den Antrag steht uns jetzt auch noch eine allgemeine Prüfung der Mobilitätshilfe an. Dazu müssen wir unter anderem die Fahrkostennachweise des letzten Jahres erbringen. Daraus wird errechnet, ob wir die Leistung voll ausgeschöpft haben. Dies ist der Fall. Klar kann man sagen, es gibt doch in der Großstadt öffentliche Verkehrsmittel und das stimmt auch. Doch die Barrierefreiheit lässt immer wieder zu wünschen übrig und die Zeit die wir investieren müssen um an einen Ort zu kommen ist unglaublich nervtötend und anstrengend. Wir brauchen diese Möglichkeit, ein Teil unserer Mobilität nicht über öffentliche Verkehrsmittel abdecken zu müssen. Gerade abends oder am Wochenende ist das für uns oft gar nicht anders möglich.

Wir fühlen, wenn so ein Brief kommt unsere Abhängigkeit stark. Sie bohrt sich in jede Pore und ist schmerzhaft. Wir gehen nicht verschwenderisch damit um oder nutzen die Leistung aus Bequemlichkeit. Diese Leute im Amt sitzen nur vor den Akten und sind natürlich darauf ausgelegt möglichst Kosten einzusparen.   


26.8.

Benjamin Blümchen

Viele Kinder von den Sonnenblumen und den Schmetterlingen wollen Benjamin Blümchen. Gestern malten sie in einem Malbuch Benjamin Bilder aus. Hier sind die Ergebnisse



24.8.

Ausflug an einen etwas weiter entfernten See

Mit einer Assistentin und Peaches sind wir an einen weiter entfernteren See gefahren an denen unsere Hündin bisher noch nie mit uns war. Auch wir waren erst zweimal dort und kannten uns entsprechend nicht wirklich gut aus. Auf der Hinfahrt haben wir unser Rollitaxi genommen. Doch auf der Autobahn war ein total heftiger Stau, deshalb mussten wir übers Land fahren. Dabei gab es eine sehr kurvenreiche Strecke in der Peaches immer mal wieder ein Stückchen hin und her gerutscht ist. Selbstverständlich ist sie ordnungsgemäß angeschnallt im Auto. Als wir am Ziel angekommen sind haben wir gesehen das sie gespuckt hatte. Das hat sie tatsächlich in der gesamten Zeit in der sie hier bei uns ist noch nicht im Auto. Allerdings war die Strecke tatsächlich ziemlich heftig von Serpentinen geprägt, sodass sowohl die Assistentin als auch wir gemerkt haben, dass die Erschütterung schon heftig war.

Wir lösten ein Schiffsticket, dann ging es los aufs Schiff. Das Schiff macht einen etwas älteren Eindruck doch die Barrierefreiheit war zum Glück in den Außenbereichen trotzdem gegeben. Durch unseren Schwerbehindertenausweis mussten wir nichts für die Schifffahrt zahlen und dass ist wirklich sehr toll. Dies gilt auch für unsere Begleitperson. Wir fuhren weiter mit dem Schiff und haben eine Insel besichtigt. Dort auf dieser Insel waren wir noch nie. Das merkte Peaches sofort als wir vom Schiff Richtung Landesteg fuhren. Sie hat sich intensiv umgeschaut und man hat gemerkt, dass auch sie ein wenig verwirrt war. Selbstverständlich übernehme ich als Mensch in dieser Situation Ihre Führung.

Es gab unglaublich viel zu schnüffeln auf dem Weg über die Insel. Es gab wunderschöne alte Gemäuer und einen tollen angelegten Garten unter anderem mit Springbrunnen. Dabei sind schöne Fotos entstanden. In das historische Gebäude selbst konnten wir mit Peaches nicht rein, aber das war für uns auch völlig in Ordnung. Wir Menschen aßen zu Mittag in einem Ausflugslokal, leider war das Essen wirklich nicht gut. Während des Essens lag Peaches entspannend neben mir auf ihrer Decke. Nach dem Essen machten wir uns weiter auf den Weg um die Insel zu erkunden. Wir kamen an einen ruhigeren Teil der Insel wo sie auch freilaufen konnte. Dann machten wir uns auf die Rückfahrt mit dem Schiff und gingen noch ein Eis essen. Darüber hat sich vor allem ein siebenjähriges Mädchen von uns sehr gefreut. Plötzlich während wir in dem Eiscafé saßen kam ein kleiner freilaufender Spitz auf Peaches zu. Er nervte sie total. Weit und breit war kein Besitzer von diesem Hund zu erkennen. Diese Situation fanden wir überhaupt nicht gut. Anschließend machten wir uns auf den Weg Richtung Bahnhof, es war schon noch ein großes Stück den Berg hinauf. Im Zug machten wir dann alle Pause.


20.8.

Wir Sonnenblumen im Aufzug mit unserer lieben Peaches

An einem Tag Ende Juli ist uns etwas richtig Blödes passiert. Unser System beschloss, gemeinsam mit Peaches mit der S-Bahn ein paar Stationen zu fahren um an einem anderen Ort spazieren zu gehen. Von dort wären wir dann zurück bis nach Hause gemeinsam unterwegs gewesen. Das haben wir schon öfter gemacht und das klappte prima. Es ist eine wunderschöne Strecke und sowohl Hund als auch Mensch fühlen sich auf dieser Strecke wirklich wohl. Nun sind wir also in den Aufzug eingestiegen, der zur S-Bahn führt. Der Aufzug fuhr nach oben als wir drückten, ein älterer Mann mit Rollator stieg aus. Peaches und wir fahren in den Aufzug hinein. Da merkten wir als wir auf den Knopf nach unten drückten das irgendetwas nicht stimmt. Die Aufzugtür vorne ging auf. Nicht die hinter uns, in die wir eingestiegen waren, sondern auf der anderen Seite wo es unten am Bahnsteig rausgeht. Diese Tür hatte sich verklemmt und warum die aufgeht während wir oben im Aufzug sind, war für uns nicht verständlich. Wir drückten auf den Aufzug Knöpfen herum, ergebnislos. Ein Mann mit Kinderwagen der hinter uns auf den Aufzug gewartet hatte, schätzte die Situation blitzschnell richtig ein und versuchte die Türe in die wir eingestiegen sind wieder auf zu bekommen. Das hat er glücklicherweise geschafft. Keine Ahnung, hätte er nicht so geistesgegenwärtig reagiert, wären wir beide wahrscheinlich eine Weile im Aufzug eingeschlossen gewesen bist das Team der Aufzugrettung eingetroffen wäre. Wir waren unglaublich glücklich, als wir den Aufzug wieder verlassen konnten. Den geplanten Spaziergang haben wir auf einen anderen Tag geschoben denn sowohl Peaches als auch wir waren danach wirklich erledigt.


18.8.

Haushaltshilfe

Zweimal im Monat haben wir zusätzlich zu unserem Assistenzteam eine Haushaltshilfe in unserer Wohnung. Sie ist für den Grundputz verantwortlich und wird von die Pflegekasse bezahlt. Tatsächlich hatten wir ziemlich lange nach jemanden gesucht, der diese Tätigkeit übernehmen könnte. Da die Vorgabe der Pflegekasse ziemlich konkret ist, was die Anforderungen betrifft, ist es derzeit nur möglich diese über einen zugelassenen Pflegedienst in Anspruch zu nehmen. Der wiederum selbstverständlich keine Pflegekräfte für hauswirtschaftliche Tätigkeiten abstellen kann und will. Also benötigt man jemanden, der dort speziell für die hauswirtschaftliche Versorgung angestellt ist.

Von dieser Möglichkeit wissen wir schon viele Jahre und doch haben wir nie jemanden gefunden der bereit war nur diese Entlastungsleistungen in unserem Haushalt zu erbringen ohne auch für Pflegedienstleistungen beauftragt zu werden. Denn wir haben uns sehr bewusst gegen einen Pflegedienst für unsere alltägliche Versorgung und für das Arbeitgebermodell mit persönlicher Assistenz entschieden. Damit fahren wir gut. Auch wenn es immer wieder schwierige Zeiten gibt, insbesondere wenn man neue Leute sucht und diese alle einzeln einarbeiten muss.

Die Haushaltshilfe fing hier an, als Peaches noch nicht bei uns lebte. Als wir der Disponenten dort mitteilten, dass geplant sei, dass ein Hund einzieht sagte sie gleich, dass sie nicht wisse ob die Haushaltshilfe danach bereit wäre weiter zu uns zu kommen. Nun gut, da für uns feststand, dass ein Hund auf jeden Fall einziehen darf hätten wir auch das in Kauf genommen und eine andere Lösung gesucht. Dies war dann zum Glück gar nicht notwendig. Seit dem ersten Tag an dem wir diese Leistungen in Anspruch nehmen ist immer die gleiche Person bei uns die diese Aufgabe übernimmt was wir sehr angenehm finden. Mit der Zeit entstand selbstverständlich auch ein Vertrauensverhältnis.

Also sprach ich die Haushaltshilfe direkt darauf an, als es konkret wurde das Peaches möglicherweise einzieht. Sie hat sich total über diese Nachricht gefreut und meinte, dass das doch eine wundervolle Nachricht sei und sie sich darüber für uns freut. Da waren wir ehrlich gesagt schon erleichtert über ihre Reaktion. Peaches hatte sich schnell an die Haushaltshilfe gewöhnt und die beiden mögen sich. Immer wieder fragt unsere Haushaltshilfe nach, ob sie ihr etwas mitbringen könne. Wir geben ihr dann etwas Futter aus unserem Bestand, da wir da wissen was drin ist und dass sie es auch verträgt. Während die Haushaltshilfe meistens im Schlafzimmer beginnt zu putzen, frühstücken wir zunächst. Dabei sind wir gemeinsam mit Peaches im Wohnzimmer. Meistens machen wir dann erst mal einen Spaziergang und lassen die Haushaltshilfe ihre Arbeit tun. Wir sind super zufrieden mit ihr und total dankbar, dass sie zweimal im Monat bei uns für Ordnung sorgt.

 


16.8.

Neue Orte, an denen sie freilaufen kann

Die Orte, an denen Peaches frei laufen kann werden immer mehr. Das fühlt sich wirklich toll an. An einem Abend sind die Schmetterlinge und wir unterwegs und unser System wollte gerne, dass wir die Schleppleine einpacken. Sie ist schon länger hier hinter dem Haus in dem Park nicht mehr an der Schleppleine gelaufen. Die Situation es ruhig und macht einen überschaubaren Anblick. Wir beschließen also, dass sie an diesem Platz zum ersten Mal freilaufen kann. Ein Hund kommt, die beiden begrüßen sich kurz. Ein Spiel kommt dabei nicht zustande.

Ich rolle mit ihr um die Bäume herum, fahre Slalom und baue Zacken in die Bewegung ein. Sie bleibt ganz dicht an mir dran. Einmal flüchtet sie sich kurz unter den Rolli. 

Ein paar Tage später wiederholen wir das. Sie wirkt schon etwas selbstsicherer. An einem anderen Abend sind wir auf einer großen Wiese unterwegs und auch da kann sie freilaufen. Ein paar Tage später läuft sie auf dem Rückweg nach Hause ebenfalls im Park hinter dem Haus ein Stück frei. Plötzlich wird sie schneller, ich rufe Sie umgehend zurück und sie kommt abrupt zu mir so wie es sein soll. Ich merke, dass sie jetzt die Tendenz hätte nach Hause zu ziehen. Da möchte ich keinerlei Risiko eingehen. Deshalb kommt sie wieder an die Leine.


12.8.

Hundetraining in einem großen Park

Wir hatten am Nachmittag Hundetraining in einem wunderschönen großen Park hier in unserer Stadt. Zunächst haben die Schmetterlinge ein Thema angesprochen, was für sie relevant ist. Die Hundetrainerin half ihnen dabei, die Situation besser zu gestalten. Für beide Seiten besser strukturiert und dadurch entspannter zu machen. 

Für uns war noch mal ein wichtiges Thema, dass sie nah bei uns am Rolli läuft, wenn wir zum Beispiel eine schwierige Situation mit einem anderen Hund bewältigen müssen. Da sie nur an der rechten Seite bei uns laufen kann, ist es uns nicht möglich sie auf die abgewandte Seite zu nehmen. Unsere Lösung dafür ist inzwischen, uns vorne vor sie reinzudrehen sodass sie ausreichend Schutz für eine Situation die für sie schwer ist hat.

„Bei Fuß“ laufen dürfte den meisten Menschen als Signal für Hunde relativ bekannt sein. Auch wir nennen es so, auch wenn es bei uns natürlich nicht wirklich passt. Wir finden allerdings, dass es Unsinn wäre, dafür zwei unterschiedliche Signale einzuführen und für uns ist es völlig in Ordnung, dass es so heißt. Ein Signal wie z.B. „bei Rad“ fänden wir einfach Unsinn. 


11.8.

Schifffahrt auf einem großen See

Wir waren mit einer Assistentin und Peaches raus aus der Stadt gefahren, an einen großen See. Dort angekommen, machten wir uns auf den Weg zum Schiff. Da war doch mehr los, als wir dachten. Trotzdem konnte sich Peaches ganz gut auf dem Schiff entspannen. Auf der Hinfahrt hat sie durch eine kleine Luke raus auf den See geguckt. Keine Ahnung was sie da mit ihren Augen verfolgt hat, sah auf jeden Fall so aus als sei es für sie sehr spannend.

An einer Anlegestelle angekommen, gehen wir was essen und drehen eine Runde durch den Ort. Das „neben mir liegen“ im Restaurant klappt inzwischen gut. Anschließend finden wir eine Stelle, wo sie ein Stück ohne Leine laufen kann und sie hüpft vor Freude. Einmal sah sie ein kleines Ruderboot, hätte ich sie nicht zurückgerufen wäre sie da vielleicht kein gekrabbelt. Dann fahren wir zurück mit dem Schiff, sind wieder an dem Ort angekommen wo wir auf das Schiff drauf sind. Dort gehen wir zu einer kleinen Bucht wo sie mit der Assistentin ins Wasser geht.


8.8.

Noch mal Hundebesuch

Wir haben Besuch von einer anderen Mini Aussiehündin und ihren beiden Menschen. Es war für uns ein total toller gemeinsamer Tag. Die beiden Hündinnen haben sich auch eine Weile nicht gesehen. Ihr Miteinander jetzt ist so anders, wie noch beim letzten Besuch. Wir treffen uns in einem großen Park. Insgesamt waren wir etwa dreieinhalb Stunden gemeinsam im Park unterwegs, wir Menschen waren innerhalb dieser Zeit noch in einem Biergarten und beide Hunde lagen entspannt unter dem Tisch. Die beiden spielen miteinander, schauen was die jeweils andere Hündin macht. Doch die Besuchshündin versteht nicht so wirklich, was unsere am Gebüsch so toll findet. Peaches tut es gut mit anderen Hunden unterwegs zu sein.

Gemeinsam waren beide Hunde im Bach. Das war für unsere Hündin die Premiere. Dadurch dass die andere Hündin auch reingegangen ist, ist sie einfach mitgegangen. Es sah wundervoll aus, die beiden im Wasser zu beobachten.

Nach dem ausgiebigen Spaziergang kommt unser Besuch mit zu uns nach Hause. Wir bekommen zu hören, was für immense Fortschritte unsere Hündin gemacht hat. Wir sind wirklich stolz auf sie und auch auf uns. Das fühlt sich richtig toll an.

In der Wohnung angekommen machen sich beide mit ihren Vorderpfoten auf unserem Fuß breit. Dem Besuch gegenüber war Peaches total aufgeschlossen, hat sich hingelegt und den Bauch kraulen lassen. Das war wirklich toll.

 


5.8.

Straßenfest

An einem Abend waren wir Sonnenblumen mit unserer Hündin und einer Assistentin in einem großen Park unterwegs. Dort sind wir nicht so häufig, aber doch immer wieder mal. Wir sind hoch auf den Berg wo man so schön über die Stadt schauen kann. Leider eignete sich das Wetter kaum um Fotos vom Sonnenuntergang zu machen wie es eigentlich unser Plan gewesen wäre.

Aus der Entfernung hörten wir Musik. Wir erinnerten uns daran, dass das aktuelle Straßenfest gerade stattfindet. Da es im Park leider nichts zu essen gab was sonst durchaus der Fall ist in Form von einem Crêpe, beschlossen wir auszuprobieren wie weit wir uns dem Straßenfest mit unserer Hündin nähern können. Wir sagten zu der Assistentin, dass wenn wir nicht ob das funktioniert bis dorthin mit ihr zu gehen. Wir tasteten uns ran, näher und näher. Peaches blieb ruhig und gelassen, orientierte sich gut an mir. Also betraten wir das Gelände des Straßenfestes. Sie blieb die ganze Zeit bei mir am Rolli, lief souverän durch diese Menschenmenge. Die Assistentin schirmte für mich die Seite auf der unsere Hündin lief ein wenig ab. Das erleichterte die Situation. Anschließend sorgte die Assistentin dafür, dass wir Menschen beide was zu essen bekamen. Dann machten wir uns dann auf den Weg an den Rand des Festes. Dort aßen wir. Auf dem Rückweg durch die Menschenmenge wurde Peaches kurz unruhig, fing sich aber doch relativ schnell wieder.

Für unser System war das eine grandiose Erfahrung, ein riesengroßer Meilenstein oder doch lieber ein Felsbrocken den wir gemeinsam bewältigt haben. Es ist sicherlich nicht ihre Lieblingsbeschäftigung, aber sie kann die Situation mit meiner Hilfe bewältigen. Toller Hund!


2.8.

Fotos von uns fünf

Zu uns gehören die beiden Systeme, wir Sonnenblumen und unsere lieben Schmetterlinge und natürlich Peaches und unsere beiden Zwergkaninchen.

Wir bitten eine Assistentin, von uns zusammen Fotos zu machen. Dazu stellt die Assistentin meinen Sitzsack der nicht mit einem gewöhnlichen Sitzsack zu vergleichen ist, sondern ein Hilfsmittel darstellt auf unseren Balkon. Sie setzt mich da rein, fährt meinen Rolli aus dem Weg sodass der nicht im Bild ist. Tatsächlich gibt es von uns nur sehr wenige Fotos wo unser Rolli nicht drauf ist. An sich stört er uns auf den Bildern nicht, aber mal welche zu haben ohne Rolli es auch ganz schön.

Zunächst macht die Assistentin von uns Menschen ein paar Fotos, dann kommt unsere Hündin dazu. Zuletzt holt sie beide Kaninchen und setzt sie mir auf den Schoß. Peaches ist interessiert, schnüffelt und man sieht genau, dass sie total vorsichtig mit den Kaninchen ist. Es sind so tolle Bilder entstanden mit uns komplett 😉

Am Ende entstehen noch Bilder nur mit den Kaninchen und beiden Systemen, denn auch das ist uns wichtig. 

Von beiden Systemen möchten verschiedene Persönlichkeiten auf den Fotos vorne sein und nach außen schauen. Es wird ganz schön viel herum gewechselt in beiden Systemen. Anschließend sind wir beide erschöpft. Die Ergebnisse sind wunderschön und wir danken herzlich der Assistentin die das für uns gemacht hat. Fühlte sich an wie ein kleines Fotoshooting.


30.7.

 Ein Nachmittagsspaziergang

Unser System ist alleine mit unserer Hündin draußen. Das ist schön und tut beiden Seiten total gut. Unsere regelmäßigen Sparziergänge sind sowohl für Mensch als auch Hund sehr wertvoll. Es ist einfach schön, mal niemand dabei zu haben. Keinen Menschen, der gerade etwas fragt oder wissen möchte. Dem wir was sagen müssen, denn das begleitet unseren Alltag ja massiv.

Bei dem Spaziergang tat sie sich zunächst ein bisschen schwer. Wollte gerne gleich zum Bäcker weiter vorne hinein. An der Straße fuhren viele Lastwagen vorbei, Motorräder und die Straßenbahn. Wir schauten also, dass wir auf die Rückseite der Straße kamen wo es deutlich ruhiger zugeht. Dort angekommen war sie noch so gestresst, dass sie ihr Geschäft nicht verrichten konnte. Insgesamt war sie angespannt. Im weiteren Verlauf des Spaziergangs schaffte sie es schnell den Stress mit meiner Hilfe abzubauen um so einen schönen weiteren Spaziergang gemeinsam zu haben.

Wir fuhren eine große Runde, bauten Übungseinheiten ein und wechselten ab und zu die Richtungen. Dann traf ich noch eine Nachbarin mit der ich kurz sprach. Eine mir fremde Frau auf einem Fahrrad spricht uns an. Möchte die Hündin streicheln, wir sagen nein. Sie kommt immer dichter auf uns beide zu. Ich sage noch mal klar, dass ich nicht möchte das sie meine Hündin anfasst. Daraufhin fängt sie an zu erzählen, dass sie ja auch schon mal einen Hund hatte usw. Doch das ändert nichts an meiner Meinung, dass sie sie nicht anfassen soll. Die Frau zieht beleidigt ab und grummelt irgendwas uns hinterher.

Die letzten 100 m waren wirklich nervenaufreibend, da es immer wieder laut geknallt hat. In dieser Situation bekommt unsere Hündin leider immer noch Panik.


29.7.

Neue eingezäunte Hundewiese

Aus einem Hundeportal entnahmen wir die Info, dass es in einem Ort ein wenig außerhalb unserer Stadt eine neue eingezäunte Hundewiese zum Freilaufen gibt. Bisher gibt es zwei solche Wiesen in unserem Umkreis.  Auf der einen sind wir relativ häufig. Auf der anderen sind wir nur ein einziges Mal gewesen, da diese einfach nur dreckig und schlammig war und keinerlei Wiese mehr sichtbar.

Nun fuhren wir mit dem Rollitaxi raus aus unserer Stadt, ganz in die Nähe eines tollen Sees wo wir gerne sind. Dort sind Hunde über die Sommersaison und damit während der Badesaison nicht erlaubt. Auch nicht auf den Wegen spazieren zu gehen. Folglich ist das erst ab Ende September wieder als Ausflugsziel für uns relevant.

 Wir Sonnenblumen konnten die Wiese gar nicht befahren, da vor der Türe zur Wiese eine große Stufe war. Wir suchten einen Hintereingang, den wir nach einiger Zeit auch gefunden haben. Die Schmetterlinge gingen also mit unserer Hündin erst mal auf die Wiese. Dort  stellten sie ganz schnell fest dass der Zaun total marode war und außerdem an mehreren Stellen der Draht aus dem Zaun herausschaute. Das ist natürlich nicht ungefährlich!

Der Zaun war in einem so schlechten Zustand, dass beide Systeme sich überhaupt nicht vorstellen konnten wie man auf dieser Wiese Hunde freilaufen lassen soll, die noch in der Übungsphase sind und ein Freilauf ohne Zaun nicht möglich ist. Ganz ehrlich, uns war das zu gefährlich. Nicht weil wir Angst hatten, dass sie sich unter dem Zaun durchdrückt, sondern davor, dass sie sich verletzt.

Diese Wiese ist absolut nicht zu empfehlen!



25.7.

„Kleine Hose“

Hallo, ich bin P. und bin 4 Jahre. Jetzt ist Sommer. Da ist es „schmilzewarm“. Ich habe zwei Schlafanzüge mit einer kleinen rosa und einer kleinen blauen Hose. Wenn ich ins Bett gehe brauch ich meine kleine Hose. Mag nicht ohne Hose nur in Unterhose schlafen. Die Großen im System nennen meine Hosen „kurze Hosen“. 

 


22.7.

Unfair

Vor ein paar Tagen wurden unsere lieben Sonnenblumen in der Straßenbahn beleidigt. Eine Frau mit Kinderwagen und die Sonnenblumen wollten einsteigen. Der Fahrer hat die Frau mit dem Kinderwagen gebeten an der zweiten Tür einzusteigen, weil man mit E- Rolli nur an der ersten Tür einsteigen kann. Dann hat die Frau gesschrien: Sch*** Behinderte sind doch nicht wichtiger wie Kinder.“ Sie rammte den Rolli der Sonnenblumen ganz heftig. 



16.7.

Zu viel Hitze. Erschöpfung.

Die Hitze es momentan echt extrem. Unsere Hündin ist unruhig, abends ging es ihr nicht gut. Sie hat insgesamt mehr gebellt.

Wir sind ganz früh unterwegs, abends spät draußen. Insgesamt sind wir weniger unterwegs als sonst aufgrund der Hitze.

Unsere Hündin bekommt einen Schnüffelteppich. Sie findet ihn total toll. Die Trainingsaufgaben in der Wohnung funktionieren richtig gut. Wir sind derzeit auf einem guten Weg haben wir das Gefühl.


14.7.

Neue Assistenz?

Unsere Hündin hat eindeutig im aktuellen Team eine Lieblingsassistenz. Diese war für einen Samstag im Juni eingeteilt. Parallel dazu, kam jemand zur Einarbeitung. Also eine potentielle neue Assistenz. Das haben wir uns gemeinsam angeguckt. Peaches Meinung dazu ist uns total wichtig und sollte sie ähnlich reagieren wie bei einer Assistenz mit der es nicht gut läuft, kommt es für uns nicht in Frage die Person einzustellen. Da ist uns ihre Meinung einfach zu wichtig, es betrifft sie ja auch in vielen Belangen.

Wir drehen zuerst draußen eine Runde mit unserer Hündin, der Assistenz die an dem Tag Dienst hatte, und der neuen Assistenz. Unsere Hündin reagiert unruhig, verweigert sich. Im weiteren Verlauf des Kennenlernens merken wir sehr deutlich, warum das der Fall war. Eine Zusammenarbeit mit dieser Person kommt für uns aus diversen Gründen nicht infrage und einer davon ist unsere Hündin.


13.7.

Hundetraining im Wald

Mit unserem Rollstuhltaxi fahren die Schmetterlinge, unsere Hündin und wir zu einem nahegelegenen Waldgebiet das wir gut kennen. Dort waren wir Anfang Juni mit unserer Hundetrainerin verabredet.

Plötzlich knallt etwas im Wald, dann hört es endlich wieder auf. Das ist gut, denn wenn es weiter geknallt hätte wäre es nicht möglich gewesen Peaches frei laufen zu lassen. Wir besprechen mit der Hundetrainerin ein paar Punkte. Wir suchen uns eine kleine Weggabelung aus und beginnen das Training. Während wir mit der Hundetrainerin sprechen entspannt sich Peaches und legt sich ruhig neben mich. Das ist ein riesiger Fortschritt!

Unser Hund findet Gebüsch total toll und anziehend. Wir üben die Situation im Freilauf und bekommen eine Trainingsmethode an die Hand, die total gut greift. Dass ist wirklich gut.

Das nächste Hundetraining findet in einem großen Park statt. Die Hundetrainerin ist erstaunt, wie riesengroß der Erfolg zum letzten Hundetraining ist (bezüglich der Übung mit dem Gebüsch). Das macht einen schon etwas stolz, zu hören, dass man das gut macht.

 

 



11.7.

Unser Balkon ist toll!

Ich bin ein Junge aus dem System der Schmetterlinge. Jedes Jahr werden die Balkonkästen mit Erde gefüllt. Fürs Pflanzen und gießen bin ich verantwortlich. Das ist eine tolle Aufgabe. Wir sähen verschiedene Kräuter an. Diese bekommen hauptsächlich unsere zwei Zwergkaninchen. Aber auch zum Würzen von Essen eignen sie sich gut. Ich pflanze Dill, Radieschen, Petersilie und Löwenzahn. Das ist deutlich günstiger als die Kräuter zu kaufen und unsere Kaninchen fressen sie sehr gern.


6.7.

Hundebesuch

Drei Tage verbrachten wir gemeinsam mit einer kleinen Schelte Hündin. Unsere Hündin und sie haben sich das erste Mal getroffen. Sie ist bei einer Freundin von uns zu Hause, die ziemlich weit weg wohnt und die wir dadurch nicht besonders häufig sehen. So kamen die beiden uns also besuchen.

Wir fahren mit unserer Hündin raus aus der Stadt, etwa eine halbe Stunde lang. Dann treffen sich die beiden Hündinnen zum aller ersten Mal draußen auf neutralem Boden und wir gehen zunächst eine Runde spazieren. Anfangs sind beide miteinander eher etwas verhalten. Doch das ändert sich schnell. Die kleine Hündin hat ziemlichen Respekt vor meinem E Rolli doch unsere Hündin scheint ihr schnell zu erklären, dass das überhaupt kein Problem ist. Am zweiten Tag ist es für die Schelte Hündin scheinbar schon ganz normal. Bei unserer Hündin hat das überhaupt nicht lange gedauert, bis sie sich an den Rollstuhl gewöhnt hatte.

Am nächsten Tag spielen die beiden schon mehr miteinander. Manchmal ist unsere Hündin der kleine Schelte Hündin zu aufdringlich, zu penetrant. Das Spielzeug der Kleidungshündin findet unsere total toll. Plötzlich interessiert sie sich für Sachen, für die sie sich sonst überhaupt nicht interessiert wie zum Beispiel ein aufgeschnittenes Hirschgeweih zum Kauen. Auch das Spielzeug der anderen Hündin ist von großem Interesse und unsere Hündin spielt damit total schön.

Der dritte Tag war auch ganz schnell zu Ende. Beide Hündinnen hatten gemeinsam viel Spaß. In diesem Kontext war unsere Hündin die sichere, die, die mehr kann. Unser Eindruck war das es für unsere Hündin total toll war einer anderen Hündin manche Dinge zu zeigen. Auf einem Feldweg laufen die beiden frei, die kleine Hündin immer unserer hinterher.



4.7.

Morgenrunde in einem großen Park

Die Schmetterlinge waren noch im Krankenhaus als wir diesen Beitrag geschrieben haben, wir hatten also den Spagat zwischen Hund und Klinik.

Am Morgen ging das kleine Geschäft in die Wohnung. Das ist nicht schön. Waren wir nicht schnell genug? Es passiert, kann man nicht ändern.

Ich bin richtig früh mit ihr losgefahren. Gefrühstückt habe ich unterwegs im Park. Wir merken, dass auch der Morgen eine ganz schöne Tageszeit ist die ich jetzt durch unsere Hündin noch mal anders kennenlerne. Bevor sie da war, haben wir oft länger geschlafen als jetzt und waren am frühen Morgen nicht draußen. Auf dem Weg in den Park gibt es ein Stück Weg, wo ich sie gut freilaufen lassen kann. Das mache ich, und bin glücklich wie wir beide die Situation zusammen händeln können. Heute scheint sie die Umweltreize besser weg zu stecken, ist sehr verschmust. Hüpft zu mir ins Bett zum kuscheln.

Es fühlt sich toll an, sie auch laufen lassen zu können, wenn ich mit ihr alleine bin. Selbstverständlich geht das nur wenn die Situation entsprechend übersichtlich ist.


1.7.

Paket abholen mit unserer Hündin

Gegen Nachmittag bin ich mit unserer Hündin zur nächstgelegenen Postfiliale gefahren, das ist unsere Premiere gewesen. Den Weg dorthin kennt sie nicht und hat ihn trotzdem prima gemeistert. Auch an der Baustelle sind wir richtig gut vorbeigekommen. An der großen Straße und darüber hinüber hat es super geklappt. Sie legt sich kurz neben mir ab während wir auf das grüne Ampelmännchen warten, inzwischen versucht sie in der Situation auch nicht mehr unter den Rolli zu kriechen. Das ist sehr gut. Als wir das Paket abgeholt haben war gerade der Paketbote da und damit auch ein ganz schöner Lärm. Es war ziemlich laut und es hat auch recht lange gedauert bis wir an der Reihe waren. Auch das hat sie mit Bravour gemeistert.


29.6.

Stadtpark

Im Stadtpark sind wir nicht mehr so häufig dennoch wird dieser jetzt über den Sommer für uns wieder mehr Relevanz bekommen. Durch das waldige Gebiet sind viele Wege im Schatten. Mit einer Assistentin fahren wir dorthin. Ihr Umgang mit unserer Hündin gefällt uns nicht. Wir weisen darauf hin, stoßen auf taube Ohren. Das tut uns wirklich weh. Wir nehmen unsere Hündin zu uns an die Leine, sie entspannt sich sofort. In dem Kontext fällt es mir immer schwerer sie abzugeben, merke ich doch das ist einfach zu schwierig. Während ich im Taxi angeschnallt werde habe ich keine Wahl, muss sie der Assistentin abgeben damit sie mit ihr draußen warten kann bis ich im Taxi angeschnallt bin.

Wir waren etwas mehr als eine Stunde im Stadtpark unterwegs, sowohl innen als auch außerhalb auf den großen Wiesen. Dort hat die mit anderen Hunden gespielt. 


20.6.

Ausflug Richtung Berge

Mit unserer Hündin und einer Assistentin machen wir einen Ganztagsausflug. Wir haben uns total auf diesen Tag gefreut. In der Früh geht es los. Insgesamt war es ein total schöner Ausflug für Mensch und Tier und wir waren ca. 11 km unterwegs 😉

Das erste Stück sind wir den gleichen Weg gefahren, wie schon mal. Unsere Hündin konnte sich gut an den Weg erinnern. Sie ist wie ein kleiner Kompass. Freudig ist sie ausgestiegen, dass passiert in letzter Zeit öfter vor allem wenn sie weiß wo wir sind.

Später machten wir uns auf zu einem kleinen See, dort haben wir was gegessen und unsere Hündin zeigt dieses Jahr ganz deutlich mehr Interesse am Wasser als letztes Jahr. Sie hatte sogar aus dem See getrunken und nasse Pfoten. An dem See gab es eine kleine Wiese, wo sie freilaufen konnte. Man merkt wie froh sie darüber ist und sie wirkt auf den gemachten Bildern unglaublich glücklich.

Der Tag verging wie im Flug. Wir machten uns auf den Weg Richtung Bahnhof. Dabei lief meine Hündin die ganze Zeit bei mir am Rolli. Sowohl an dem Bahnhof wo wir abgefahren sind, in den Zug hinein, im Zug lag sie rechts neben mir und auch als wir in unserer großen Stadt wieder angekommen sind meisterten wir beide das durch den Hauptbahnhof kommen. Das ist wirklich unglaublich. Wir beide können das!


18.6.

Assistenzsuche- Mal wieder...

Aktuell sind wir wieder einmal auf Assistenz Suche. Bereits seit zwei Monaten fehlt jemand in unserem Team. Was wir jetzt erlebt haben, ist wirklich skurril. Und wir haben einiges durch, wenn es um das Thema Assistenzsuche geht.

Es stellte sich eine Frau, Anfang 40 vor. Zunächst telefonierten wir mit dieser Person was wir seit Beginn der Pandemie immer so machen um schon mal die Streu vom Weizen zu trennen. Das ist für uns einfach auch weniger Zeitaufwand, als uns jeden Bewerber persönlich anzugucken. Selbstverständlich hat man bei einem Telefonat den persönlichen Eindruck nicht, aber den kann man ja im weiteren Verlauf gewinnen. Wir machten mit der Bewerberin aus, dass sie an einem Samstag bei uns vorbeikommt. Unser Gefühl war nicht besonders toll mit ihr aber auch nicht so, dass wir hätten sagen können, das machen wir auf keinen Fall. Also schauten wir sie uns an. 

Sie sagte, sie habe Erfahrung sowohl in der ambulanten wie auch in der stationären Pflege. Zunächst machten wir einen Spaziergang gemeinsam mit einer Assistentin und unserer Hündin. Unsere Hündin reagierte ziemlich verhalten. Anschließend ging es dann hoch in unsere Wohnung. Zunächst kam eine Unterhaltung nur schleppend voran. Die Kaninchen wurden kurz gezeigt und erklärt, was die beiden brauchen. Dann sind wir mit der bestehenden Assistenz und der Bewerberin ins Schlafzimmer um in den pflegerischen Teil über zu leiten. Freundlicherweise stellte sich unsere erfahrene Assistenz zur Verfügung um zunächst mal den Transfer an ihr zu üben. Die Bewerberin meinte, das sei alles überhaupt kein Problem für sie und sie kenne sich damit aus. In der Praxis war das leider dann überhaupt nicht der Fall und es kam zu einem Unfall. Klar, Sachen können schief gehen und Unfälle passieren. Ihr Verhalten danach war allerdings völlig dreist. Es kam kein „es tut mir leid“ oder „Entschuldigung“. Vielmehr begann sie zu wettern, sie habe in einem anderen Job mal Briefe sortiert und ich sei für sie wie ein Brief. Und wenn dieser Briefe runterfalle, sei das ja kein Problem! Diese Aussage fanden wir echt skurril. Unsere Hüfte wurde in Mitleidenschaft gezogen und tat ziemlich weh.

Anschließend meinte sie, dass drei Stunden ihrer Zeit es nicht wert sein, um sich einen neuen Job anzugucken. Wir beendeten das darauf hin, die Assistentin die uns an diesem Tag unterstützte war so perplex von dieser Frau, dass es ihr total leidtat. Aber sie kann dafür überhaupt nichts dafür. Wir fühlen uns nach diesem Termin völlig ausgelaugt und erschöpft. Vor allem auch emotional, hatten aber gleichzeitig auch ziemliche Schmerzen. 


17.6.

Alles essen können

Heute haben die Sonnenblumen uns in ein neu eröffnetes Café eingeladen, wo alle Backwaren die angeboten werden glutenfrei sind. Da wir auf eine solche Ernährung angewiesen sind, ist ein solches Café ein Traum. Wir konnten bei der Frühstückskarte wählen, worauf wir Lust haben, ohne darüber nachzudenken, ob wir etwas essen „dürfen“. Wir waren so glücklich! Viele aus dem System wollten nach vorne zum Probieren. Ich glaube wir wechselten relativ viel. Das Frühstück war sehr unbeschwert.



14.6.

Straßenbahn Chaos

Auf einer Rückfahrt mit der Straßenbahn gab es ein totales Chaos. Zunächst kam überhaupt keine Bahn, irgendwann eine völlig überfüllte in die wir nicht hineinkamen. Doch bei der nächsten Bahn war es auch nicht besser. Wir versuchten also in die Bahn zu kommen was uns gerade so gelang. So volle Bahnen mit so vielen Menschen sind für unsere Hündin Stress. Sie hat das super mit der Assistentin und mir an ihrer Seite gemeistert. Doch plötzlich hieß es, die Bahn fährt nicht weiter. Alle raus. Also rein in die nächste Bahn. Für uns als System war die Situation auch ganz schön stressig geworden, weil sich immer noch mehr Menschen an uns heranquetschten. Man hatte das Gefühl, dass die Leute sich immer noch mehr in die Bahn quetschen obwohl schon die Tür nicht mehr zu ging. Auf die Durchsage hin, dass in 2 Minuten eine andere Bahn käme waren die Menschen nicht bereit diese 2 Minuten zu warten und quetschen sich dennoch weiter in die völlig volle Bahn. In die Bahn in die wir reinkamen stand vorne am Rolli Platz eine Frau mit einem älteren Kind im Reha Buggy. Irgendwie gelang es, dass wir dort nebeneinanderstehen konnten. Die Frau verwickelte uns in ein Gespräch, erzählte die Lebensgeschichte ihres Kindes und wir dachten nur, wieso tut sie das mit diesen vielen Leuten hier in dieser Bahn. Wir fanden es absolut unangemessen und unangenehm. 


9.6.

Botanischer Garten

in unserer Stadt gibt es einen relativ schönen und großen botanischen Garten. Dort machte ich mich auf den Weg mit unserer Hündin und einer Assistentin. Zuletzt waren wir dort im letzten Sommer, im Gegensatz zu dem Zeitpunkt damals kam mir der botanische Garten diesmal viel kleiner vor. Warum er uns im Sommer so viel größer erschien? Weil alles mit unserer Hündin noch deutlich mühsamer war. Es war schwieriger, sie davon zu überzeugen, dass sie mitläuft. Es war nicht so einfach, sie vor einem gewünschten Fotomotiv wie einer Blume abzusetzen. Da merkt man schon einen deutlichen Unterschied.

Insgesamt war es wichtig schön im botanischen Garten. Es sind viele tolle Fotos entstanden und unsere Hündin hatte viele neue Eindrücke. Sie hat immer wieder in die Luft geschnuppert, vielleicht nach dem Geruch der Pflanzen?


8.6.

Privater Hundespielplatz

bei unserer Hundetrainerin auf ihrem Hundetrainingsgelände haben wir die Möglichkeit, verschiedene Sport und Spielmöglichkeiten mit unserer Hündin zu testen. Gemeinsam mit einer Assistentin fahre ich mit Peaches dorthin. Es war mein Wunsch, einen Hundespielplatz auszuprobieren und aufzubauen was unsere Hündinnen gerne macht. Sie hat wirklich nicht lange gebraucht um die verschiedenen Hindernisse zu begreifen. In einer Stunde Hundetraining haben wir fünf Hindernisse aufgebaut. Das hat richtig gut funktioniert und ich hatte den Eindruck, dass unsere Hündin wirklich sehr viel Spaß dabeihatte. Die Assistentin hat davon ein paar Fotos für uns gemacht, natürlich in Absprache mit der Hundetrainerin. Die sind wirklich toll geworden!



7.6.

Krankenhaus

Auch für uns war der Aufenthalt im Krankenhaus nicht schön. Wir sind sehr froh, dass die Sonnenblumen uns jeden Tag besuchen kamen. Das Aufwachen nach der OP war dieses Mal ziemlich schwer. Es war mitten in der Nacht (da die OP abends war). Wir wussten nicht wo wir sind, konnten uns nicht orientieren und hatten einen Schlauch in der Nase (der sich dick und hart anfühlte und wehtat). Außerdem hatten wir Schmerzen. Wir wechselten mehrmals im System, keiner wollte vorne bleiben. Irgendwann schliefen wir zum Glück wieder ein. Als wir wieder aufwachten, war es hell. Wir sahen, dass wir auf einer Überwachungsstation waren und konnten die Geräusche besser zu ordnen. Schmetterlinge.


5.6.

Während eurer OP

Wir sitzen hier am Laptop, diktieren was für unsere Homepage während ihr im Krankenhaus seid und gerade operiert werdet. Das Gefühl ist einfach schrecklich, wir kennen das Gefühl leider zu gut. Doch dran gewöhnen werden wir uns nie. Das ging heute alles total schnell. Am Morgen zeigtet ihr uns euer Problem. Für uns war schnell klar, dass das ohne Krankenhaus nicht gehen wird. Ihr rieft beim diensthabenden Arzt in der Klinik an und der sagte, das gehe nur über die Notaufnahme. Je schneller du kommen kannst desto besser denn abends ist es in der Notaufnahme meistens ziemlich voll und man wartet extrem lange.

Lang gewartet habt ihr tatsächlich nicht. Schon etwa 1 Stunde nachdem ihr im Krankenhaus angekommen war habt ihr uns geschrieben, dass klar ist, dass eine Operation heute noch erfolgen muss. Der Anästhesie Bogen musste mal wieder aufgefüllt werden. Ihr kamt hoch auf die Station die ihr schon kennt. Kurz konnten wir miteinander telefonieren. Wir merkten, dass ihr ganz schön durcheinander seid und euch die Situation Angst macht. An so eine Situation wird man sich einfach nie gewöhnen auch wenn man sie schon öfter in seinem Leben ertragen musste. Wir werden später abends auf der Station anrufen und nach euch fragen, denn die Wahrscheinlichkeit, dass ihr uns heute Abend noch was sagen könnt ist ziemlich gering. Für uns ist das aber wichtig bevor wir abends ins Bett gehen.

Auch unsere Hündin merkt, dass irgendwas komisch und anders ist. Dass wir uns anders verhalten, vielleicht wirken wir unglücklich auf sie. Wir telefonieren mit einer Freundin um ein bisschen ins Reden zu kommen um nicht in der Stille den traurigen Rückzug anzutreten. Insbesondere für die Kleinen im System ist das eine total beängstigende und schwierige Situation. Auch aus unserer Perspektive.

Wir organisieren unsere Versorgung für die nächsten Tage. Sagen Termine ab, rufen beim Rolli Taxi an. Fragen das Assistenzteam, wer wann wie einspringen könnte. In unserem Team fehlt gerade sowieso eine Person sodass sich die Last auf zu wenige Schultern verteilen lässt. Wir fragen eine alte ehemalige Assistenz von uns ob sie an einem Abend kommen könnte. Sie sagt ja, freut sich uns und unsere Hündin und die Kaninchen zu sehen. Wir treffen uns mit ihr immer mal wieder zum Spazieren gehen und das finden wir schön. Eine der wenigen, bei denen der Kontakt tatsächlich gehalten hat über das Arbeitsverhältnis hinaus. Und dass ist für beide Seiten total passend und in Ordnung. Lieber hätten wir sie auf einem schönen Spaziergang getroffen, schon öfter ist sie für uns eingesprungen, wenn Not an der Frau war. Vielen herzlichen Dank!

Ihr liegt jetzt vermutlich auf dem Operationstisch. Beatmet, an lauter Geräte angeschlossen.

 

Allein die Vorstellung tut uns weh. So abhängig und ausgeliefert in dieser ganzen Maschinerie. Massenabfertigung, in der der einzelne Mensch nicht gesehen wird. Wir hoffen nur, dass die Ärzte ihre Arbeit gut machen denn wir haben leider schon zu oft erlebt, dass dies nicht der Fall war. Wir hoffen, dass ihr nach der OP nicht zu starke Schmerzen hab. Jetzt müssen wir uns erst mal sortieren und ordnen, Ruhe in unser eigenes System bringen damit wir die nächsten Tage gut durchhalten!



1.6.

Hund im Bett

Ja, unsere Hündin darf mittlerweile in unser Bett. Zum einen kommen wir in der Situation gut an sie ran, wenn wir im Rolli sitzen, aber auch wenn wir im Bett liegen oder sitzen. Die ersten Monate als sie bei uns war habe ich das nicht gemacht. Doch irgendwann stellte sich diese Frage nicht mehr und heute genießen wir es sehr, zum Beispiel während wir telefonieren oder Film gucken mit ihr zu kuscheln. Vorausgesetzt natürlich, sie möchte das gerade.

Die Schmetterlinge leihen sich einen Roller aus, unsere Hündin läuft bei uns am Rolli und wir machen eine kleine Wanderung. An diesem Tag war kein Freilauf möglich, es war einfach zu viel los auf den Wegen. In der Wohnung war sie an diesem Tag eher unruhig, mehrfach bellte sie. Es war wirklich schön so gemeinsam unterwegs zu sein. Am Abend regnet es total, unser Hund ist nass und darf so natürlich nicht ins Bett.



30.5.

Mal wieder raus aus der Stadt mit unserer Hündin

an einem Vormittag fahren wir gemeinsam mit einer Assistentin und unserer Hündin eine Dreiviertelstunde mit der S-Bahn aus der Stadt heraus. Machen einen Abstecher zur Hundewiese, da dort aber ziemlich viel los ist und dies unserer Hündin zu viel ist verlassen wir das Areal wieder und machen eine Runde. Das Laufen am See genießt sie total, auch Freilauf ist hier möglich. Über die Sommermonate und die Badesaison gilt Hundeverbot an dem See. Also nutzen wir die Chance noch mal, um dort noch mal eine schöne Runde zu drehen.

An diesen Ort kann ich inzwischen alleine mit unserer Hündin fahren. Dass ist richtig großartig und beeindruckt uns beide. Ich drehe in der S-Bahn, es ist schon ganz schön viel los. Trotzdem klappt das Aussteigen aus der Bahn sehr gut. Wir waren zuerst auf der Hundewiese, doch auch an dem Tag war ihr da zu viel los. Aber es gibt auch Tage, an denen auf der Wiese total schöne Spielsituation entstehen und wo man gut mit ihr trainieren kann. Die ersten Monate als sie bei uns lebte war diese eingezäunten Hundewiese für uns total relevant, dass ist sie heute nur noch bedingt. Trotzdem genießen wir den Abstecher auf diese Wiese und treffen auch immer mal wieder alte Bekannte dort. Darüber freut sich unsere Hündin. Dann mache ich mich auch bei diesem Besuch auf den Weg Richtung See. Auf der langen geraden Strecke lass ich sie freilaufen. Nur sie und ich, nur wir beide und ich traue mich sie von der Leine abzumachen. Das fühlt sich grandios an und läuft toll und klappt problemlos. Insgesamt sind wir ungefähr 9 km unterwegs.


29.4.

Hundetagebuch, ein weiterer Teil

wir fahren gemeinsam mit einer Assistentin mit der Straßenbahn zu einem wunderschön gelegenen Park wo wir häufiger sind. Beim Aussteigen aus der Bahn zieht unsere Hündin bei der Assistentin an der Leine. Wir können sie fürs Aussteigen aus dieser Straßenbahn nicht bei uns am Rolli lassen, weil dies eine Hebebühne beinhaltet mit der wir elektrisch nach unten gefahren werden. 

Neulich erfuhren wir, dass die Bahnsteige auf die Fahrzeughöhe angeglichen werden sollen in ferner Zukunft. Es ist ja ganz nett, dass sich die Menschen anfangen darüber Gedanken zu machen. Aber warum, damit nicht gleich beginnen?

Aus der Bahn raus, nehmen wir unsere Hündin wieder zu uns an die Leine. Sie erledigt ihr großes Geschäft. Anschließend gehen wir eine große Straße entlang Richtung Park. Wir drehen eine große Runde, sind etwa zweieinhalb Stunden unterwegs und nutzen den Weg durch den Park um ohne die Straßenbahn zu nutzen wieder nach Hause zu gelangen. Auf einer großen Wiese läuft sie frei. Trifft mehrere Hunde, sagt Hallo und mit einem anderen Aussie spielt sie eine Weile. Das ist richtig schön anzusehen. Auch das Training in der Wohnung geht weiter.

 


24.5.

Eine Assistentin ist aus dem Urlaub zurück

Nach ihrem Urlaub kommt eine Assistentin wieder zu uns, dass ist die Assistentin mit der Peaches derzeit am besten zurechtkommt und diese am meisten mag. Das beruht bei den beiden auf Gegenseitigkeit und es ist schön das zu beobachten. Unsere Hündin freut sich riesig, sie zu sehen. Abends bürste ich unsere Hündin gemeinsam mit der Assistentin was super gut war und sie hat es genossen. 

Bei dieser Assistentin fällt es uns relativ leicht, Peaches auch mal an sie abzugeben. Das gegenseitige Vertrauen ist gegeben und das ist eine der wenigen Personen, die wir auch mit ihr alleine lassen. Wir hoffen sehr, dass sie uns noch lange erhalten bleibt und weiter für uns arbeitet. Dass auch sie irgendwann gehen wird ist uns völlig klar. Dennoch haben wir die professionelle Distanz in diesem Fall teilweise verloren.

Beim Abendspaziergang übernimmt die Assistentin sie auf meinen Wunsch hin. Wir sind total müde und sind froh, uns kurz nicht so stark konzentrieren zu müssen. Wir sind zu dritt in einer Reihe, noch vor ein paar Monaten wäre so ein nebeneinander her laufen mit ihr nicht möglich gewesen. Sie ist häufig hinter mir hergelaufen, insbesondere wenn sie sich unsicher fühlt. Heute schafft sie das.


23.5.

Urlaubsrückblick

Inzwischen sind wir schon drei Wochen aus unserem Urlaub wieder zurück. Wir waren zehn Tage unterwegs. Es war insgesamt ein sehr schöner Urlaub und wir sind glücklich, dass wir das erleben konnten. Finanziell gesehen ist ein Urlaub für uns eine riesengroße Herausforderung und muss akribisch und langfristig geplant werden. Da wir kaum über finanzielle Ressourcen verfügen, ist es für uns enorm wichtig möglichst günstig Urlaub machen zu können. Bei der Durchsicht eines Ordners habe ich neulich festgestellt, dass wir eine Ferienwohnung für 300 € einst für einen ganzen Urlaub bekommen hatten. Dass es allerdings schon eine Weile her.

Die Schmetterlinge und wir machten uns gemeinsam mit unserer Hündin auf den Weg zum Hauptbahnhof. Im Zug entspannt sich PEACHES wunderbar. Die Bahnhofsituation ist für sie durchaus stressig, leider ging die Reise nicht ohne Umsteigen. Zu dritt haben wir das alles phänomenal gemeistert.

Das Zugfahren ist für manche im System etwas total schönes und besonderes. Insbesondere im Fernverkehr, den wir nicht so häufig nutzen. Von beiden Systemen schauten zwei fünfjährige Jungs aus dem Fenster, sahen die Felder und die Städte an uns vorbeiziehen. Beide sind total stolz darauf, Zug zu fahren. Ein Teil der Strecke zu übernehmen, weil sie ja schon groß sind. Jemand großes von uns wartet ab, bis der Schaffner da war. Dann dürfen die zwei Jungs nach vorne.

Auch in der Urlaubsstadt fahren die beiden gerne mit der Straßenbahn. Zu Hause auch, aber im Urlaub noch lieber. Man sieht die Stadt an sich vorbeiziehen und kennt die Orte und Haltestellen. Wir wissen, wie wir von unserer Unterkunft zu einem bestimmten Ziel kommen. Zwei Mädchen aus den Systemen wünschen sich, dass wir Erdbeeren kaufen. Das tun wir dann auf dem Wochenmarkt. Außerdem treffen wir tolle Menschen und eine Freundin kam ein paar Tage zu uns in die Unterkunft dazu.

Im Gegensatz zum letzten Urlaub merkt man eine riesige Veränderung bei Peaches. Diese ist so gigantisch und fällt mir wie Schuppen von den Augen als ich die erste Abendrunde mit ihr um die Unterkunft herumfahre. Ein dreiviertel Jahr zuvor wäre das in dieser Form noch gar nicht möglich gewesen. Auch wenn wir etwas essen gehen, zum Beispiel ein Eis legt sie sich inzwischen ruhig ab und wartet bis wir fertig sind. Wir unternehmen unterschiedliche Sachen. Freuen uns, Orte zu sehen und die Menschen die dazu gehören. Mit dem Rollstuhltaxi fahren wir auch mal (dass ist in dieser Stadt so viel billiger, dass es unglaublich ist das man für dieses Geld dort eine Fahrt bekommt). Bei uns wäre das völlig utopisch. Für diesen Preis würde das Taxi nicht einmal die Anfahrt machen. Dort kann man für diesen Preis hinfahren wo man will, in der kompletten Stadt.

Abends gibt es spät einmal Feueralarm. Das hatten wir in dieser Unterkunft schon mehrfach und auch bei diesem Aufenthalt wieder. Wirklich unglaublich. Zum Glück ist nichts passiert.

Die Tage dort sind unglaublich schnell vergangen und wir können es kaum glauben, dass es schon zurück nach Hause geht. Auf unsere beiden Kaninchen freuen wir uns sehr. Die hat in der Zwischenzeit eine Assistentin versorgt.

 


19.5.

Plötzlich angeschrien werden von einem fremden Mann (

Wir waren mit unserer Hündin unterwegs, Abendrunde. Plötzlich, wir waren bereits auf dem Rückweg kam uns ein Mann will schimpfend entgegen. Unser System hat sich total erschreckt, es war wirklich eine sehr unschöne Begegnung mit diesem Mann. Plötzlich schrie er uns total an, kam immer näher auf uns zu. Wir hatten wirklich Angst in der Situation. Er schrie, das Licht (am Rolli) sei zu hell und blende ihn massiv. Einen wirklichen Satz konnte er nicht rausbringen.

An den folgenden Abenden begegneten wir ihm leider immer wieder. Auch im Supermarkt ist er plötzlich da, ein paar Tage später sehen wir dass er auf einer Parkbank schläft.

Unsere Hündin ist in der Situation super souverän geblieben, wir sind stolz auf Sie!


16.5.

Seltsames Gefühl im Kopf

Ich bin R. wohne im System der Sonnenblumen und bin 13 alt.

Seit zwei Tagen fühlt sich mein Körper und mein Kopf irgendwie merkwürdig an, anders wie gewöhnlich. Warum weiß ich nicht so genau. Es gibt viele Themen die mir im Kopf rumgeistern, vielleicht sind es gerade zu viele. Es fühlt sich an als kratze jemand in meinem Kopf. Das Gefühl ist schwierig zu beschreiben.

In den nächsten Wochen kommt auf uns ziemlich viel zu. Wie das sein wird wissen wir noch nicht. Ich beginne davon zu träumen. Manchmal kombiniert mit Traumainhalten von früher. Manchmal nicht. Eigentlich bin ich jemand die ziemlich gut funktioniert aber das ist nicht immer möglich. Gerade merke ich, dass ich Ruhe brauche. Auch mal Zeit für mich als Teenie. Ohne dem Großen und Ganzen was da auf uns zu kommt.

 


15.5.

Eine Dreiviertelstunde raus aus der Stadt

In ca. einer Dreiviertelstunde außerhalb unserer Stadt liegt ein kleiner Ort den wir sehr schätzen und wo wir regelmäßig unterwegs sind. Diesen Fleck haben wir mit unserer Hündin kennengelernt. Vorher waren wir dort noch nie. Mit dem Rolli Taxi fahren wir hin, mit der Stadtbahn wieder zurück. Auf der Hundewiese war relativ viel los. Wir sind nicht so lange geblieben, weil es unserer Hündin offensichtlich zu viel war. Anschließend machten wir eine spezielle Runde um einen wundervollen See herum, unsere Hündin darf dort freilaufen und es ist wirklich eine wunderschöne Landschaft. Mal schaut unsere Hündin ins Gebüsch, dann freut sie sich wieder über das Spiel mit anderen Hunden. 

Mit der Assistentin die da dabei war läuft es so super und es ist so einfach und wundervoll für uns. Unkompliziert, man versteht sich auch menschlich total gut und das macht es einfach. Auch ihre Haltung und Beziehung zu unserer Hündin ist wirklich super. Wir haben schon lange keine Assistenz mehr so nah an uns herangelassen und wissen durchaus, dass uns die professionelle Distanz ein wenig verloren gegangen ist. Auf der anderen Seite ist es auch schön, wenn es unkompliziert und unproblematisch geht. Wir versuchen es einfach zu genießen solange wir diese Option haben und nutzen sie. Selbstverständlich ist uns klar, dass auch diese Assistentin irgendwann gehen wird.


13.5.

Und schon wieder von vorne, Assistenzsuche

Vor kurzem hat eine Assistentin unser Team von heute auf morgen verlassen, ohne Einhaltung der Kündigungsfrist. Sie hat nur vier Monate für uns gearbeitet. In so einem Fall tut es mir wirklich leid um unsere Zeit und Energie die wir darein investieren. Nicht umsonst steht in unserer Anzeige (die man online finden kann) dass wir jemanden suchen der diesen Job langfristig machen möchte. Vier Monate sind in meinem Verständnis alles andere als langfristig. Wie genau wir das definieren, machen wir von vornherein klar. So ein kurzer Zeitraum lohnt sich für uns definitiv nicht. Da diese Assistentin nur einmal die Woche zu uns kam, hat es ca. drei Monate gedauert bis endlich eine Einarbeitung erfolgt ist. Außerdem hat sie sich immer und immer wieder sehr kurzfristig krank gemeldet was uns vor eine riesige Herausforderung gestellt hat. Selbstverständlich kann jeder krank werden, auch kurzfristig. Doch sie hat seltsamerweise immer an langen Einsatztagen abgesagt. Die letzten Einsätze mit ihr waren alles andere als harmonisch und schön.

Da nun sie nicht mehr da ist, brauchen wir hiermit jemand Neuen. Für uns bedeutet das nun aufs Neue Assistenzsuche und Einarbeitung. Ja, dieses Thema habe ich hier schon unzählige Male geschrieben und mindestens genauso oft erleben wir dies leider immer und immer wieder. Es kostet eine Menge Kraft sich immer wieder auf neue Leute einzulassen, diese professionell einzuarbeiten und einen möglichst für uns angemessenes Maß von Nähe und Distanz zu finden. Menschen die sich hier bewerben und reinschreiben sie suchen „eine Freundin“ möchten wir nicht haben. Das stellen wir sofort klar, es handelt sich um unsere Angestellten und nicht um Freunde. Wenn eine Person das auf dieser Basis nicht möchte, ist sie nicht die richtige für uns. Nein, wir haben keine Lust jemandem Hausarbeit näherzubringen oder beizubringen, wie man kocht. Und es ist auch nicht unsere Aufgabe. Und doch ist das immer wieder was, was auf uns zukommt. 

Mit unserer Hündin kommt jetzt noch eine Sache dazu die einfach funktionieren muss. Personen, die für unsere Peaches nicht in Ordnung sind, stellen wir nicht ein. Denn das macht überhaupt keinen Sinn da es sie ja auch in vielen Bereichen betrifft. Inzwischen nicht mehr in so vielen, wie das die ersten Monate als sie bei uns war der Fall war. Draußen kann sie bei uns am Rolli laufen und trotzdem kann es Situationen geben in der es für uns wichtig ist sie mal an eine Begleitperson abgeben zu können. Aber das geht nur, wenn wir eine Person schon etwas kennengelernt haben und ihr unsere Hündin auch anvertrauen möchten. Wenn nicht, funktioniert das für uns nicht. Es gibt immer mal Momente, in denen das wichtig ist. Mit unserer Hundetrainerin haben wir besprochen, dass wenn wir eine neue Assistentin gefunden haben und wir denken, dass das was werden könnte, wir diese gleich mit ins Hundetraining nehmen. Einfach um von Anfang an ein paar Dinge zu erklären, zu zeigen und auch den notwendigen respektvollen Umgang mit ihr zu lernen. Selbstverständlich haben wir eine Liste angefertigt, in der all die Dinge stehen die uns wichtig sind. Trotzdem denken wir das es Sinn macht, unsere Hundetrainerin von Anfang an damit ins Boot zu holen. 

Wenn wir also herausgefunden haben ob es für unsere Hündin passend ist müssen wir natürlich auch noch für uns schauen. Vor ein paar Tagen hatten wir ein telefonisches Bewerbungsgespräch mit jemandem. Relativ schlechte Deutschkenntnisse, hat immer wieder mit Ja geantwortet obwohl man eindeutig gemerkt hat, dass sie nicht verstanden hat worum es ging. Momentan gibt es keine weiteren Bewerbungen. Wir werden uns die Frau also angucken und mal schauen, wie so der persönliche Eindruck ist.

Und wenn wir dann jemand gefunden und eingestellt haben, beginnt das Erklären wieder von vorne. Zum Glück haben wir eine Assistentin im Team die die Einarbeitung gemeinsam mit mir zuverlässig und vertrauensvoll übernehmen wird.

Was mir total hilft, ist es zu malen. Dabei bin ich darauf fokussiert und freue mich über die entstehenden Kunstwerke. Ich mal super gern unsere Hündin. Sie ist so einzigartig und ich bin jeden Tag froh, dass sie bei uns ist. Sie ist eine gute Ablenkung und auch eine bemerkenswerte Aufgabe. Aktuell ist das Wetter ziemlich schlecht und es regnet dauernd. Wann kommt endlich der Frühling? 


11.5.

Eine große Parkanlage hier in unserer Stadt

an einem Vormittag waren wir trotz schlechten Wetters in der größten Parkanlage unserer Stadt. Da so wenig los war eignete sich das Wetter prima um unsere Hündin auf den Wegen frei laufen zu lassen. Wir waren in der Nähe an einer Baustelle, es hat immer wieder geknallt. Das sind Geräusche, auf die unsere Hündin nach wie vor sensibel reagiert. Sie läuft nicht mehr da vorweg und das ist ein riesiger Fortschritt. Sie flüchtete sich unter den Rolli, hier suchte sie Schutz und fühlte sich sicher in einer Situation in der sie Angst hatte. Als wir da weiter entfernt waren, konnte unsere Hündin wieder ohne Leine laufen. Den Wechsel zwischen dem Laufen an der Leine und dem Freilauf üben wir ja sowieso.

Wieder zu Hause, musste unsere Hündin abgeduscht werden. Das habe ich an diesem Tag das erste Mal mit einer Assistentin gemacht. Hat relativ gut funktioniert, unsere Hündin war einfach bei dem Ausflug extrem dreckig geworden.


10.5.

Park am Schloss

Am Vormittag sind wir mit einer Assistentin und unserer Hündin mit der Straßenbahn ca. 20 Minuten gefahren. Dort sind wir mehrfach die Woche mit unserer Hündin unterwegs. Das ist eine der wenigen Strecken, die fast von Anfang an zu unseren Routen gehört und bis heute gehört. Mensch und Hund fühlen sich dort wohl und es ist eine wunderschöne Anlage mit großen Wiesen wo Hunde freilaufen dürfen. 

Aus der Straßenbahn möchte unsere Hündin nicht so gerne aussteigen, sie muss aber mit der Assistentin bevor unser System die Bahn verlassen kann aussteigen da das mit uns im Rolli nicht anders geht. Aus der Bahn draußen, nehmen wir unsere Hündin an unsere Leine. Wir machen uns auf den Weg Richtung Park. Am Rolli läuft sie richtig gut. Inzwischen tatsächlich am besten überhaupt. Etwas Lautes erschreckt sie, sie legt sich unter den Rolli. 

An unserem Lieblingsplatz auf der großen Wiese angekommen, merken wir, dass sie heute kein großes Interesse an Training hat. Auch andere Hunde interessieren sie an diesem Tag nicht wirklich. Das ist völlig in Ordnung. Auch wir Menschen haben bessere und schlechtere Tage.


7.5.

Ist schon länger her…

Wir fahren das erste Mal Regionalverkehr mit P. Sind das erste Mal am Hauptbahnhof in unserer Stadt mit ihr. Leider war die Bahn voll. Unsere Hündin läuft uns hinterher, orientiert sich an uns. Ist bei den Schmetterlingen an der Leine. In dieser Kombination kommen wir gut durch den Hauptbahnhof. Wir müssen einen seltsamen Baustellenaufzug benutzen, das findet unsere Hündin komisch.


4.5.

Ein Park Spaziergang

Zweimal im Monat kommt vormittags eine Haushaltshilfe für ein paar Stunden zu uns. Sie erledigt den Grundputz, sodass für unser Assistenz Team ein Teil der hauswirtschaftlichen Aufgaben ausgelagert ist damit wir in der Assistenzzeit auch ausreichend andere Dinge tun können. Unsere Haushaltshilfe kommt schon mehrere Jahre zu uns, wir sind wirklich zufrieden mit ihr.

Da an dem Morgen unsere Haushaltshilfe kam, sind wir mit Peaches raus in einen Park in unserer Nähe gefahren. Die Schmetterlinge waren zu dem Zeitpunkt leider noch im Krankenhaus. An diesem Tag taten wir uns zum ersten Mal einen Ohrstöpsel ins Ohr, damit die Schmetterlinge uns auf unserer Morgenrunde mit unserer Hündin begleiten konnten. Mit dem zweiten Ohr nahmen wir Umgebungsgeräusche wahr und reagierten damit auf alles Umliegende. Dass wir uns unterhalten können während wir mit unserer Hündin spazieren rollen, konnten wir uns am Anfang kaum vorstellen. So mühsam war jeder Schritt mit ihr, so wenig konnte sie an einer Leine laufen. Dass ist heute auf wundervolle Weise anders. Es hat gut funktioniert mit dem Knopf im Ohr und wir alle haben uns sehr gefreut, dass die Schmetterlinge auf diese Weise am Spaziergang teilnehmen konnten. Unsere Hündin ist an diesem Tag super am Rolli gelaufen. Leider fing es irgendwann heftig zu regnen an. Auch der Freilauf klappte richtig gut. Unser System traut sich auch an immer mehr Stellen Sie alleine frei laufen zu lassen, ohne Begleitperson. Das fühlt sich für uns großartig und wundervoll an. Das ich sie überhaupt freilaufen lassen kann, wenn wir mit ihr alleine sind, ist für uns ein riesengroßer Erfolg! Der Park war noch relativ leer es war erst 9:30 Uhr am Vormittag. 



3.5.

Schon wieder Mieterhöhung

Zwei Tage bevor unser Urlaub beginnt ist unschöne Post im Briefkasten. Verdammt, schon wieder eine Mieterhöhung! Die Grundmiete soll um 62 € monatlich erhöht werden.

Uns stellt das vor eine riesige Herausforderung. Da wir aufgrund unserer vollen Erwerbsminderung Grundsicherung nach dem zwölften Sozialgesetzbuch (kein Arbeitslosengeld 2) beziehen, sind wir auf die Mietübernahme seitens der Behörde angewiesen. Bereits bei der letzten Mieterhöhung war nicht sicher, ob das Amt die Zahlung weiter in voller Höhe übernimmt. Unsere Wohnung ist im Sinne des Amtes „zu teuer“. Noch nie haben wir in einer Wohnung gelebt, in der so häufig die Miete erhöht wurde. Klar, dass es irgendwann mal eine Mieterhöhung gibt ist verständlich und landläufig bekannt. Diese Wohnung gehört einer großen Wohnbaugesellschaft und sie nutzen jeden Spielraum mindestens zu 120 % aus um wieder die Miete zu erhöhen.

Nun haben wir Angst, dass es zu einem Kostensenkungsverfahren für unsere Wohnung kommt. Dieses wurde bei der letzten Mieterhöhung bereits angestoßen. Und damit haben wir Angst, ob wir in unserer Wohnung bleiben können. Hier leben wir echt in einer tollen Wohnung, die komplett rollstuhlgerecht ausgestattet ist. Wir haben es uns hier wohnlich eingerichtet und fühlen uns insgesamt wirklich wohl. Nicht unbedingt mit der Nachbarschaft, aber mit der Wohnung auf jeden Fall. 

Nun wieder Angst. Immer wieder diese Angst, dass wir nicht hierbleiben können. Dass das nächste Mal jemand entscheidet, dass wir doch nicht hierbleiben dürfen. Diese Fremdbestimmung von außen macht uns schwer zu schaffen und sorgt für Unruhe. Selbstverständlich ist das auch viel an Mieterhöhung, für jemanden der seinen Lebensunterhalt selbst verdienen kann. Auch in dieser Situation kommt man hier im Haus mit den immer wieder kommenden Mieterhöhungen sicher schnell an seine Grenzen. Dieser Riesenkonzern will nur so viel Geld verdienen wie irgendwie möglich. 

Nun fahren wir in den Urlaub. Wir fahren mit dieser Unwissenheit die uns im Nacken sitzt während wir darauf warten, was an Post kommt. Das Schreiben werden wir kopieren und schnellstmöglich an das Amt schicken. Wer dann entscheidet wie‘s weitergeht, wissen wir jetzt nicht. Im Amt haben wir einen neuen Sachbearbeiter, den wir bisher nicht persönlich kennengelernt haben und daher auch nicht einschätzen können.


1.5.

Abendrunde auf einen hohen Berg 

An einem Tag im März war eine Assistentin bei uns, die schon länger nicht mehr hier war. Wir merkten schnell, dass irgendwas nicht stimmt. Wussten aber zu dem Zeitpunkt noch nicht was. Am nächsten Tag bekamen wir Ihre Kündigung, ohne Einhaltung einer Kündigungsfrist. Diese Kündigungsfrist steht natürlich im Vertrag und ist für uns total wichtig um neue Leute in dieser Zeit zu finden und einzuarbeiten. Von heute auf morgen einfach zu verschwinden finden wir nicht besonders fair.

Gegen frühen Abend fahren wir mit unserem Rollitaxi ist in einen Park, wo wir nicht regelmäßig unterwegs sind. Dort waren wir schon länger mit unserer Hündin nicht mehr. Da unsere Hündin super am Rolli läuft kann sie sogar in diesem Park freilaufen. Darauf sind wir total stolz! Zufällig trafen wir eine Hundefotografin, aber für unsere Hündin war das zu viel sodass wir ablehnten, dass sie ein paar Fotos von ihr machte. Wir hatten einfach nicht den Eindruck, dass das in dem Moment stimmig für unsere Hündin war.

Wir machten uns auf den Weg hoch auf den Berg, oben war schon relativ viel los aber unsere Hündin machte wundervoll mit. Insgesamt sind etwa 5 km gewandert. Da wo wir schon mal mit einem anderen Hund waren den wir kennen konnte unsere Hündin auch freilaufen. Unglaublich aber wahr. Unsere Hündin läuft dort frei! Der Sonnenuntergang war wundervoll, es sind viele schöne Fotos an diesem Tag entstanden.


30.4.

Waldspaziergang

an einem Nachmittag war ich mit unserer Hündin und einer Assistentin in einem Wald unterwegs. Wir waren etwa zweieinhalb Stunden dort und haben einen ereignisreichen und spannenden Spaziergang hinter uns gebracht. Unsere Hündin durfte viel freilaufen, auch auf größeren Wegen. Man sieht regelrecht, wie viel Freude sie am Freilauf hat.

Der Freilauf tut beiden Seiten gut, ich spüre viel Vertrauen und das ist auf beiden Seiten also Mensch und Hund gewachsen. Sie ist wirklich gut abrufbar, auch aus komplexen und schwierigen Situationen heraus. Das war viel Arbeit, um dorthin zu gelangen und darauf sind wir mächtig stolz. Denn durch das „gute hören“ genießt sie jetzt viel mehr Freiheit.

Ein toller Spaziergang für Mensch und Hund. Für unsere Hündin mit verschiedenen Elementen. Apportieren, Spiel mit anderen Hunden, Freilauf und Training, sowie Übungseinheiten an der Leine. Leider gab es am Ende des Spaziergangs eine Hundebegegnung, die nicht gut gelaufen ist. Das tut mir leid für meine liebe Hündin und das wollte ich nicht.

Es entstehen viele schöne Fotos, die Sonne die durch den Wald scheint tut auch der Seele gut. An einer Lichtung im Wald hat jemand vermutlich auch mit Hund einen Parcours für Hunde gebaut. Unsere Hündin findet es klasse, zu balancieren und sich auszuprobieren. Dabei sind wunderschöne Bilder entstanden, auf dem Foto sieht sie so glücklich aus.


28.4.

Hundetraining (Mitte März)

Heute Mittag hatten wir wieder Hundetraining. Wir wiederholten noch mal das Aufstoßen und zuziehen von Türen, sowie das Umrunden von bestimmten Gegenständen wie beispielsweise einem Hütchen oder in der Natur einem Baum.

Unsere Hundetrainerin ist total froh wie sich das alles entwickelt hat und wir sind dankbar für Ihre Unterstützung. Sie scheint wirkliches Interesse zu haben und das ist wirklich toll.

Wir merken, dass unsere Selbstständigkeit mit ihr immer größer wird als das wir es für möglich gehalten hätten. Darauf sind wir unglaublich stolz!

Die Hundetrainerin zeigt uns eine Übung, unsere Hündin versteht total schnell und setzt das gelernte sofort oben. Außerdem wiederholen wir das Abbruchsignal, dass bei uns „cut“ heißt. Der „Touch“ in Verbindung mit dem Signal „steh“ funktioniert inzwischen richtig gut, das müssen wir zwar noch ab und zu wiederholen aber nicht mehr intensiv üben. 

Als neues Trainingsziel hätten wir gerne, dass unsere Hündin lernt uns das Festnetztelefon zu bringen. Einfach für den Notfall. Da das Handy nicht immer an der gleichen Stelle liegt, wäre es unglaublich viel schwieriger ihr beizubringen, dass sie das Handy bringt. Liegt es beispielsweise am Esstisch hätte sie aufgrund ihrer Größe keine Chance daran zu kommen. Unsere Hündin macht das Training Spaß und sie macht deutliche Fortschritte.


23.4.

Ein Samstag im Februar

Wir fahren aus der Stadt raus, etwa eine halbe Stunde von unserem Wohnort entfernt. Die Schmetterlinge begleiten uns und unsere Hündin. Zunächst waren wir gemeinsam auf der eingezäunten Hundewiese, fünf kleinere Hunde waren vor Ort, unsere Hündin konnte total schön mit einer anderen Hündin spielen. 

An einem anderen Tag im Februar waren wir am mit einer Assistenz raus aus der Stadt, so 1 Stunde entfernt. Dort angekommen, ist unsere Hündin total begeistert. Sie springt und dreht mehrere Runden über eine Wiese. Sie läuft und rennt, schnüffelt, springt und freut sich total auf dem Land zu sein. Wir merken, wie gut ihr das tut. Dass es ihr so guttut, tut auch uns Menschen gut.


22.4.

Urlaub, wir kommen

In einer Woche ist es soweit, die Schmetterlinge und wir werden gemeinsam mit unserer Hündin in den Urlaub fahren. Wieder in die Stadt, in der wir gelebt haben bevor wir hier in die Stadt zu den Schmetterlingen gezogen sind.

Beide Systeme freuen sich wirklich sehr darauf.

Zwei Systeme und ein Hund. Wir werden das schaffen! Mal schauen, wie es für unsere Hündin dieses Mal werden wird in den Urlaub zu fahren. Es werden bestimmt tolle Tage und die Vorbereitungen laufen gerade auf Hochtouren. Welches System braucht was, welche behinderungsbedingten Dinge müssen wir in welcher Stückzahl mitnehmen? All das notieren wir, unsere Liste auf die alles drauf kommt was mit in den Urlaub muss, ist schon ganz schön lang geworden. Auch unsere Hündin braucht so einiges was mit muss.

Am Vormittag werden wir losfahren, müssen so gegen elf am Hauptbahnhof unserer Stadt sein. Eine Assistentin kommt schon recht früh zu uns. Hilft noch die letzten Dinge einzupacken und ich werde noch eine längere Runde mit ihr und unserer Hündin draußen sein. Dann ist sie ausgelastet was uns wirklich wichtig ist bevor wir so lange im Zug sitzen. Natürlich soll sie noch Kot und Urin vorher absetzen. Dann sitzen wir etwa 3 Stunden in einem ICE, anschließend müssen wir umsteigen. Den Anschluss haben wir so gewählt, dass wir nicht auf ein anderes Gleis müssen. Das erscheint uns praktisch und in so einer hektischen Situation würde unsere Hündin auch nicht aufs Klo wollen. Dann fahren wir noch mal eineinhalb Stunden, bis wir unseren Zielort erreichen. Dort werden wir erst mal zu dem nächstgelegenen Grünstreifen gehen, und hoffen, dass diesmal alle Aufzüge funktionieren die wir brauchen. Im Vorfeld kann man sich dabei über eine App informieren, sollte der Aufzug am betreffenden Gleis nicht funktionieren müssten wir versuchen, in Absprache mit dem Zugchef, dass der Zug auf einem anderen Gleis in dieser Stadt hält. Dies war schon mal nötig, und wurde zum Glück auch problemlos umgesetzt. Es ist schon ein komisches Gefühl, wenn ein Zug nur wegen uns das Gleis wechseln muss. Doch anders haben wir keine Chance, vom Gleis wegzukommen.

Nachdem unsere Hündin ihren Toilettengang erledigt hat machen wir uns auf dem Weg zum Taxiplatz. Wir haben uns ein Rollstuhltaxi bestellt, das uns vom Hauptbahnhof zu unserer Unterkunft bringen wird. Das erscheint uns sinnvoll, da die neue Straßenbahnlinie leider immer noch nicht vor der Haustür der Unterkunft fährt. Letztes Jahr im September sagte man uns, in ein paar Wochen wäre diese fertig. Nun ein halbes Jahr später ist dem immer noch nicht so. Das wäre für uns einfacher und unkomplizierter.

So haben wir nun einen bisschen längeren Weg zur nächsten Straßenbahnhaltestelle. Wir müssen an einem ziemlich belebten Platz vorbei, dann unter einer kleinen Unterführung durch. Das ist sicher machbar doch komfortabler wäre es, wenn es anders wäre und die Bahn wirklich quasi vor der Türe abfahren würde.

 


20.4.

Weiter gehts im Hundetagebuch...

An einem Vormittag, während die Schmetterlinge im Krankenhaus waren lief etwas mit einer Assistentin total aus dem Ruder. Uns erschreckte die Situation, fühlten wir uns doch insgesamt schon angespannt und erschöpft. Unsere Hündin war nicht bereit, mit der Assistentin die Rampe hochzugehen. Daraufhin lief sie mir vor den Rolli so dass ich stark bremsen musste. Dadurch habe ich es nicht mehr geschafft, die komplette Rampe nach oben zu kommen, weil die wirklich steil ist. Ich musste also an diesem Steilstück der Rampe stehen bleiben. Und wusste, dass ich da keine Chance mehr haben werde weiter fahren zu können. Das war ein richtig schlechtes Gefühl, zumal unsere Hündin unterm Rolli lag. Wir mussten also ein Stück rückwärts wieder nach unten fahren, mussten dann drehen und mit etwas Schwung wieder nach oben fahren. Unsere Hündin war danach unausgeglichen, wirkte unglücklich und zeigte sich deutlich ängstlicher als sonst. Die Situation hatte sie auch mitgenommen!


19.4.

Ausflug über s Wochenende (Das ist schon länger her)

Wir sind froh, dass wir eine rollstuhlgerechte Unterkunft ergattern konnte, in der Hunde erlaubt sind. Das war eine ziemlich schwierige Buchung wie wir erfahren mussten. 

Wir sind unglaublich stolz auf unsere tolle und wundervolle, liebenswerte und einzigartige Hündin.

Wir haben vor einiger Zeit ein Wochenende Ausflug mit den Schmetterlingen und unserer Hündin gemacht. Morgens bin ich noch eine Runde mit unserer Hündin um den Block gefahren, damit sie noch Bewegung hat und ausgepowert ist damit der Tag mit Zugfahrt für sie postiv beginnt. Die Fahrt mit dem ICE schafft sie super. Sie kann dabei gut entspannen. Doch am Hauptbahnhof in der Stadt angelangt wo wir hin wollten war es leider für sie ziemlich stressig. Auch für uns Menschen. Unsere Unterkunft war gut zu erreichen. Selbst in dieser stressigen Situation schafft es unsere Hündin, bei uns am Rolli zu laufen. Wir kaufen ein paar Sachen für das Wochenende ein. In der Unterkunft angekommen hat unsere Hündin zuerst überall rumgeguckt und geschaut wo wir jetzt sind. Sie ist gut zur Ruhe gekommen, hat mit den Schmetterlingen gespielt und schon viele Ecken im Zimmer angeschaut und geschnüffelt und ihre schönste Ecke im Eckschrank neben meinem Bett und unter dem Schreibtisch gefunden. Abends brauchte sie noch ein bisschen Action und Spiel. Sie freute sich unglaublich als die Schmetterlinge ihr ihr Hunde Kuscheltier gaben. Wir denken, dass sie inzwischen weiß, dass wenn das Kuscheltiere dabei ist das wir über Nacht woanders bleiben. Der Abendspaziergang war leider eine Herausforderung. Aber auch das haben wir gemeinsam gut gemeistert. 

Geschlafen hat sie unterm Schreibtisch, da war sie morgens als wir aufgewacht sind. Wir haben den Eindruck, dass sie gut geschlafen hat und es keine weiteren Probleme gab. Vor dem Frühstücksbuffet waren wir natürlich wieder mit ihr draußen. Zu Beginn des Frühstücksbuffet war sie kurz unruhig, die Situation entspannte sich wieder als die Schmetterlinge auch am Tisch saßen und nicht mehr zum Buffet gegangen sind. Es war noch ein anderer Hund im Frühstücksraum den sie ganz interessant fand. 

Am nächsten Morgen ging es nach der Morgenrunde wieder in den Frühstücksraum. Am zweiten Tag hat man schon deutlich gemerkt, dass sie sich an die Situation gewöhnt hat. 

Nachmittags machen wir uns auf dem Weg zurück zum Hauptbahnhof. Der Bahnhof dort ist für unsere Hündin heftiger als der Hauptbahnhof in unserer Stadt. Vielleicht aber auch deshalb, weil sie den jetzt einfach schon einige Male gesehen hat und die Abläufe kennt. Unsere Hündin läuft am Bahnhof dem Rolli und damit mir hinterher, die Schmetterlinge haben sie an der Leine. Wir kommen gut am Gleis an, wir finden den Menschen der uns beim Einsteigen in den Zug helfen soll. Im Zug angekommen entspannte sich unsere Hündin merklich, sie lag auf der linken Seite neben uns. Beim Aussteigen machte sie prima mit und wir kamen bald wieder zu Hause an. In unserem Zuhause angekommen hat sie als erstes ihre (anderen) Kuscheltiere geholt. Wenn wir unterwegs sind nehmen wir das „Schaf“ mit, weil es einfach deutlich kleiner ist. Man hat den Eindruck, dass sie froh ist wieder zu Hause zu sein. 


15.4.

Abhängigkeit

 

Wir mussten vor Kurzem akut ins Krankenhaus. Das andere System hat davon schon berichtet. Während die Sonnenblumen viel organisieren mussten und die Zeit eher knapp war, mussten wir versuchen, dass die Zeit irgendwie vergeht. Der Höhepunkt jeden Tages war natürlich der Besuch der Sonnenblumen. Der Abschied, wenn sie wieder nach Hause mussten und wir nicht mitkonnten war für beide Systeme schwer. Ein Kind von uns sagt, dass da immer ihr Herz wehgetan hat.

Die Abhängigkeit von anderen Menschen im Krankenhaus ist nicht einfach. Vieles wird fremdbestimmt. Zum Beispiel wann was gemacht wird etc. Für traumatisierte Menschen kann das manchmal retraumatisierend sein.

 


14.4.

Ausflug Richtung Berge

Mitte Februar haben wir Sonnenblumen mit einer Assistentin und unserer Hündin uns auf den Weg Richtung Hauptbahnhof unserer Stadt gemacht. Wir hatten im Vorfeld einen Ausflug in Richtung Berge mit ca. eineinhalb Stunden Zugfahrt geplant. In der Vorbereitungsphase zu dem Ausflug habe ich nach Zielen gesucht, die als rollstuhlgerecht getestet wurden mit detaillierten Beschreibungen der Gegebenheiten. Das gibt uns irgendwie Sicherheit, Wanderungen zu planen ohne vor einer Treppe zu landen und nicht mehr weiterzukommen. Denn das passiert leider immer wieder.

Etwas höher gelegen lag noch etwas Schnee. Ein Weg war total nass und dreckig, unsere Hündin musste also erst mal abgetrocknet werden nachdem wir diese Wegpassage gemeistert hatten. Zu Hause musste sie definitiv unter die Dusche. Dann machten wir eine erste Pause auf einer kleinen Hütte, unsere Hündin legte sich trotz lauter Musik Box neben uns ab und entspannte gut. Auf der Wanderung eine rollstuhlgerechte Toilette zu finden war kompliziert und schwierig. Letztendlich haben wir zum Glück doch noch eine Toilette gefunden, in die wir mit unserem Rolli hineingepasst haben. Bei einer anderen Rolli Toilette gab es keine Chance mit unserem Rolli durch die Türe zu passen.

Unsere Hündin konnte Abschnitte auf der Wanderung freilaufen. Aber es gab auch Wege, auf denen das nicht möglich war, weil rechts und links eingezäunte Weiden waren, Weiden von unterschiedlichen Tieren wie Kühen und Pferden. In den Freilaufsituation klappt der Rückruf richtig gut.

Gegen Abend wollte ich gerne noch in ein Restaurant Abendessen. Den Weg bis zu dem Restaurant haben wir irgendwie von der Entfernung her unterschätzt.

Die Zugfahrt hin und zurück hat gut funktioniert. Unsere Hündin legt sich neben dem Rolli ab, dicht an uns dran. Während der kompletten Zugfahrt liegt sie neben uns, und auch am Hauptbahnhof kann sie inzwischen an unserem Rolli laufen. Vor einigen Monaten haben wir sie für solche Situationen immer an eine Begleitperson abgegeben, dass ist heute nicht mehr nötig.


13.4.

Spüren, was ich fühle

Manchmal ist es schwer zu spüren, welche Gefühle in uns als System sich überlappen. 

Ich mache mir gerade einfach Sorgen um die Schmetterlinge. Sie sind in der Notaufnahme, weil es ihnen schlecht geht. Zum Glück konnte sie Jemand dorthin fahren. Unsere Idee war zunächst sie in ein Taxi zu setzen, doch in ihrem schlechten Zustand war schnell klar, dass das unrealistisch ist. 

Während zwei kleine Mädchen innen weinen, versuchen eine Jugendliche und eine Erwachsene zu organisieren. Termine absagen oder verschieben. Schauen, was die nächsten Tage wichtig ist. Wo brauchen wir zusätzlich Unterstützung von unserem Team? Die zusätzliche Last aufzuteilen ist wichtig, auch habe ich eine ehemalige Assistentin angeschrieben ob sie zu uns kommen kann. 

Während wir planen und organisieren denken und überlegen wir nicht, fühlen die wahnsinnige Hilflosigkeit nicht. Das ist für den Moment ein notwendiger Schutz für unser weiter funktionieren. Denn nun liegt es komplett an uns, alles aufrecht zu erhalten und unter einen Hut zu bringen. Wir schaffen das, aber es verlangt uns echt viel ab. Wie viel, werden wir vermutlich erst dann fühlen, wenn wir uns nicht mehr in dieser Extremsituation befinden. 

Die Info, dass die Schmetterlinge in der Klinik sind muss noch durchs ganze System durchsickern. Aber solange wir jetzt organisieren lassen wir das noch so. Denn sonst funktioniert das Planen schwerer. 


12.4.

Ausflug in einen Park in unserer Stadt

Wir haben in fußläufiger Entfernung so ca. in einer halben Stunde erreichbar einen Park bei uns in der Nähe. Als unsere Hündin bei uns eingezogen ist, waren wir dort schon einige Male, aber nicht so regelmäßig wie jetzt. Unser System hat sich genau das gewünscht, irgendwann mit unserer Hündin ohne öffentliche Verkehrsmittel nutzen zu müssen in diesen Park spazieren rollen zu können. Das ist jetzt möglich und wir sind darauf wirklich stolz!

Im Park gibt es größere und kleinere Wege, wir finden immer wieder schöne kleine Ecken, wo unsere Hündin schon freilaufen kann. Dann kommen wir an einer kleinen Lichtung vorbei, dort ist aus Ästen ein kleines Häuschen gebaut. Das haben sicher Kinder gebastelt. Unsere Hündin liegt sich in dem Häuschen ab, macht Pause. Auch auf dem weiteren Weg kann sie freilaufen.


11.4.

Die Schmetterlinge waren im Krankenhaus

An einem Morgen vor drei Wochen ging es Schmetterlingen plötzlich akut schlecht. Die zwei Tage vorher ging es ihnen nicht gut, aber beide Systeme hatten den Eindruck, dass es nicht akut sei. Das änderte sich an diesem Samstagmorgen innerhalb kürzester Zeit.

Wir waren kurz mit unserer Hündin draußen, anschließend war für uns völlig klar, dass die Schmetterlinge auf dem schnellsten Weg ins Krankenhaus müssen. Wir haben uns Unterstützung organisiert, eine Assistentin hat sich sofort auf den Weg zu uns gemacht. Wir waren echt froh, sie erreicht zu haben auch wenn wir sie aus dem Schlaf geweckt hatten, ist sie umgehend zu uns gekommen. Vielen Dank dafür!!!

Die Schmetterlinge mussten zweieinhalb Wochen im Krankenhaus bleiben. Für beide Systeme eine anstrengende und herausfordernde Zeit. Zu Beginn ging es den Schmetterlingen richtig schlecht. Wir machten uns große Sorgen, sprachen mit den Ärzten. Der Zustand war echt schlimm.

Für uns Sonnenblumen bedeutete das, alles zu organisieren und auf die aktuellen Situationen zu reagieren. Täglich fuhren wir zur Besuchszeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu den Schmetterlingen ins Krankenhaus. Leider waren dort immer noch total beschränkte Besuchszeiten. Ein Coronatest war zum Glück nicht mehr notwendig, um in die Klinik rein zu dürfen. Aber wir mussten jeden Tag sagen wo wir hinwollen, auf welche Station zu welchem Menschen und in welcher Beziehung wir zueinanderstehen. Anschließend bekamen wir ein Bändchen, das aussieht als würde man in die Disco gehen. Damit durften wir dann in die Klinik hineinrollen.

Während den Schmetterlingen total langweilig in der Klinik war, hatte der Tag für uns kaum genug Stunden. Unsere drei Tiere mussten ja versorgt werden, insbesondere unsere Hündin hat uns über die Zeit wundervoll geholfen. Physisch und psychisch. Dennoch war es nicht einfach, Klinik und Hündin unter einen Hut zu bekommen. Wir haben es so gut geschafft wie irgendwie möglich und sind stolz auf uns, wie wir die Situation gemeinsam gemeistert haben. Auch unsere Versorgung über das Assistenzteam und private Kontakte war nicht einfach zu organisieren. Uns strengte es wahnsinnig an, so oft Leute und so lange drumherum zu haben. Das ist sonst durch die Schmetterlinge anders. Glücklicherweise kam eine Assistentin relativ bald aus dem Urlaub zurück, mit der es für uns am einfachsten und am besten läuft. Wir haben uns selten so gefreut eine Assistentin zu sehen, wie an diesem Tag. 

Irgendwie haben wir das alles hinbekommen. Wie anstrengend es wirklich für alle Beteiligten war, merken wir erst jetzt, wo die Situation vorüber ist.


8.4.

Hundekontakt 

Inzwischen kommt unsere Hündin immer mehr mit anderen Hunden in Kontakt und schnüffelt nicht nur kurz, sondern freut sich auch hin und wieder über ein Spiel. Manchmal ist es inzwischen tatsächlich so, dass der Impuls von ihr ausgeht. Das war in ihren ersten Monaten hier bei uns völlig undenkbar. Sie spielt auf einer Wiese mit einem pubertierenden Australian Shepherd Rüden den sie kennt seit er ein Welpe ist. Als Welpe hat sich unsere Hündin nicht wirklich für ihn interessiert. Das ist nun anders. Die beiden tollen über die Wiese und haben wirklich viel Freude miteinander.


5.4.

Mit den Schmetterlingen unterwegs

Unsere Hündin P. War heute mit den Schmetterlingen unterwegs. In der Wohnung war es wohl echt o. k., die beiden haben ein bisschen gespielt. Sie zieht sich auf ihre Decke zurück, wenn sie was hört oder was ist. Die Idee ist entstanden, dass sie ein zusätzliches Kuscheltier bekommen soll was dahin mitgehen kann, wo sie manchmal ist. Mal gucken ob wir was geeignetes Kleines finden. Draußen war es wohl eher schwierig mit ihr. Bis sie ihre Geschäfte verrichtet hatte ging es, danach wollte sie nicht weitergehen mit den Schmetterlingen. Als sie dann zurück war, schaute sie doch ganz glücklich.


3.4.

Bellfreudiger und seltsamer Tag

dieser Tag war wirklich seltsam. Unsere Hündin hat extrem oft laut gebellt und es hörte sich irgendwie anders an wie sonst. Eine Assistentin war da, auch ihre Reaktion auf die Assistentin war anders wie sonst.

Unterwegs in einem großen Park hingegen war alles super. Heute waren die Schmetterlinge, eine Assistentin, wir und unsere Hündin zu viert unterwegs. Ein Teil der Strecke ist sie bei den Schmetterlingen an der Leine gelaufen. Einen anderen Teil bei uns am Rolli. Sie ist heute zum ersten Mal seit sie bei uns lebt wirklich im Wasser geschwommen. Die Schmetterlinge waren mit ihr in einem Fluss. Aber eine so große Wasserratte wie wir das erzählt bekommen haben scheint sie definitiv nicht zu sein. Für uns ist es traurig, dass wir nicht mit ihr ins Wasser können. Das würden wir so unfassbar gerne. Aber ohne Lifter haben wir da keine Chance. Sehr schade!

Wir haben noch etwas Zeit und beschließen spontan, in den Biergarten zu gehen. Das schafft sie inzwischen gut. Sie lag neben mir, an einer Ecke. Eingehängt in den Karabinerhaken an der Leine. So haben wir unsere Hand frei und niemand muss sie halten während wir essen. 

 


30.3.

Letzter Termin bei der alten Hausärztin

Wir müssen unsere Hausarztpraxis wechseln, da unsere Ärztin die Stadt verlassen wird. Nun haben wir morgen noch diesen einen letzten Termin bei ihr und überlegen, was für uns noch wichtig ist. Eine gescheite Übergabe an eine andere Hausärztin wäre für uns elementar. Doch es ist nicht so einfach für zwei chronisch kranke Patienten eine geeignete neue Praxis zu finden. Da sich die alte Praxis in der Nähe unseres alten Wohnortes in dieser Stadt befindet es klar, dass die neue Hausarztpraxis mehr in unserer jetzigen Nähe sein soll.

Manchmal haben wir lange gewartet, waren genervt von den langsamen Mühlen und doch froh darüber, zu bekommen was wir eben so brauchen. Regelmäßige Rezepte für Physiotherapie, Verordnungen von Medikamenten sowie von Hilfsmitteln unterschiedlicher Art von einem neuen Sitzkissen für unseren Elektrorollstuhl bis hin zu Kompressionsstrümpfen oder einem Reparaturrezept für ein kaputtgegangenes Hilfsmittel.

Als wir Sonnenblumen hier in die Stadt zu den Schmetterlingen gezogen sind war es richtig schwierig eine neue Hausarztpraxis zu finden. In der Nähe unserer damaligen Wohnung gab es mehrere Hausarztpraxen. Zwei davon probierten wir aus, zur zweiten gingen wir dann. In der ersten Hausarztpraxis war es für unser System nicht auszuhalten da wir um jede Kleinigkeit kämpfen und diskutieren mussten. Beispielsweise waren wir einmalig in einer Physiopraxis, mit der wir nicht gut zurechtkamen. Deshalb baten wir die Ärztin nach dem Abbruch in dieser Physiopraxis nach einem neuen Rezept. Dieses haben wir nicht bekommen! Das war für uns schon ziemlich heftig.

Wir werden sehen, wie es in der neuen Praxis werden wird. Einmal waren wir schon dort um uns das anzugucken. Unser Eindruck ist, dass es in Ordnung für uns. Alles weitere wird die Zeit zeigen. Diese ist nun eine größere Praxis mit mehreren Ärzten. Vielleicht gar nicht so schlecht, wenn eine mal ausfällt.


29.3.

Die Schmetterlinge sind mit unserer Hündin unterwegs.

Unterwegs, zur Morgenrunde. Später dann wieder unterwegs. Unsere Hündin hat sich gut entspannen können. Die Decke als sicherer Rückzugsort ist zwischen fest etabliert. Wenn Sie zum Beispiel ein lautes Auto vorbeifahren hört, liegt sie inzwischen automatisch auf ihrer Decke.

Wir haben einen halben Tag Hunde frei. Das ist auch mal schön.


28.3.

Letzten Sommer...

Hitze! Nicht viel draußen.

Es ist richtig heiß. Das macht Menschen und Tieren zu schaffen. An diesem Tag haben wir mit ihr innen geübt und gespielt. Das „Boxentraining“ steht auf dem Plan, das klappt inzwischen auch aus weiterer Entfernung gut. Auch hier haben wir den Eindruck, dass sich etwas tut. Nach wie vor liegt sie gerne auf unserem Sitzsack. Zieht sich aber auch manchmal zurück. Ab und an liegt sie an den Füßen irgendwo, beispielsweise wenn wir am Schreibtisch sitzen.

Am späten Abend machen wir einen Waldspaziergang. Nicht lange, hier ist es zumindest aushaltbar. Im Wald war es insgesamt total schön. Nicht so heiß. Plötzlich haben wir gemerkt, dass irgendetwas mit ihrer rechten Vorderpfote nicht stimmt. Wir schauen uns die Pfote an, können zunächst nichts erkennen. Am nächsten Morgen läuft sie wieder wie immer. Was genau das Problem gewesen ist wissen wir nicht.

Auch Tätigkeiten und Freizeitaktivitäten ohne unsere Hündin nehmen zu. Wir Sonnenblumen sind wieder mehr unterwegs, besuchen wen, fahren in die Therme. Verabreden uns auch mal ohne Hund. Das ist schön. Auch die Schmetterlinge sind insgesamt wieder mehr unterwegs. Manchmal mit Hund, manchmal ohne. Größere Ausflüge machen wir mit Hund meistens mit Assistenz. Einfach weil es für die Schmetterlinge zu anstrengend ist. Wir sind über jeden gemeinsamen Ausflug zu dritt oder aber auch nur mit unseren beiden Systemen wirklich glücklich.

 


26.3.

Letzten Sommer

An einem Montag im Juli sind wir mit der Straßenbahn raus aus der Stadt gefahren. So etwa 45 Minuten, an einen wunderschönen See. An der Haltestelle war schon relativ viel los. Dadurch war sie etwas angespannter dort, als das letzte Mal. Als wir dann in der Bahn drinnen waren, war wieder alles o. k., sie lag an meinen Füßen. Am See angekommen hat sie schon merklich Stresssymptome gezeigt. Wir sind dann kurz zur Seite das sie Pause machen kann. Sie legte sich unter eine Parkbank. Nachdem sie was getrunken hatte und wir Pause gemacht haben gingen wir weiter. Dann sind wir runter zur Seepromenade. Unsere Hündin hat das wundervoll mitgemacht. Das Wetter war nicht so toll, dadurch war nicht so viel los wie an schönen Sommertagen. Genau das war für unsere Hündin richtig. Der Biergarten hatte leider zu. Wir haben eine wundervolle Bucht entdeckt in der schöne Fotos entstanden sind.


24.3.

Auf einem Spaziergang etwa eine halbe Stunde von unserem Wohnort entfernt, waren wir gemeinsam mit den Schmetterlingen. Dorthin sind wir an diesem Tag mit dem Rollstuhltaxi gefahren. Zunächst waren wir gemeinsam auf der eingezäunten Hundewiese, fünf kleinere Hunde waren vor Ort. Unsere Hündin hat es geschafft total schön mit einigen der Hunde zu spielen. Es ist so schön, sie spielen zu sehen und jetzt erst so richtig zu wissen was wirklich spielen in ihrem Leben bedeutet. Anschließend haben wir einen Abstecher zum Bauernhof gemacht, wo wir Kartoffeln eingekauft haben. Danach haben wir den Freilauf geübt, Rückruf auch aus schwierigen Situationen. Das klappt inzwischen richtig gut und darauf sind wir mächtig stolz. An einer Treppe ist sie die Treppe hoch geflitzt, das hat ihr viel Spaß gemacht. Als wir wieder zu Hause ankommen sind, ist sie richtig müde und erschöpft. Wir Menschen auch, also passt das gerade sehr gut.


23.3.

Abendspaziergang

An einem Abend machten wir uns auf zu einem Spaziergang an einen Ort, wo wir nicht so häufig unterwegs sind. Wir mussten über die große Straße rüber. Noch ein Stück weiter, dann um die Kurve. Dort dann die Hündin erstmals ihr Geschäft verrichten lassen bevor es weitergeht. Sie lief an der Schleppleine die Treppe hoch und wieder runter, die Schmetterlinge standen oben, wir unten. So riefen wir sie gegenseitig zu uns. Anschließend sind wir auf eine große Wiese gegangen. Auf dieser Wiese war ziemlich viel Ablenkung, teilweise hat das was wir mit ihr vorhatten geklappt und manchmal auch nicht. Sie hat sich mit der Schleppleine irgendwann total am Rolli verheddert. Die Schmetterlinge mussten uns erst mal entwirren. Die Nähe zur Straße ist schon eine große Ablenkung für sie. Einige Dinge die mit weniger Ablenkung schon richtig gut funktionieren funktionierten in dem Umfeld nicht.



21.3.

Bellen (Im Januar entstanden)

Seit dem Jahreswechsel ist unsere Hündin geräuschempfindlicher als vorher.

Inzwischen ist es schon Mitte Januar, es sind also zwei Wochen seit Silvester vergangen. Diese Woche hatten wir wieder Hundetraining und wir freuen uns immer wieder, neue Dinge dazu zu lernen. Es nennt sich zwar Hundetraining, in Wahrheit ist es aber viel Training für die Menschen in ihrem Umgang und ihrem Ausdruck mit ihrem Hund. Wir sind glücklich, diese Hundetrainerin gefunden zu haben und sie hilft uns wirklich toll weiter. Sie hat zum Beispiel unserem System geholfen, unserer Hündin beizubringen, dass wir alleine mit ihr Aufzug fahren können. Das war ein riesengroßer Schritt Richtung mehr Selbstständigkeit für uns mit ihr. Und auch für das laufen am Rolli hatte sie viele wertvolle Tipps für uns. Es ist irgendwie doch anders wenn jemand selbst in der Materie drinsteckt (sie sitzt selbst im Rolli) als wenn er nur von außen versucht sich manches vorzustellen. Aber auch für die Schmetterlinge ist diese Hundetrainerin Gold wert, und nicht zuletzt natürlich auch für unsere liebe Hündin. Wir sind dankbar für ihre Begleitung und Unterstützung.

Nun hatten wir also wieder Hundetraining, die Trainerin fragte uns wie es uns geht. Das macht sie immer zu Beginn des Hundetraining. Einfach um einen Ist-Zustand zu erfahren und wie es gerade läuft. Unsere Antwort darauf war, gut ABER es gibt seit Silvester eine neue Herausforderung in unserem Alltag. Unsere Hündin reagiert neuerdings empfindlich auf Geräusche im Hausflur. Wir leben in einem großen Mehrfamilienhaus, vor der Wohnungstüre und in den anderen Stockwerken ist also eine Menge los. Die Klingelsituation haben wir inzwischen ganz gut entschärfen können sodass sie für unsere Hündin nicht mehr so stressig ist. Sie bellt zwar immer noch kurz, wenn es klingelt, lässt sich aber gut in ihre Hütte schicken und wartet dort geduldig ab bis sie dem Besucher Hallo sagen darf. Das ist ein Zustand, der für alle Beteiligten gut auszuhalten ist. Doch plötzlich bellt sie auch, wenn es nicht klingelt. Wenn Leute im Flur auf und ab gehen oder sich unterhalten. Das ist selbstverständlich nicht den ganzen Tag so, vorzugsweise abends wird es ihr zu viel. Da kommen die ganzen Leute natürlich auch nach Hause, Jugendliche unterhalten sich im Treppenhaus und die Kinder von oben drüber machen auch jede Menge lärm. Die Frage ist also, wie verhalten wir uns Menschen in dieser Situation am besten. Wenn sie nur kurz bellt, sollen wir das einfach ignorieren. Damit sie keine Bestätigung für das bellen bekommt. Sollte es an einem Abend wieder mehr bellen sein, schlägt die Hundetrainerin vor, unsere Hündin anzuleinen. Dies ist natürlich kein Dauerzustand und nur ein vorübergehendes kurzfristig angewandtes Hilfsmittel. Interessanterweise kommt unsere Hündin dann total schnell zur Ruhe und entspannt sich. Das ist sehr gut, auch ihre Entspannungsmusik hilft ihr. Wir hoffen sehr, dass sich diese Situation bald entspannt und es unserer Hündin wieder leichter gelingt die Geräusche aus zu blenden. Wir werden hart daran arbeiten.

 


19.3.

Erweiterung der Gassi Runden (kein aktueller Beitrag)

wir waren den ganzen Tag unterwegs, von morgens bis abends mit einer Assistenz. Unsere Hündin war bei den Schmetterlingen. Leider hat sie einmal in die Wohnung uriniert. Das kommt zum Glück nicht oft vor. Die Schmetterlinge waren am Morgen und am Mittag mit ihr draußen, sind in die Nähe des nächsten Supermarktes gegangen und haben da eine Runde gedreht. Da unsere Hündin immer wieder an der Leine zieht bleiben die Schmetterlinge stehen, „parken“ die Hündin wieder in die Ausgangsposition ein bevor der Weg weitergeht. Das sind unsere Übungen zur Leinen Führigkeit. Abends sind die Schmetterlinge unterwegs und wir kommen mit der Assistentin nach Hause. Gemeinsam mit der Assistentin gehen wir mit unserer Hündin raus und drehen eine große Rolle. Auf einem Platz trainieren wir einige Dinge, bevor wir weiterfahren. Mit der Begleitung der Assistentin beschließe ich ein Experiment einzugehen. Es gibt bei uns in der Nähe eine Brücke auf die man über einen Fahrradweg hochfahren kann. Es sind so kreisende Bewegungen die immer weiter nach oben gehen. Wir wagen es und fahren mit unserer Hündin dort hoch gemeinsam mit der Assistentin, einfach um Unterstützung zu haben falls doch was sein sollte. Zu Beginn des Hochfahrens versucht sie mich ein zu Kreiseln, später klappt es wirklich gut. Aber insbesondere die schnellen Radfahrer sind schon eine Gefahrenquelle weshalb es wichtig ist, dass unsere Hündin neben mir läuft. Das schafft sie. Oben auf der Brücke sind wir schnell mit ihr gefahren, das fand sie richtig gut. Es waren wirklich viele Eindrücke. Eine Gruppe Jugendlicher war ziemlich laut, als diese dann wieder weg waren konnte sich unsere Hündin besser konzentrieren. Die Geräusche der Bahn hat sie gut tolerieren können. Da oben auf der Brücke ist es echt super zum üben, kein Autoverkehr und nur wenig Menschen.

Einige Tage später ist es bereits möglich, dass wir alleine mit unserer Hündin dort hoch und hinten wieder runterfahren und einen Spaziergang im angrenzenden Wohngebiet machen können. Darauf sind wir mächtig stolz.


18.3.

Krankenhaus

Die Schmetterlinge warnen ungeplant ein paar Tage im Krankenhaus. Es ging leider nicht ohne. Vier Nächte mussten sie bleiben, fünf Tage ohne einander.

Wir Sonnenblumen stemmten den Spagat zwischen der Versorgung unserer Hündin und unserer Kaninchen sowie den Krankenhausbesuchen bei den Schmetterlingen. Für uns bedeutet eine solche Zeit, dass wir deutlich mehr Assistenzstunden in Anspruch nehmen müssen, als das in unserem Alltag der Fall ist. Die sind einfach dichter aufeinander gedrängt und die Einsätze sind länger. Wir sind wirklich glücklich über unsere Organisierung des täglichen Lebens von beiden Systemen. So wie es ist, funktioniert es gut. Wenn wir mal ein paar Tage voneinander getrennt sind wie jetzt durch den Krankenhaus Aufenthalt merken wir erst, wie gut ein Rädchen in das andere greift. 

Mit unserer Hündin sind wir inzwischen viel selbstständiger geworden. Im Gegensatz zu den zwei Tagen an denen die Schmetterlinge im Sommer nicht da waren, haben wir jetzt einen deutlichen Unterschied bemerkt. Wir managen vielmehr Situationen mit unserer Hündin alleine und sind für ihre Versorgung nur noch teilweise auf Unterstützung angewiesen. Das gemerkt zu haben bestätigt uns in unserem Tun mit ihr. Da erst ab nachmittags Besuchszeit im Krankenhaus war, nutzen wir den Vormittag für ausgiebige Spaziergänge mit unserer Hündin.  Es gibt in unserem Assistenzteam unterschiedliche Personen, die uns unterschiedlich nah stehen. Von Leuten, für die das alles nur ein mehr oder weniger kurzfristiger Job ist bis hin zu Menschen, die wirklich gerne zu uns kommen. In so einer Extremsituation in der wir auch gefühlsmäßig durcheinander sind, ist es für uns einfacher Menschen um uns drumherum zu haben, mit denen es auch im Alltag für uns einfach ist. Und das beinhaltet eben auch, wie gut diese Person mit unserer Hündin umgeht.

Irgendwann auf dem Heimweg von der Klinik nach dem wir die Schmetterlinge besucht hatten brachen wir in Tränen aus. Eine Assistentin stand derweil neben uns. So was ist uns schon seit Jahren nicht passiert und irgendwie war es uns auch etwas unangenehm. Doch die Emotion was angestaut und musste raus. Ich hätte mir keine bessere Reaktion der Assistentin wünschen können.

Nach fünf Tagen des Hin und her dürfen die Schmetterlinge zum Glück nach Hause. Wir ALLE haben das alles gut gemeistert, organisatorisch zumindest. Danke an alle (Helfer), die uns in dieser Zeit unterstützt haben und zusätzlich eingesprungen sind.


17.3.

Ein Sonntag im Oktober

wir hatten einen richtig tollen Spaziergang. Die Schmetterlinge und wir waren gemeinsam mit unserer Hündin unterwegs. Zunächst war die große Wiese auf der sie häufig frei läuft ziemlich voll, deshalb haben wir eine Runde im Park gedreht. Dabei war unser Spaziergang an diesem Tag echt ein Hindernislauf. Es waren viele Leute unterwegs, auch wirklich viele Hunde. Von daher war es ein bisschen anspruchsvoller die Runde mit ihr zu fahren während sie neben uns her läuft als an anderen Tagen. Von den Schmetterlingen trennen wir uns an einer Kreuzung, wo sich die Schmetterlinge auf eine Bank setzen fahren wir mit unserer Hündin noch eine größere Runde durch den Park. Diese Trennung Situation mag sie nicht so gerne. Das sind wir noch am Üben.

Außerhalb des Parks auf der großen Wiese haben wir Rückruftraining unter Ablenkung an der langen Schleppleine trainiert. Das hat an diesem Tag richtig gut geklappt. Dann hatte unser System die Idee das apportieren des Futterbeutels zu probieren. Auch das hat an diesem Tag obwohl so viel los war richtig gut geklappt und sie hat den Futterbeutel toll zurückgebracht. Dabei haben wir ihr beigebracht, dass sie sich vor uns hinsetzt und in sitzender Position uns den Futterbeutel in die Hand legt. Dies ist inzwischen keine Herausforderung mehr für sie. Später kam ein anderer Mini Aussie auf die Wiese, wir ließen unsere Hündin mit der anderen Hündin laufen und die beiden hatten unfassbar viel Spaß. Es war schön die beiden Hündinnen zu beobachten und zu sehen, wie toll das läuft. Wir freuen uns über solche sozialen Kontakte für unsere Hündin und finden es bereichernd, dass sie jetzt auch etwas mit diesen sozialen Kontakten anfangen kann.


15.3.

Wer entscheidet?

Das ist in unserem System manchmal gar nicht so einfach. Wichtige Entscheidungen werden natürlich von „den Großen“ im System getroffen. Aber bei Kleinigkeiten z.B. welche Süßigkeit gegessen wird, dürfen die Kinder alleine entscheiden. Ich finde es wichtig, dass auch „die Kleinen“ Entscheidungen treffen dürfen. Dadurch sind alle im System zufriedener und niemand hat das Gefühl, dass er nichts entscheiden darf.


12.3.

Glück

An einem Abend Mitte Juli war es eher schwierig draußen mit ihr. Unseren Abendspaziergang machten wir heute auf der anderen Seite der Kreuzung. Weiter hinten kommt eine Grünfläche, ein kleiner Teich. Auf diesem Weg sind auch einige Treppen, die wir umfahren unserer Hündin macht es viel Spaß, wenn die Schmetterlinge oder eine Assistentin oben mit ihr stehen, dass sie die Treppe hoch und runter läuft. Dabei rufen wir Sie zu uns. Auch dort haben wir inzwischen eine Strecke entdeckt, auf der wir gut auch schneller mit ihr fahren können. Wir sind überwältigt das auch das immer besser klappt.

 

 


11.3.

Ungewöhnlicher und total verrückter Tag

Insgesamt haben wir einen total seltsamen Tag erlebt. Er war ungewöhnlich und sonderbar und wir können nicht genau beantworten, warum das so war. Bis zum Mittag war alles wie immer, danach war unsere Hündin ziemlich angespannt. Unsere Hündin bellt, bellt plötzlich und teilweise völlig ohne einen Grund der für uns Menschen hörbar und nachvollziehbar wäre. Das ist seltsam, sie bellt ansonsten zwar regelmäßig in Klingelsituationen aber ansonsten hört man nicht viel von ihr. Ab und zu mal ein kurzes „Wuff“, was ja völlig in Ordnung ist. Als wir abends mit der Assistentin kochten, hat unsere Hündin es geschafft die Küche, für die es eine Schiebetür gibt, aufzuschieben. Das hat sie auch noch nie gemacht.

 


10.3.

Abendspaziergang mit Assistenz 

(Auch dieser Artikel ist schon älter)

Zunächst wollte sie heute gar nicht raus, hat sich in der Ecke verkrochen. Doch kaum waren wir draußen, hat sie total gut mitgemacht. Wir sind vorne über die große Ampel, dann nach links. Eine tolle Strecke ist das. Sie lief prima am Rolli. Dann waren wir mit ihr noch an einem Teich. Den kennt sie jetzt auch schon. Um den Teich herum bin ich einige Runden mit ihr gefahren. Dabei ist an diesem Tag sogar ein Film entstanden. Die Assistentin sollte uns beide filmen. So konnten wir den Schmetterlingen später zeigen, wie gut es funktioniert hat. Auch auf dem Rückweg ist sie super am Rolli gelaufen. An der Ampel hatten wir das Problem, dass diese rot war und wir somit warten mussten. Da sie da unruhig wurde haben wir sie dann an die Assistentin abgegeben sodass sie hinter uns herlaufen konnte. Das nächste Mal, werden wir schauen ob es möglich ist ohne zu warten über die Ampel zu kommen. Dann könnten wir es vielleicht auch ohne fremde Hilfe schaffen. Die Hilfsperson könnte trotzdem jederzeit eingreifen, wenn wir Hilfe brauchen.

 

Inzwischen können wir mit ihr problemlos auch alleine über die große Straße ;-)



8.3.

Weiter gehts im Hundetagebuch... Der Beträg ist schon älter.


Es ist Mitte September. Vormittags war ich eine Weile mit unserer Hündin alleine. Das war schön. Ihren Schnüffelteppich haben wir präpariert, an dem sie immer noch gerne schnüffelt. Sie liegt in ihrer Box im Wohnzimmer, als ich im Schlafzimmer bin, kommt sie mit ins Schlafzimmer. Jetzt liegt sie wieder mehr in ihrem Körbchen im Schlafzimmer und nicht mehr an ihrer Lieblings Stelle auf dem Boden hinter dem Schrank. Vielleicht weil es jetzt draußen kälter wird?

Abends sind wir wieder im Park unterwegs. Man merkt, dass wir die letzten Tage während des Urlaubs das Training haben etwas schleifen lassen. Der Rückruf hat mehrfach nicht gut geklappt. Das ist natürlich schlecht! Das müssen wir dringend angehen.

Da der Rückruf am letzten Tag nicht so gut geklappt hat fahren wir zur eingezäunten Hundewiese. Da waren wir schon länger nicht mehr. Wir fahren mit dem Rollitaxi dahin, sie fährt gerne Taxi und auch das Aussteigen klappt inzwischen gut.

An dem Tag möchte sie nicht raus. Manchmal echt traurig, dass sie nicht gerne mit nach draußen geht. Wir würden uns so sehr wünschen, dass das irgendwann anders wird. Woran das genau liegt wissen wir nicht. Im Urlaub hatten wir das nach einer Weile auch, sie wollte nicht nach draußen. Hat sie vielleicht außerhalb der Wohnung etwas Blödes erlebt bevor sie zu uns gekommen ist? Wir wissen das nicht. 

Auf der Hundewiese angekommen hat das Wetter zum Glück dann doch ganz gut gehalten. Zunächst waren wir allein auf der Hundewiese, keine anderen Hunde. Das haben die Schmetterlinge und wir zum Trainieren genutzt. In diesem Kontext hat es wirklich gut geklappt. Perfekt nicht, aber doch viel besser als am letzten Tag. Dann rollen wir mit unserer Hündin noch ein bisschen einen Feldweg entlang. Sind etwa eine halbe Stunde mit ihr unterwegs. Die Schmetterlinge machen während dessen Pause auf der Bank.

 


5.3.

Unser Körper

Ich bin nicht die Einzige im System, die unseren Körper nicht mag. Dass er optisch nicht der Schönste ist, er übergewichtig und ziemlich vernarbt ist, daran habe ich mich schon gewöhnt. Woran ich mich wahrscheinlich nie gewöhnen werde, ist dass ich immer wieder Schmerzen habe, mein Immunsystem ein Schrott ist und immer wieder medizinische Maßnahmen wie z.B. Operationen nötig sind. Ich weiß, dass ich das nicht beeinflussen kann sondern die daraus resultierende Hilflosigkeit ertragen muss.


3.3.

Unser erstes Silvester mit Hund

das erste Silvester mit unserer Hündin war nicht einfach. Am 30. Dezember standen wir bewusst ziemlich früh auf, um noch eine Runde mit ihr spazieren zu gehen. Schon am Vorabend hatte sie totalen Stress und konnte sich draußen zunächst nicht lösen. Sie versteckt sich unter unserem Rolli, möchte nicht weiter gehen und sucht Kontakt zu uns. Wir gehen also nur kurz raus um das Notwendige zu erledigen und beschäftigen sie untertags mehr in der Wohnung als sonst.

Sowohl für die Schmetterlinge als auch für uns sowie unsere Hündin und unsere Kaninchen war Silvester anstrengend. Es war an so vielen Tagen immer wieder laut. Unsere Hündin hat Angst. Wir merken wieder, was es bedeutet mit einem Angst Hund zusammenzuleben. So sehr wie wir das jetzt an Silvester bemerken war es schon lange nicht mehr. Doch diese Panik hat uns Silvester zurückgebracht. Sie zieht sich zurück in ihre Hundehütte in unserem Wohnzimmer. Sitzt teilweise in der Ecke und zittert. Das tut uns leid! Als der Lärm draußen gegen Mitternacht monotoner wird und es nicht mehr so viele Pausen zwischen den Böllern gibt wird es für unsere Hündin ein wenig einfacher.   Alle Rollläden lassen wir runter, um uns von den Lichtreizen und den Raketen zumindest etwas abzuschirmen. Wir sind einfach nur unglaublich froh, wenn dieses Feuerwerk ein Ende hat!

Die Schmetterlinge und wir machen Raclette zum Abendessen. Ein wirklich sehr leckeres Abendessen. Auch für beide Systeme ist die Zeit zwischen den Jahren nicht einfach, weil sie doch relativ viele Erinnerungen gibt und gerade an Feiertagen häufig Dinge mit uns und den Schmetterlingen passiert sind, die besonders nachhaltig traumatisch und belastend sind.

Irgendwann nach den ersten fünf Tagen im neuen Jahr hört das Geknalle endlich auf. Bis dahin haben wir unsere Hündin nicht freilaufen lassen, weil uns die Gefahr einfach zu groß war, dass sie sich wenn ein Böller geworfen wird, erschreckt und dann weglaufen könnte aus Angst. Da wollen wir natürlich kein Risiko eingehen.

 


2.3.

Weiter im Hunde- Tagebuch

Zweimal die Woche kommt unser Physiotherapeut zu uns nach Hause. Von allen Menschen, die zu uns nach Hause kommen, ist es für unsere Hündin am nicht ganz einfach, wenn er kommt. Natürlich, dass sie auch bei anderen Menschen unterscheidet. Sie bellt nicht, als er in die Wohnung kommt. Zum ersten Mal, seit sie Besucher anbellt. Das ist ein Erfolg!

Wieder fahren wir mit ihr an einen See. Wir fahren eine Dreiviertelstunde dorthin mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Unglaublich, wie sie sich hier auskennt obwohl wir erst einmal mit ihr dort waren. An einer Bucht war es schön ruhig. Das Bahnfahren klappt prima, außerdem waren wir noch im Biergarten. Das hat sie sehr gut mitgemacht.


1.3.

Hunde treffen

An einem Vormittag im November haben wir uns mit einem anderen Hundehalter und seiner Australian Shepherd Mixhündin zu einem Spaziergang getroffen. Gemeinsam machen wir uns auf den Weg Richtung Wiese, bewegen uns gemeinsam über die Wiese. Doch leider ist der Weg dorthin ziemlich schmutzig und der Rolli ist in wenigen Minuten voller Dreck. Unserer Hündin hat es gut gefallen mit der anderen Hündin gemeinsam zu laufen. Ein wirkliches Spiel kam zwischen den beiden nicht zustande. Die andere Hündin hat sich ziemlich weit von ihrem Besitzer entfernt. Das wäre uns für unsere Hündin definitiv zu weit weg. Was echt bemerkenswert ist, dass wir auf dem Weg unsere Hündin jetzt auch in so einer kommunikativen gesellschaftlichen Situation am Rolli laufen lassen können, weil das inzwischen so gut funktioniert. Noch vor wenigen Monaten brauchten wir dazu unsere volle Konzentration, mussten immer zu 100 % bei unserer Hündin sein. Inzwischen funktioniert das auch mit einer gewissen Ablenkung für uns als Menschen.

Nach diesem Hunde treffen wurde uns mal wieder klar, welches Glück wir doch mit unserer eigenen Hündin haben und wie gut wir miteinander harmonieren. In etwa zwei Monaten ist sie ein ganzes Jahr bei uns, Wahnsinn wie diese Zeit vergangen ist.

 


25.2.

Weiter gehts im Hundetagebuch

An einem Vormittag hat es häufig an der Tür geklingelt. Das bedeutet für unsere Hündin leider immer noch Stress. Auch wenn wir an dieser Klingelsituation schon sehr viel geübt haben, so ist es doch nach wie vor für unsere Hündin problematisch. Das ist schade, vor allem das sie einfach auch diesen Stress hat. Auf der anderen Seite leben wir natürlich in einem Mehrfamilienhaus, wo es auch nicht so gut kommt wenn sie laut bellt.

Wir haben eine neue Assistentin eingestellt. Also wieder jemanden, an den wir uns gewöhnen müssen aber unsere Hündin eben auch. Gemeinsam mit den Schmetterlingen machen wir einen Spaziergang mit der neuen Assistentin. Die Schmetterlinge bleiben auf der Wiese im Freilauf dabei, der Rückruf klappte gut. Immer wieder gab es Spielkontakte mit anderen Hunden und inzwischen gibt es dort wo wir regelmäßig sind schon einige Hunde, mit denen sie gerne eine Runde flitzt. Bei Hunden die sie nicht kennt, ist das es sehr unterschiedlich, ob es wirklich zu einem Spiel kommen. Wir Sonnenblumen sind mit der Assistentin und unserer Hündin noch eine größere Runde gegangen. Unsere Hündin hatte super gut mitgemacht und wir merken wie viel einfacher das für uns geworden ist im Vergleich zum Mal, wo wir eine Assistentin eingestellt haben (kurz nachdem unsere Hündin bei uns einzog) Zu dem Zeitpunkt damals mussten wir unsere Hündin noch öfter an die Assistenzperson abgeben. Inzwischen läuft sie überwiegend bei uns am Rolli und darauf sind wir mächtig stolz. Dennoch ist es natürlich in manchen Situationen hilfreich oder nötig, sie auch mal kurz übergeben zu können.


23.2.

Ausflug zum See

es war ein komischer Tag, mehr für uns als unsere Hündin. Unser Rolli macht massive Probleme und stellt uns gerade vor eine physische und emotionale Herausforderung. Unsere Hündin muss alleine bleiben während wir beim Sanitätshaus sind. Das allein bleiben klappt gut, über ein Babyphon können wir sehen was sie gerade tut und ob sie irgendwelche Geräusche von sich gibt. Dies tut sie in der Regel nicht. Wenn sie alleine zu Hause ist liegt sie meistens in ihrer Ecke und schläft. Wenn wir wieder kommen, freut sie sich natürlich.

Am Nachmittag fahren die Assistentin, wir und unsere Hündin zu einem anderen See wie neulich. Es war ein schöner Radweg auf dem wir lang gefahren sind. Unsere Hündin hatte sehr viele Schnüffeleindrücke und war damit wirklich glücklich. Kurz vor der Rückfahrt waren wir noch etwas in einem Restaurant essen. Die Hündin war beim Essen zunächst ein bisschen unruhig, lief hin und her. Nach kurzer Zeit hat sie sich beruhigt und lag wie sonst auch neben mir auf der rechten Seite vom Rolli.

 


19.2.

Die Schmetterlinge sind mit einem motorisierten Roller mit uns und unserer Hündin unterwegs.

Wir haben etwas Neues ausprobiert und das klappt nur, weil unsere Hündin inzwischen so toll bei uns am Rolli läuft. Den Schmetterlingen fällt das Laufen schwer. Insbesondere weitere Strecken können Sie seit mehreren schweren Operationen am Bein nicht laufen. Da hatte ein kleiner Junge von den Schmetterlingen die Idee, sich so einen motorisierten Roller auszuleihen, der bei uns in der Stadt überall so rumsteht. Wir machten uns also zu dritt auf den Weg. Unsere Hündin lief bei uns am Rolli. Es ist nicht erlaubt, sie am Roller laufen zu lassen und das würden wir auch nicht ausprobieren wollen. Unser Ziel war ein weiter entfernt gelegener Park zudem es einen ruhigen Weg gibt. Leider muss man um dorthin zu kommen unter einer großen stark befahrenen Straße drunter durch. Das stresste unsere Hündin kurz. Es ist total schön auf diese Art und Weise gemeinsam unterwegs zu sein und größere Strecken zurücklegen zu können. Das ist etwas, was wir jetzt definitiv häufiger machen werden, weil es sich wundervoll für alle Beteiligten anfühlt. Unsere Hündin läuft so mal dem Roller und damit den Schmetterlingen hinterher und nicht immer nur unserem Rolli. Das ist schon interessant zu sehen, wie sich da die Rollen vertauschen können.


18.2.

Ausflug aufs Land

Wir nutzen das schöne Wetter für einen Ausflug raus aus der Stadt. Den genießt auch unsere Hündin. Man merkt, dass ihr die Landluft guttut. Sie springt über die Wiesen, flitzt wie ein Reh in Sprüngen über die Wiese. Diese Lebensfreude beobachten zu dürfen es wundervoll und etwas total Wertvolles für uns. Die Weite ist gigantisch, wir können Sie dort guten Gewissens freilaufen lassen. Sie lässt sich prima abrufen, freut sich über ein paar Trainingseinheiten zwischendurch. Vor allem das Rennen in der Weite macht ihr sichtlich Freude. Ja, unser System hat wieder viele Fotos gemacht. Auch im Sonnenuntergang. Wir lieben es zu fotografieren, und haben seit unsere Hündin bei uns lebt einige 100 Bilder von ihr gemacht. Doch jedes Bild ist anders, besonders und schön. Wir mögen es nicht nur zu fotografieren, sondern wir zeigen die Bilder auch gerne anderen Leuten oder schicken Sie per Messenger Freunden. Irgendwann merkt man, dass unsere Hündin erschöpft ist und müde. Sie macht eine Pause. Nachdem die Sonne untergegangen ist, fahren wir zurück nach Hause.


16.2.

Immer mehr Freilauf möglich 

Wir sind mit unserer Hündin und eine Assistentin unterwegs. Fahren ein Stück mit der Straßenbahn, um dort in einen anderen Park zu kommen.  Nachdem wir die Straßen verlassen haben und im Park waren kann unsere Hündin freilaufen. Das ist für sie ein tolles Gefühl und auch für uns Menschen. Eine Weile war es für uns Sonnenblumen relevant, welche Person uns auf dem Spaziergang begleitet damit wir unsere Hündin freilaufen lassen konnten und wollten. Das ist inzwischen überhaupt nicht mehr der Fall und wir können Sie guten Gewissens in ruhiger Umgebung ohne Leine laufen lassen. Diese neue Freiheit ist schon ein großer Erfolg.

Der Schnee macht uns zu schaffen. Schränkt uns in der Freiheit mit unserer Hündin doch ein. Insbesondere wenn die Wege schlecht geräumt sind ist manches nicht so gut möglich als wenn kein Schnee liegt. Eine Freundin kam zu Besuch, die nicht bei uns vor Ort wohnt. Sie hatte unsere Hündin noch gar nicht kennen gelernt. Unsere Hündin war zunächst ein bisschen vorsichtig, hat sich dann aber gerne streicheln lassen.

Anfang Februar läuft sie den ersten kompletten Spaziergang im Park frei. Es ist schlechtes Wetter, und daher wenig los. Kaum sind wir im Park drin, darf unsere Hündin ohne Leine laufen. Eineinhalb Stunden läuft sie so an unserer Seite, schnüffelt mal hier und dort und schaut ins Gebüsch hinein. Sie schließt total gut auf, kommt hinterher. Schaut aufmerksam wo wir sind. Eine super Voraussetzung.



15.2.

Ein langer Spaziergang (im Januar)

An einem Vormittag im Januar sind wir mit unserer Hündin eine schöne Strecke spazieren gerollt. Erst ca. 1 km hier in unserer Nähe, dann unter der großen Brücke durch und auf der anderen Seite weiter. Dort gibt es einen schönen Weg zum Spazieren rollen. In den ersten Monaten in der unsere Hündin bei uns gelebt hat wäre eine solche Strecke undenkbar gewesen, es hätte keine Möglichkeit gegeben dass sie unter der Brücke mit den lauten Autogeräuschen durchgeht. Inzwischen schafft sie das! Wir fahren an einem Park vorbei, überlegen kurz in den Park hinein zu fahren, doch entscheiden uns weiter über das Wohngebiet zu fahren. Der Boden in diesem Park ist total matschig, unsere Hündin müsste, wenn wir diesen Weg genommen hätten sicher unter die Dusche und unser Rollstuhl hätte gründlich geputzt werden müssen. Das ist der Nachteil an diesem schlechten Wetter aktuell. Selbstverständlich machen wir das auch regelmäßig, auch wenn es für unsere Hündin duschen und für die Assistenz Rolli putzen bedeutet. Doch an dem Tag wäre es einfach unpraktisch gewesen da wir nicht so viel Zeit hatten.



13.2.

Sie lernt nun manche Dinge, die auch ein Assistenzhund kann

Inzwischen hat unsere Hündin gelernt, uns Türen auf und zu zumachen. Sie kann uns Dinge, die uns herunterfallen wieder aufheben. Vorausgesetzt natürlich, dass es kein kleines Teil ist und das Aufheben für sie ungefährlich. Türen öffnen und schließen klappt inzwischen in beide Richtungen, also entweder die Tür zu zustubsen, oder an einen an der Türklinke befestigten Seil aufzuziehen und was noch viel mehr Unterstützung in unserem Leben ist, dass sie da ist und eine wunderschöne Aufgabe ist. Wir empfinden so viel Liebe für dieses Tier und sind so glücklich.  Vielen Dank dass du uns jeden Tag begleitest und wir an deiner Seite sein dürfen.


12.2.

Ein Mittwoch Anfang Juli

dieser Mittwoch war für uns ein riesengroßer Meilenstein. Zum aller ersten Mal sind wir ganz alleine mit unserer Hündin eine ihr bekannte Runde an einem Ort, an dem wir regelmäßig mit ihr sind unterwegs gewesen. Dieses Gefühl war total überwältigend. Zunächst waren wir nicht sicher, ob wir die kleine oder die große Runde ausprobieren wollen. Wir entschieden das spontan zu entscheiden je nachdem wie es denn läuft. Tatsächlich war es möglich, dass wir die große Runde mit ihr alleine unterwegs waren. Während dessen saßen die Schmetterlinge auf einer Parkbank und wären für uns im Zweifel via Handy erreichbar gewesen. Auch wussten sie natürlich, welchen Weg wir wählen werden. Und unsere Hündin ist über eine App mit ihrem GPS-Sender jederzeit zu orten. Das geht auf unsere beiden Handys. Wir haben es gewagt. Haben es uns zugetraut! Und es hat erstaunlich gut geklappt. Wir sind so unfassbar stolz auf uns beide. Für uns war das ein extrem wichtiger Tag, ein wichtiger Schritt Richtung mehr Selbstständigkeit mit unserer Hündin. Auch das jetzt zu schreiben rührt uns fast zu Tränen so ein bewegender Augenblick für uns war es. Es fühlt sich so toll an, selbstständiger mit ihr zu werden.

Für uns als ganzes System ist das ein unglaublich großer Schritt. Der sich gut anfühlt, der Strukturiertheit verlangt. Auch die Kleinen in beiden Systemen haben viel Spaß mit unserer Hündin. Denken sich neue Spielideen aus, dürfen inzwischen auch ein Stück an einem ruhigen Weg alleine mit ihr unterwegs sein ohne uns Im Hintergrund. Selbstverständlich hat jemand im Systemen Bereitschaft. Beiden Systemen tut unsere Hündin gut. Ein wenig auf unterschiedlicher Weise, aber das es ja auch völlig in Ordnung so. Ein riesengroßer Dank geht an unsere Hundetrainerin die uns so toll begleitet und insbesondere uns mit Rolli und Hund so unglaublich gut begleitet sodass wir nun diesen Schritt Richtung mehr Selbstständigkeit wagen können.

Ein paar Tage später schaffen wir es bereits, zwei Runden alleine mit ihr unterwegs zu sein. Das sind an Zeit etwa 30 Minuten.


10.2.

Unsere Hündin kann wieder neue Sachen

Inzwischen kann unsere Hündin mit der Nase Türen auf und zu stupsen, außerdem an einer Art Seil die Tür aufziehen oder zuziehen je nachdem in welche Richtung wir das gerade brauchen. Dass ist wirklich richtig toll, weil es für uns relativ mühsam ist Türen zu öffnen und zu schließen. Sie hat sichtlich Spaß dabei und uns hilft es. Also eine prima Situation für uns beide.

Außerdem ist es uns inzwischen möglich, mit unserer Hündin über das Erdgeschoss das Haus zu verlassen. Das war bis vor ein paar Tagen noch nicht möglich und wir sind immer über die Tiefgarage mit ihr rausgefahren. Da unten ist die Wahrscheinlichkeit, dass jemand im Weg steht eben relativ gering. Das jetzt auch im Erdgeschoss zu schaffen ist toll, wir freuen uns sehr darüber.

Auch der Freilauf auf Wegen wird immer besser möglich. Wir sind mit einer Assistentin unterwegs. Fahren zunächst mit der Straßenbahn ein paar Haltestellen um dann in einen schönen Park zu kommen. Auf dem Weg den wir nehmen, ist richtig wenig los. Wir beschließen also, unsere Hündin frei laufen zu lassen. Die Assistentin sagt uns Bescheid, wenn zum Beispiel hinter uns ein Fahrradfahrer kommt. Zunächst fahren wir ein kurzes Stück mit ihr hin und her, dann wieder zurück. Davon haben wir Fotos und Videos machen lassen. Weil es so total gut geklappt hat, beschlossen wir, dass wir sie weiter auf dem Weg freilaufen lassen. Das haben wir ca. eineinhalb Kilometer so gemacht bis wir an eine Stelle kamen wo das für sie nicht möglich ist da wir nahe an einer Bahntrasse sind. Vor den Bahnen hat sie nach wie vor Angst und in Bahn Nähe würden wir sie sowieso nicht freilaufen lassen. Nachdem wir dieses Nadelöhr passiert hatten, merkten wir, dass unsere Hündin sich total gut an uns orientiert. Rechts und links war Gebüsch, was sie scheinbar magisch anzieht. Trotzdem schaffte sie es bei mir auf dem Weg zu bleiben und hält gut Anschluss. Wir kommen auf einer schönen Wiese vorbei, an unserer Lieblingsstelle lassen wir Sie noch freilaufen. Leinenfrei, und Lauf. Sie spielt mit einer kleineren Hündin eine Weile, die beiden haben ordentlich Speed drauf. Wir merken dabei, wie wenig wir noch auf unsere Begleitperson mit unserer Hündin angewiesen sind. Es ist gut, dass die Begleitperson da ist. Aber es ist für uns nicht mehr so entscheidend, dass diese Person gut mit unserer Hündin kann oder so. Einfach, weil wir uns jetzt selbstsicher genug fühlen auch wenn wir gegebenenfalls mal Anweisung geben müssen um von der Begleitperson Hilfe zu bekommen. Aber im Großen und Ganzen können wir die meisten Situationen selbst regeln. Unsere Hündin und wir bekommen das hin. Das ist ein super Erfolg!

Mitte Januar 2023 fahre ich das aller erste Mal mit unserer Hündin alleine mit der S-Bahn. Wir beide bekommen das hin!


6.2.

Tolle Hundekontakte

wir waren dort, wo wir regelmäßig ein paar Mal die Woche mit unserer Hündin unterwegs sind. Da Feiertag war, war richtig viel auf der Wiese los. Zuerst haben die Schmetterlinge eine Weile mit unserer Hündin trainiert, während wir auch nicht dazu gestoßen sind. Anschließend trainierte ich noch eine Weile mit ihr, insbesondere die Innenkurve muss noch perfektioniert werden. Doch man merkt, dass das nach ein paar Übungseinheiten schon viel besser geworden ist. Das schwierige an der Innenkurve für uns beide ist, dass unsere Hündin den ersten Schritt machen muss. Aber auch das werden wir hinbekommen. Auf der großen Wiese sind einige Hunde. Wir lassen unsere Hündin freilaufen.  Es ist ein gutes Gefühl, dass das jetzt nach Silvester wieder geht. Sie ist schön entspannt, ansprechbar und hat Freude beim Laufen mit anderen Hunden. Auch unser System ist wieder entspannter nachdem die Knallerei ein Ende hat. Wir lernen immer mehr, unserer Hündin noch mehr Vertrauen entgegen zu bringen zum Beispiel in Spielsituationen mit anderen Hunden. Darauf sind wir stolz. Dann treffen wir eine andere Hündin auf der Wiese, eine Australian Shepherd Hündin. Unsere Hündin ist sofort total begeistert und die andere Hündin auch. Die beiden spielen ausgiebig miteinander und man sieht wie viel Freude die beiden dabeihaben.


5.2.

Neue Varianten beim Apportieren

damit das Apportieren unserer Hündin nicht langweilig wird, bauen wir inzwischen immer wieder verschiedene neue Varianten mit ein. Dabei geht es unter anderem um die Impulskontrolle. Beispiel: ich setze unsere Hündin neben mir im „Sitz“ ab, sage ihr „bleib“ damit sie sitzen bleibt. Ich werfe den Gegenstand, unsere Hündin bleibt neben mir sitzen. Dann sage ich „schau“ zu ihr, sie schaut mich an. Anschließend sage ich ihr, dass sie den geworfenen Gegenstand zurückbringen soll. Auf dem halben Weg oder auch erst kurz vor dem geflogenen Gegenstand rufe ich sie zu mir zurück. Das funktioniert inzwischen ganz gut. Belohne Sie kurz mit einem Belohnungswort bevor ich sie dann losschicke den Gegenstand zu bringen. Das machen wir jetzt erst seit ein paar Tagen so. Eine andere Variante die wir einbauen ist, unsere Hündin in der Mitte der Flugbahn abzusetzen, sie dort ins „Sitz, bleib“ oder ins „Platz bleib“ zu setzen und sich dann ein Stück zu entfernen. Anschließend werfe ich einen Gegenstand über sie drüber, vielleicht noch 2 m weiter als sie sitzt. Dann rolle ich zu ihr hin, belohnen sie fürs geblieben sein mit einem Wort, schicke sie los den Futterbeutel zu bringen und lasse ihn mir dann in die Hand bringen. Das ist ein tolles Hobby für uns beide, für Mensch und Hund.

Inzwischen bringt sie mir allerlei Gegenstände zurück, auch Gegenstände die jetzt nicht fürs apportieren gemacht sind. Ich habe zum Beispiel mit ihr geübt, dass sie mir meinen Handschuh aufhebt oder ein Päckchen Taschentücher das mir auf den Boden fällt. Auch ihre Leine kann sie bringen, oder aber ihre kleine Decke. Das hilft uns im Alltag richtig weiter und gibt uns Unabhängigkeit, wenn wir unsere Hündin bitten können uns etwas aufzuheben. Dadurch werden wir unabhängiger von anderen Menschen und das tut uns richtig gut.


3.2.

Hunderunde Anfang Januar

unsere Hündin erholt sich etwas von Silvester, darüber sind wir echt erleichtert. Die Panik in ihren Augen zu sehen war nicht schön. So langsam haben wir das Gefühl, dass sie wieder etwas auftaut und mehr Kontakt sucht. Mittags fahren wir auf eine Hundewiese, heute noch kein Freilauf, da die Wahrscheinlichkeit, dass es doch noch mal knallt zu groß ist. Die Schmetterlinge nehmen Sie kurz an die Schleppleine, wir merken sofort das es heute keinen Sinn macht. Sie möchte sich nur unter dem Rollstuhl verstecken. Wir sind noch eine Runde mit ihr durch den Park gerollt, doch da war recht viel los. Das an Leuten vorbeikommen, wenn sie am Rollstuhl läuft klappt auch immer besser. Wir lassen sie in so einer Situation nah an uns laufen, damit wir problemlos an der Person vorbeikommen, die langsamer als wir unterwegs ist.

An einem Dienstag im Januar machen die Schmetterlinge wir und unsere Hündin gemeinsam einen kleinen Ausflug. Die Schmetterlinge fahren mit so einem Elektro Roller, den man bei uns hier in der Stadt mieten kann. Dadurch können wir unsere gemeinsame Strecke gut ausbauen. Wir sind zunächst in eine Richtung gefahren, unter einer Brücke durch und an der nächsten S-Bahn Haltestelle vorbei. Dann noch ein Stück weiter, bis zur nächsten Station der S-Bahn. Anschließend fahren wir den Park hinein, auf dieser Seite des Parks sind wir nicht so oft wie auf der anderen Seite. Für den Rückweg nehmen wir dann die Bahn.

An manchen Tagen geht es unserer Hündin nicht so gut. Seit Silvester bellt sie vermehrt bei Geräuschen. Unsere Hundetrainerin geht davon aus, dass dies mit dem Krach dem sie ausgesetzt war zu tun hat. Wir suchen also nach einer Strategie, dass dies für sie wieder einfacher wird.


1.2.

Aufzug an der S-Bahn defekt

An einem Sonntagnachmittag wollten die Schmetterlinge und wir gemeinsam mit unserer Hündin mit der S-Bahn raus aus der Stadt fahren um dort einen schönen Spaziergang zu unternehmen. Der Plan war ca. eine halbe Stunde Bahnfahrt, an einen schönen Ort wo wir immer mal wieder sind und den wir durch unsere Hündin kennengelernt haben. Es ist relativ gut erreichbar so dass man einen Ausflug von 3-4 Stunden hat. Also zur Bahn kommen, von der Bahn wieder aussteigen bis zu dem Ort wo man hin möchte inklusive Spaziergang. Die Schmetterlinge nahmen die Treppe, und wir fuhren mit unserer Hündin an der Leine zum Aufzug. Wir drückten auf den Aufzugknopf, doch nichts bewegte sich. Der Aufzug war augenscheinlich im Erdgeschoss, wo wir einsteigen wollten. Unsere Hündin setzte sich vor den Aufzug als wollte sie sagen, ja warum steigen wir jetzt nicht hier ein und fahren los? Denn so kennt sie das ja. Wenn unsere Hündin dabei ist, ärgert uns sowas noch mehr, als wenn es nur uns alleine und z.B. eine Assistenz betreffen würde. Wir rufen die Schmetterlinge an, um Bescheid zu geben, dass wir nicht nach oben kommen können. Daraufhin teilen wir Ihnen mit, wo wir auf sie warten. Wir entfernen uns ein wenig von der S-Bahn damit es für unsere Hündin nicht so laut ist. An den Aufzügen steht eine Telefonnummer die man anrufen kann. Dort steht, wenn ein Defekt auffällt, dass dieser bitte gemeldet werden soll. Genau auf sowas sind wir total angewiesen und wir bitten da draußen alle Menschen die mitbekommen, dass der Aufzug nicht funktioniert wirklich unter dieser angegebenen Telefonnummer anzurufen damit andere Menschen die auf den Aufzug angewiesen sind nicht auch davorstehen und nicht weiterkommen. Dass es wirklich keine große Sache dort kurz anzurufen, dauert vielleicht 15 Sekunden um Bescheid zu geben wo der Aufzug defekt aus. Erfahrungsgemäß tun das ziemlich wenige Menschen, auch heute begegnete uns wieder ein Radfahrer und Jemand mit Kinderwagen und beiden war es sichtlich egal. Klar, die haben eine Alternativmöglichkeit mit dem Kinderwagen beispielsweise, wenn sie um Hilfe bitten. Für uns mit Elektro Rollstuhl ist das nicht möglich. Und doch würde es doch für alle die einen Aufzug benötigen oder für die Menschen für die ein Aufzug eine Erleichterung bedeutet schön sein dort mit zu wirken, dass möglichst viele Menschen funktionierende Aufzüge vorfinden.

Das zweite Problem ist, dass an der nächsten Haltestelle die für uns noch so erreichbar wäre der Aufzug aktuell ausgetauscht wird. Auf den Seiten der Verkehrsgesellschaft findet man eine irrelange Zeitangabe, in der dieser Aufzug nicht in Betrieb sein wird. Das bedeutet, dass für uns eine Alternative entfällt und dass ist ein richtig dickes Problem. Denn was sollen wir jetzt machen, wenn der Aufzug an der anderen Haltestelle nicht funktioniert?


27.1.

Fremdbetreuung für unsere Hündin 

Wir würden unsere Hündin niemals bei einem Menschen lassen, den wir nicht gut kennen oder den sie nicht gut kennt. An einem Nachmittag haben wir mit einer unserer Assistentinnen besprochen, dass wir und die Schmetterlinge gerne etwas unternehmen würden wo wir unsere Hündin nicht mitnehmen konnten (weil da keine Hunde erlaubt sind). Zuerst waren wir gemeinsam unterwegs, sind spazieren gegangen und haben gespielt und trainiert. Dann haben wir unsere Hündin für etwa 30 Minuten mit der Assistentin alleine gelassen, während wir die Schmetterlinge kurz unterwegs waren. Leider war ein Laubläser in der Nähe und das hat unsere Hündin ziemlich gestresst. Dadurch war an ein weiteres Spazierengehen mit ihr nicht zu denken, die Assistentin wartete mit ihr dort wo wir die Beiden rückgelassen hatten. Ich finde es trotzdem eine wichtige Sache, dass sie lernt das auch die Schmetterlinge oder wir mal nicht da sind. Alleine bleiben zu Hause funktioniert gut, auch das alleine bleiben in einem Raum zum Beispiel im Schlafzimmer während wir Menschen uns im Wohnzimmer aufhalten oder im Badezimmer. Zu Beginn war das eine Herausforderung für sie, heute schafft sie das gut.


26.1.

Erweiterung der Gassirunden

wir waren den ganzen Tag unterwegs, von morgens bis abends mit einer Assistenz. Unsere Hündin war bei den Schmetterlingen. Leider hat sie einmal in die Wohnung uriniert. Das kommt zum Glück nicht oft vor. Die Schmetterlinge waren am Morgen und am Mittag mit ihr draußen, sind in die Nähe des nächsten Supermarktes gegangen und haben da eine Runde gedreht. Da unsere Hündin immer wieder an der Leine zieht bleiben die Schmetterlinge stehen, „parken“ die Hündin wieder in die Ausgangsposition ein bevor der Weg weitergeht. Das sind unsere Übungen zur Leinen Führigkeit. Abends sind die Schmetterlinge unterwegs und wir kommen mit der Assistentin nach Hause. Gemeinsam mit der Assistentin gehen wir mit unserer Hündin raus und drehen eine große Rolle. Auf einem Platz trainieren wir einige Dinge, bevor wir weiterfahren. Mit der Begleitung der Assistentin beschließe ich ein Experiment einzugehen. Es gibt bei uns in der Nähe eine Brücke auf die man über einen Fahrradweg hochfahren kann. Es sind so kreisende Bewegungen die immer weiter nach oben gehen. Wir wagen es und fahren mit unserer Hündin dort hoch gemeinsam mit der Assistentin, einfach um Unterstützung zu haben falls doch was sein sollte. Zu Beginn des Hochfahrens versucht sie mich ein zu Kreiseln, später klappt es wirklich gut. Aber insbesondere die schnellen Radfahrer sind schon eine Gefahrenquelle weshalb es wichtig ist, dass unsere Hündin neben mir läuft. Das schafft sie. Oben auf der Brücke sind wir schnell mit ihr gefahren, das fand sie richtig gut. Es waren wirklich viele Eindrücke. Eine Gruppe Jugendlicher war ziemlich laut, als diese dann wieder weg waren konnte sich unsere Hündin besser konzentrieren. Die Geräusche der Bahn hat sie gut tolerieren können. Da oben auf der Brücke ist es echt super zum üben, kein Autoverkehr und nur wenig Menschen.

Einige Tage später ist es bereits möglich, dass wir alleine mit unserer Hündin dort hoch und hinten wieder runterfahren und einen Spaziergang im angrenzenden Wohngebiet machen können. Darauf sind wir mächtig stolz.


25.1.

Schnee (Mitte Dezember)

Es schneit. Nachmittags waren wir kurz mit unserer Hündin im Schnee. Es war nicht viel Schnee, sondern nur ein kleines bisschen und wir wollten ein paar Fotos machen. Leider war es für unsere Hündin nicht so entspannend, weil einiges los war und das bisschen Schnee hat sie irgendwie nicht besonders interessiert. Als wenige Tage später mehr Schnee lag, fand sie es hingegen richtig toll.

Auf schneebedeckten Gehwegen mit unserer Hündin zu fahren, ist eine neue Herausforderung. Jetzt merken wir, wie extrem wichtig eine sehr gute Leinenführigkeit ist. An diesem Thema haben wir schon sehr viel geübt aber es ist definitiv noch ausbaufähig. 

Die Schmetterlinge und wir fühlen uns krank. Haben beide eine dicke Erkältung erwischt.

Mitte Dezember machten wir mit einer Assistenz, den Schmetterlingen und unserer Hündin gemeinsam einen Ausflug in den Schnee. Das war schon länger geplant und wir freuten uns auf dieses Ereignis sehr. Zunächst hatten wir überlegt ein „Rolli gerechtes Auto“ zu mieten für diesen Tag, doch da stellten sich dann richtig viele Hindernisse heraus sodass wir uns doch nicht darauf eingelassen haben. Wir haben für unseren Rolli der manuell betrieben wird eine Art Schneekufen bekommen. Diese haben wir an dem Tag ausprobiert. Man braucht doch relativ viel Schnee dafür, dass man da gut rüber gleitet. Über eisige Stellen war es hingegen total einfach uns zu schieben und der Rolli ist super geglitten. Unsere Hündin tollt über eine eingeschneite Wiese. Es entstehen wunderschöne Fotos von uns allen im Schnee. Durch die Kufen am Rolli erfahren wir eine neue Mobilität im Schnee und finden diese wundervoll. Jetzt können wir wirklich mit in den Schnee, natürlich nicht in den tiefen Schnee. Aber doch mehr in den Schnee als unser Alltagsrolli uns zugestehen würde.

Tage später liegt immer noch viel, richtig viel Schnee und es gibt Glatteis. Für uns Sonnenblumen ist das schwierig mit der winterlichen Situation, weil wir uns mit unserer Hündin nicht mehr gut fortbewegen können. Auch die Gehwege sind nicht freigeräumt, es wird für uns von Tag zu Tag schwieriger durch die Schneemassen zu kommen. Dadurch können wir uns mit unserer Hündin nicht so fortbewegen wie sonst. Das macht uns traurig.

 


23.1.

Hundetagebuch (Vor Silvester)

Wir, unsere Hündin und die Schmetterlinge fahren gemeinsam mit der Straßenbahn raus aus der Stadt. Gehen auf eine Hundewiese, treffen Hunde mit denen sich unsere Hündin gut versteht und spielt. Es ist schön, sie so ausgelassen spielen zu sehen. Dann machen wir uns auf den Rückweg und lassen unsere Hündin an einer Stelle wo sie noch nie freigelaufen ist ohne Leine laufen. Die Situation fühlt sich gut an, man hat den Eindruck, dass das gerade genau das richtige für sie ist. Das hat sich wirklich toll angefühlt und wir sind unglaublich stolz auf uns beide. Auch der Straßenbahn fahren klappt inzwischen ohne Probleme am Rolli, unsere Hündin ist also wie immer an ihrem Bauchgürtel (der eigentlich ein Jogginggürtel für den Hundesport ist) an unserem Bauch mit der Leine verbunden. Es ist schön, dass das jetzt klappt und es gibt uns eine tolle Freiheit. Wie so vieles mit unserer Hündin. Dieses Zutrauen in uns beide tut uns gut und freut uns unglaublich in unserem Herzen. Es berührt einfach, das Gefühl zu haben großartiges gemeinsam zu schaffen.

An einem anderen Tag lassen wir unsere Hündin an der Schleppleine, da die Mensch und Hund Situation auf der Wiese total unübersichtlich war. Es waren viele Hunde mit extrem schneller Bewegung die sich lautstark artikulierten. Draußen bellt unsere Hündin eigentlich nie, außer mal ganz selten im Spiel mit einem anderen Hund.

Wir rollen an einem See spazieren, dort sind wir regelmäßig. Auf einem kleinen Platz vor dem See üben wir den Freilauf, das klappt wirklich gut. Dann machen wir uns auf Richtung See und brauchen ungefähr eine halbe Stunde um einmal drumherum zu kommen. Nach einer Runde setzen sich die Schmetterlinge auf eine Bank, wir wollen mit unserer Hündin noch eine Runde schneller fahren. Dabei geht an einer Stelle einer der Reifen kaputt. Die Luft geht schnell raus. Das fühlt sich total doof an. Im Moment spinnt irgendwie dauernd die Technik, auf die ich angewiesen bin.


22.1.

Waldspaziergang (8.12.)

Ich war heute Nachmittag mit einer neuen Assistentin und unserer Hündin in einem nahegelegenen Wald, gemeinsam haben wir laut „Wander App“ sechseinhalb Kilometer zurückgelegt. Sie ist auch auf der großen Wiese freigelaufen. Kurz hatte sie Kontakt zu einem Dackel, doch die beiden waren nicht sonderlich interessiert aneinander. Für uns ist es ein großer Fortschritt, dass wir uns zutrauen unsere Hündin mit einer recht fremden Person für uns beide frei laufen zu lassen. Das ist ein tolles Gefühl das Selbstvertrauen dafür haben wir nun. Wir brauchen keine Person von außen dafür, wir können das selbstständig. Unsere Hündin hört gut auf uns, ihr Rückruf ist inzwischen richtig super. Das war allerdings harte Arbeit. Wir haben unsere Hündin noch nie von alleine abgemacht als wir alleine mit ihr waren. Irgendwann wäre auch das ein riesengroßer Meilenstein für uns. Doch noch sind wir nicht so weit und unsere Hündin auch nicht und das ist völlig in Ordnung. Wir sind auf wunderschönen Wegen entlang, irgendwann kamen wir an einer großen Straße raus. Dort haben wir dann umgedreht. Auf dem Rückweg hatten wir unsere Hündin eine Weile an der Schleppleine, die dann die Assistenz hielt. Damit haben wir das bei Fuß laufen geübt. Am Spiel mit dem Futterbeutel oder Ball hatte sie heute kein großes Interesse. War wohl an anderem interessiert, zum Beispiel schnüffeln. Einmal wollte sie ab Richtung Gebüsch, ich habe sie aber rechtzeitig zurückrufen können. Man hat das Gefühl das Gebüsch zieht sie irgendwie magisch an. Warum auch immer. Der erste Ausflug mit der neuen Assistentin hat gut geklappt und auch unsere Hündin kommt mit ihr zurecht. Prima!

 


21.1.

Darstellungen zur multiplen Persönlichkeit 

In letzter Zeit tauchen immer wieder kleinere Filmbeiträge auf einer Video Plattform auf, die das Thema multiple Persönlichkeit behandeln. Als Betroffene von diesem Thema schauen wir uns diese Filme gerne an um einfach einen Eindruck für uns davon zu gewinnen. Leider haben wir immer wieder bemerkt, dass die Darstellung einer multiplen Persönlichkeitsstörung nicht immer unproblematisch ist. Weder für den betroffenen Menschen, noch für die Außenwirkung. Es gibt auch ein paar Filmbeiträge älteren Datums, die wir recht gut finden. Das was neuerdings im Internet kursiert, ist teilweise verwirrend und verstörend. So möchten wir als multiple Persönlichkeit nicht verstanden und wahrgenommen werden. Vielleicht haben wir auch deshalb begonnen unsere Homepage zu schreiben. Weil wir eine Außenwirkung erzeugen wollen, die unserer Realität entspricht. Unsere ganz persönliche Realität mit multipler Persönlichkeit. Unserem Leben, mit all seinen Höhen und Tiefen.

Wir haben ein unglaubliches Glück, dass wir zwei Systeme sind, zwei Systeme die zusammen durch dick und dünn gehen. Und das meinen wir wörtlich, denn unser Leben hat auch heute immer wieder massive Herausforderungen denen wir uns stellen und die wir irgendwie bewältigen müssen. Manche davon, haben genau damit zu tun wie dissoziative Identitätsstörung nach außen kommuniziert und propagiert wird. Dass ist nicht schön! Deshalb wollen wir hier unseren Beitrag dazu leisten um einen persönlichen Einblick zu gewähren. Und trotzdem müssen wir natürlich selektieren, welche Informationen wir der breiten Öffentlichkeit zur Verfügung stellen wollen. Da scheint es manchmal einfacher, über unser Leben mit Hund zu schreiben. Was ja auch eine Sache in unserem Leben ist, sie füllt einen großen Platz aus. Bald lebt sie jetzt ein Jahr bei uns, Ende Januar 2022 ist sie hier eingezogen. In diesem Jahr hat sich unser Leben verändert und hat eine andere Färbung bekommen als vorher in dem Leben ohne Hund. Wir sind glücklich diese Entscheidung getroffen zu haben und wir sind glücklich, dies als zwei Systeme gemeinsam machen zu können und auf die gegenseitige Unterstützung zu vertrauen. Für uns macht es das Leben bunter, fröhlicher wie eine schillernde Seifenblase die wir so lange wie irgendwie möglich bei uns in unserem Herz behalten wollen. Verschiedene Persönlichkeiten von uns haben natürlich unterschiedliche Beziehungen zu unserer Hündin. Dass ist klar, aber das macht ja auch nichts. Ein Kind kann keine Verantwortung übernehmen, wie eine Jugendliche oder eine Erwachsene aus dem System. Und trotzdem ist es möglich, dass diese unterschiedlichen Beziehungen das Leben reicher und fröhlicher machen. Ob unsere Hündin uns untereinander unterscheiden kann weiß ich nicht genau. Oft haben wir schon den Eindruck, dass sie sich bei verschiedenen von uns anders verhält. Wer weiß das schon genau was dabei in einem Hund so vor sich geht.

Wenn ihr Fragen rund um das Thema multiple Persönlichkeit habt, lest auch gerne in unseren älteren Beiträgen nach. Alternativ könnt ihr auch im Gästebuch einen Kommentar hinterlassen oder uns über das Kontaktformular schreiben.



20.1.

Ausflug zum See (Oktober)

An einem Freitagvormittag im Oktober machen wir einen Ausflug an einen See ein wenig außerhalb unserer Stadt gelegen. Wir sind unterwegs, während die Haushaltshilfe den Grundputz erledigt. Es war ein total schöner Ausflug dahin und das Wetter hat prima mitgespielt. Dieser See hat für beide Systeme eine besondere Bedeutung. Zum einen, weil wir dort einfach sehr oft waren und uns dort wohl fühlen und zum anderen, weil der See eine besondere Bedeutung hat. Auch für Persönlichkeiten, die sehr weit innen im System leben. Über die Badesaison hinweg konnten wir nicht an den See, weil in dieser Zeit Hunde am See nicht gestattet waren. Dementsprechend waren wir dort einige Monate nicht. 

Wir erinnern uns noch gut an unseren ersten Besuch an dem See mit unserer Hündin. Es war eine ziemliche Katastrophe. Sie war erst wenige Wochen bei uns und lief noch alles andere als gut an der Leine. Wir haben es mit Mühe und Not geschafft einmal um den See herum zu spazieren.

Der Unterschied jetzt einige Monate später ist immens. Da es den Schmetterlingen nicht so gut ging beschlossen wir, dass wir mit unserer Hündin eine Runde um den kompletten See fahren und dann die Schmetterlinge auf einer Bank wieder abholen. Ein kleines Mädchen der Schmetterlinge schaute während dessen sich die Enten an, sie liebt Enten. Es ist schön, dass sie die Gelegenheit dazu bekommen hat und sie fühlt sich mit den Enten in der Umgebung sehr wohl. Dann machten wir uns gemeinsam auf den Weg runter direkt an den See. Unsere Hündin hat vor den Enten definitiv Respekt. Vielleicht auch ein wenig Angst.

Wir beschließen, noch eine Runde mit unserer Hündin um den See zu fahren und es klappt richtig. Wir sind so unglaublich stolz auf dieses tolle Team was sich zwischen uns inzwischen gebildet hat. Wir können einfach mit ihr fahren, einmal um den kompletten See herum und es fühlt sich grandios an. Großartig und einzigartig und total wunderbar. Wir lieben unsere Hündin so sehr und sind so froh, dass sie in unserem Leben ist. Sie ist genau der richtige Hund für uns. Klar hat sie Baustellen mitgebracht von denen wir keine Ahnung hatten und in ihrem bisherigen Leben war einiges schwierig. Aber auch unsere Hundetrainerin sagt, dass wir viel erreicht haben in den letzten Monaten. 

Gemeinsam mit den Schmetterlingen machen wir uns dann auf den Weg zu dem großen Parkplatz, wo überhaupt nichts los ist. Deshalb darf unsere Hündin noch ein bisschen an die Schleppleine. Dabei haben wir ausprobiert im 10 m Umkreis um die Schmetterlinge herum zu fahren bzw. unsere Hündin auf vier Pfoten zu laufen. Daraus wächst irgendwie die Idee, dass so etwas eine gute Art der Beschäftigung für die Schmetterlinge mit unserer Hündin wäre, weil das für sie körperlich nicht anstrengend wäre, wenn sie in der Mitte steht und die Hündin quasi im Kreis um sich herum schicken könnte so ähnlich, wie ein Pferd das longiert wird. Außerdem üben wir den Rückruf, insbesondere den Rückruf unter Ablenkung. Man merkt aber deutlich, dass sie merkt, dass sie an der Schleppleine ist und nicht frei läuft. Trotzdem ist die Schleppleine für Übungssituation weiter wichtig und hilfreich. Irgendwann brauchen wir dieses Hilfsmittel vermutlich nicht mehr und wir brauchen es inzwischen auch nicht mehr so häufig. Aber trotzdem ist es im Alltag praktisch, diese Unterstützung zu haben.

 

 


18.1.

Jemandem aus dem System der Sonnenblumen geht es im Moment nicht so gut. Alles ist furchtbar anstrengend für mich. Mir ist die Freude an schönen Dingen verloren gegangen. Denn von außen hämmert es so stark auf uns ein. Kleine uns Große Probleme bestimmen unseren Alltag und beschäftigen uns. Manchmal ist diese Welt so unfassbar ungerecht. Wut übermannt uns und doch können wir nichts tun als aushalten. Immer und immer wieder aushalten und die Situation ertragen. Manchmal bringt dieses ganze Chaos in unserem Leben Hilflosigkeit mit sich. Und die auszuhalten ist besonders schwer für uns. Insgesamt sind wir ein Mensch der bei Problemen eher in Aktionismus übergeht, also etwas konkret tun will, um die Situation zu verändern. Doch genau das können wir nicht. Wir müssen den Schmerz ertragen, die Hilflosigkeit aushalten. Es wird über unseren Kopf hinweg entschieden wie es weitergeht. Das ist nicht schön. Und egal wie die anstehenden Entscheidungen ausfallen werden, wir müssen damit zurechtkommen.



17.1.

Bahn fahren

Anfang Dezember wagten wir es das erste Mal, dass unsere Hündin bei uns am Rolli läuft während wir in die S-Bahn einsteigen. Sie war zunächst den ganzen Spaziergang über bei uns, wir sind unheimlich stolz, dass das so super funktioniert. Bei uns in der Großstadt gibt es mehrere unterschiedliche öffentliche Verkehrsmittel. Manche Verkehrsmittel werden wir ohne fremde Hilfe durch zum Beispiel eine Freundin oder Assistenz nie ohne Begleitung nutzen können. Bei der S-Bahn ist das anders.

An einem Bahnhof außerhalb unserer Stadt beschließen wir es auszuprobieren. Unsere Hündin bleibt bei uns am Rolli und wird nicht an die Assistenzperson zum Einsteigen in die S Bahn abgegeben. Einige Menschen sitzen auf den für Rollifahrer vorgesehenen Stellplatz, wir bitten Sie den Platz freizumachen. Und wir schaffen es tatsächlich, neben uns laufend steigt unsere Hündin wie ein Profi in die S-Bahn ein und bleibt während der gesamten Fahrt bei uns an der Leine. Auch das Aussteigen haben wir selbstständig bewerkstelligt, einfach wundervoll. Wir genießen diese wahnsinnige Unabhängigkeit die uns das bringt. Unfassbar, es fühlt sich grandios an, unabhängig zu sein. Unsere Hündin öffnet für uns Türen, äußerlich Türen zum Beispiel in der Wohnung aber auch Türen in unserem Herzen. Auch anderen Menschen begegnen uns anders, wenn unsere Hündin dabei ist. Wir sind nicht mehr nur „die Rollstuhlfahrerin“, sondern auch Hunde Eltern. Dadurch ändert sich auch die Wahrnehmung anderer Menschen uns gegenüber und wir sind durch unsere Hündin schon mit vielen Menschen in Kontakt gekommen die wir ohne sie niemals hätten kennen gelernt.

 


15.1.

Am See 

An einem Montag Anfang Dezember machten wir einen Ausflug mit einer Assistentin und unserer Hündin. Zuerst waren wir wieder auf der eingezäunten Hundewiese, dort waren wir ganz alleine. Das hat unserer Hündin ganz gut gefallen. Sie ist im Gebüsch hin und her gelaufen, dann mit uns schnell den Berg hoch und runter, schön uns folgend. Anschließend waren wir noch bei dem Bio Bauernhof, dort gibt es frische Eier, Kartoffeln und selbst gemachte Nudeln. Dort kaufen wir öfter etwas ein. Die Produkte sind wundervoll und schmecken richtig gut. Anschließend machen wir uns auf den Weg Richtung See, es ist wirklich schön dort und es war kaum was los. Und das Allerbeste an diesem Ausflug war, dass wir eine rollstuhlgerechte Baderampe in den See gefunden haben. Das war ein richtiges Highlight für diesen Tag und wir wollen das mit einem Schieberolli im Sommer mal ausprobieren.


12.1.

Hundetraining (Anfang Dezember)

Anfang Dezember hatten wir wieder eine Stunde Hundetraining am Nachmittag, es war sehr gut. Wir haben eine Situation die uns belastet besprochen, sie denkt nach unserer Meinung leider dasselbe wie wir über die Gegebenheit. Wir werden wohl damit leben müssen. Es hat nichts mit unserer Hündin zu tun, sondern mit einem Menschen, der sich ihr gegen über nicht gut verhält.

Wir üben den Wechsel von den Schmetterlingen zu uns und umgekehrt. Dazu führen wir ein Signal ein, damit unsere Hündin weiß, dass sie zum Beispiel von uns zu den Schmetterlingen an die Leine geht. Außerdem ist das Anleihen vom Rolli aus noch mal Thema, selbst an- und ableinen zu können macht uns flexibler und selbstsicherer. In reizarmer Umgebung klappt das schon relativ gut, kommen viele Außenreize hinzu klappt das noch nicht wirklich. Wir werden also daran üben. Dann besprechen wir noch mal das Kurven nehmen bzw. abbiegen. Wenn Sie bei unserem Rolli läuft, ist die Kurve nach links kein Problem. Da läuft sie prima mit. Schwieriger wird es bei der anderen Kurve, also nach rechts. Unsere Hündin läuft bei uns immer an der rechten Seite am Rolli. Folglich muss sie bei dieser Übung vorgehen, und wir kommen nach. Zunächst waren wir etwas zögerlich bei der Kurve nach links einfach in Sorge, dass wir mit dem Rad zu nah an unsere Hündin kommen könnten. Inzwischen haben wir viel geübt und auch diese Kurve klappt prima, egal ob 90° Winkel, 180° Kehrtwende oder in einem Viereck entlang. Außerdem haben wir geübt, dass sie frei bei Fuß läuft.


10.1.

Eingezäunte Hundewiese

Manchmal fahren wir dort noch hin, weil wir es zu Trainingszwecken nicht schlecht finden. Doch leider entpuppt sich die Hundewiese in unseren letzten Besuchen als einen ziemlich schwieriger Raum. Es sind dort Menschen, die ihre Hunde überhaupt nicht unter Kontrolle haben und die auch uns und unsere Hündin übel angehen. Wir werden angesprungen, das Futter für unsere Hündin wird geklaut. Ein Mann schreit seinem Hund etwas hinterher, den interessiert das absolut nicht. Wir verlassen die Hundewiese also wieder. Schade.

An einem anderen Tag als wir dort waren war richtig schlechtes Wetter. Mit Hund ist man halt bei jedem Wetter unterwegs. Unsere Hündin fand es toll heute die ganze Wiese für sich alleine zu haben und im Gebüsch zu schnüffeln. Wir nutzten die Situation für ein ausgiebiges Rückruftraining. Es ist schon schön, sie da an den Bäumen schnüffeln lassen zu können. 

Wieder waren wir auf der eingezäunten Hundewiese unterwegs. Auch diesmal verlassen wir die Wiese sehr schnell wieder. Das ist wirklich schade. Dann sind wir mit unserer Hündin in Richtung Wald gefahren, haben sie noch eine Runde schneller am Rolli laufen lassen. Die Schmetterlinge haben während dessen Pause auf einer Bank gemacht. Anschließend gehen wir zu einer Wiese wo wir unsere Hündin freilaufen lassen können. Das ist gerade total schön da niemand anderes da ist und keine befahrene Straße in der Nähe ist. Da die Situation dort gerade relativ ruhig war hatten wir die Idee, auf dem Weg den Freilauf zu üben. Denn dafür schien die Situation günstig zu sein. Wir haben viel geübt damit das in kleinen Schritten trainiert wird. Wir fahren vor, unsere Hündin kommt mit. Dann drehen wir eine Kurve, später immer wieder andere Winkel. Es klappt so toll der Freilauf auf dem Weg das uns Sonnenblumen die Rührung im Gesicht steht. Wir weinen vor Glück, weil es sich so toll anfühlt und sowohl unsere Hündin wahnsinnig glücklich ist wie auch wir. An diesem Abend dachten wir, wir platzen fast vor Stolz, denn so unfassbar glücklich sind wir, dass sie sich so prima an uns orientiert und auch ohne Leine die innere Verbindung stark genug ist damit sie bei uns bleibt und Anschluss hält. 

Ein paar Tage später fahren wir Sonnenblumen mit einer Assistentin und unserer Hündin mit öffentlichen Verkehrsmitteln wieder dorthin. Nicht mehr um auf die eingezäunten Hundewiese zu gehen, sondern um weiter den Freilauf auf dem Weg zu üben. War ein wunderschöner Tag und unsere Hündin hat richtig gut mitgemacht.

 


8.1. 


Artikel von Juni, den wir vergessen haben online zu stellen. 


Premiere! Unglaublich stolz! Sie ist den kompletten Spielziergang bei mir am Rolli gelaufen

An einem Dienstag Ende Juni hat unsere Hündin uns positiv überrascht. Wir waren mit einer Assistentin unterwegs. Als wir angekommen waren und die Hündin ihren Toilettengang verrichtet hatte merken wir gleich, dass das ein recht guter Tag für sie ist. Sie läuft gut, fühlt sich wohl und ist ausgeglichen gewesen. Da dachten wir, diese Chance nutzen wir. Bisher ist sie in vielen Situationen an doppelter Leine gelaufen, wenn sie bei uns am Rolli läuft. Das kann man sich so vorstellen, dass wir an einem Haken am Geschirr unsere Leine eingepackt haben und zur Sicherheit und beim möglichen Problem eine zweite Leine für die Schmetterlinge oder sonstige Personen die uns begleiten wie eine Assistentin. Bis vor kurzem war diese zweite Leine noch relativ wichtig. Momentan verliert sie immer mehr an Bedeutung und es fühlt sich richtig toll an. Nach wenigen Metern haben wir entschieden, die zweite Leine der Assistentin abzumachen damit sie nur bei uns läuft. Das klappte wirklich gut, auch mit anderen Hunden die vorbeikamen, Menschen und Fahrradfahrern. Durch das Hundetraining wissen wir inzwischen, wie wir unsere Hündin lenken können. Über Körpersprache, aber auch über die Art und Weise wie wir fahren. Beispielsweise wenn wir ein wenig nach rechts eindrehen mit den Vorderrädern schicken wir sie weiter nach rechts. Umdrehen und Kurven fahren klappen mittlerweile auch richtig gut. Rechtskurven sind schon lange kein Problem mehr, an den Linkskurven arbeiten wir noch. Ist gar nicht so einfach das alles vom Rolli aus zu managen. Auf einer großen Wiese ließen wir sie freilaufen. Sie war jederzeit gut abrufbar und ist wieder durch die hohe Wiese gesprungen. Das schaut aus, wie ein kleines Känguru.

Dann machten wir uns weiter auf den Weg Richtung Spaziergang. Heute die große Runde. Den kompletten Spaziergang über was sie nur bei uns am Rolli. Dabei sind richtig schöne Fotos und Videos entstanden, vielen Dank liebe Hündin für dieses tolle Erlebnis. Für uns war das schon auch anstrengend aber wunderschön. Wieder ein wichtiger Schritt Richtung Selbstständigkeit mit ihr.

 

 

 

7.1.

Ein Sonntagvormittag

Wir sind mit unserer Hündin unterwegs. Es ist echt verdammt viel los. Viele Menschen und viele Hunde. Unterwegs haben wir zwei Rehe in etwa 3 m Entfernung gesehen. Wer jetzt denkt das ist mit unserer Hündin ein Problem, der irrt sich. Sie reagiert darauf überhaupt nicht.

Eine Frau redet mich unfreundlich an. Meckert auf mich los, ruft mir hinterher. Das war keine schöne Erfahrung. Die Frau hat gestört, dass ich mit Rolli und mit unserer Hündin unterwegs war. Was ist daran nicht in Ordnung?

Unserer Hündin fällt es manchmal schwer, wenn sich ihr Rudel trennt. Manchmal dauert es so einen Moment, bis die andere Person außer Sichtweite ist, bis es dann besser läuft.



4.1.

Jene Hundewiese, wo wir regelmäßig sind: Plötzlich wurde eine Hundebegegnung problematisch. Wir sind total stolz auf unsere Hündin, dass der Rückruf auch in dieser total schwierigen Situation super funktioniert hat. Insgesamt funktioniert ihr Rückruf richtig gut. Da haben wir auch viel geübt, trainiert, mit der Schleppleine gearbeitet. Wir sind glücklich mit unserer Hündin.

Da wo die Wiese im Sommer hoch ist, springt sie wie ein Känguru durch. Das ist wirklich schön anzuschauen. Wir haben einen glücklichen Hund, glauben wir. Wir fahren durch die Wiese zurück, damit sie weiter freilaufen kann. Denn auf den Wegen trauen wir uns das derzeit noch nicht zu.



3.1.

Heiligabend

Heiligabend haben wir Sonnenblumen mit den Schmetterlingen verbracht und unseren drei wundervollen Tieren. 

Mit unseren Zwergkaninchen war das jetzt das neunte gemeinsame Weihnachten und diese Zahl zeigt auf, dass die beiden wirklich alt geworden sind. Selbstverständlich hat sich das Leben mit alten Kaninchen ein wenig verändert im Vergleich zu einem Leben mit Jungtieren. Aber es geht beiden aktuell richtig gut und sie freuen sich über so vieles und sind aktiv und springen durch ihr großes Gehege. Das Kaninchengehege haben wir damals mit einer Assistentin gebaut, ist es rollstuhlgerecht, sodass auch wir zu unseren Kaninchen können. Das war uns wichtig. Die beiden Kaninchen bekommen ihren ganz eigenen Tannenbaum, keinen Tannenbaum, sondern einen Futterbaum. Dass ist bei uns Tradition. Diesmal haben Kleine von den Schmetterlingen den Futterbaum für die Kaninchen gestaltet und hatten daran Freude. Der Futterbaum ist eine Art Holzstab mit Löchern, und unten an einer Bodenplatte festgeschraubt. Durch die Löcher in dem Baumstamm kann man so manche Leckereien durchstecken. Diese müssen sich die Kaninchen dann erarbeiten um daran zu kommen und sie fressen zu können. Das macht den beiden mächtig Spaß! 

Mit unserer Hündin ist es das erste Weihnachten, unser erstes Weihnachten zu fünft. Vor einem Jahr waren wir in der Planungsphase bezüglich der Hundeadoption. Wir sind unglaublich froh und glücklich, dass unsere Hündin bei uns ist und wir jeden Tag mit ihr gestalten.

Um halb zehn sind wir Sonnenblumen mit der Assistentin und unserer Hündin rausgegangen, gegen 11:00 Uhr kamen wir zurück. Es war ein toller Spaziergang. Das Wetter spielte glücklicherweise mit. Wir sind erst unter einer Brücke durchgefahren dann unter der nächsten durch und kamen immer weiter auf dem Weg. Dann abbiegen, noch ein Stück in der Nähe der Bahn lang und dann ein Abstecher in den Park. Wir fuhren immer weiter es macht uns viel Freude. Und wir kamen an einem Punkt raus, den wir gut kennen. Wir dachten nicht, dass wir so schnell ohne öffentliche Verkehrsmittel dort sein könnten. Das ist wirklich gut zu wissen, denn im Anschluss daran findet sich ein großer Park in dem wir gerne mit unserer Hündin unterwegs sind. Die Assistentin fährt mit einem Roller neben uns her. Unsere Hündin läuft souverän am Rolli, sie macht das total toll. Wir bereiten mit der Assistentin das Raclette für den Abend vor, damit schon alles gerichtet ist und wir nach Feierabend der Assistentin noch mit den Schmetterlingen die restlichen Kleinigkeiten herrichten. Von der Assistentin gibt es noch Geschenke für die Kinder und für unsere Hündin. Wir freuen uns alle riesig darüber. Von uns haben sowohl Freunde als auch unsere Assistentinnen in diesem Jahr eine selbst gekochte Gemüsebrühe bekommen. Wir finden, dass das ein schönes Geschenk ist und irgendwie persönlicher als irgendetwas Gekauftes. Die Assistentin hat noch einige Bilder von uns allen gemacht. Die sind sehr schön geworden.

Insgesamt merkt man unsere Hündin an, dass es irgendwie kein gewöhnlicher Tag ist und manches anders ist. Vielleicht liegt das irgendwie in der Luft und auch wir Menschen verhalten uns ein wenig anders als an anderen Tagen. 

 


2.1.

Schon wieder ein Rollstuhlproblem

Es ist unglaublich aber leider war, wir können unseren E-Rolli schon wieder nicht nutzen, weil er defekt ist. Das ist jetzt zwischen den Jahren natürlich eine denkbar schlechte Situation. Diesmal ist es ein Vorderrad, dass platt ist, der Schlauch scheint ein Loch zu haben. Passiert ist das Ganze gestern Mittag. Wir waren mit unserer Hündin und den Schmetterlingen gemeinsam an einem wunderschönen See hier in der Nähe. Dort sind wir ab und zu unterwegs und wir waren auch schon bevor unsere Hündin eingezogen ist immer mal wieder dort, weil es uns da gut gefällt. Die Schmetterlinge haben sich auf eine Parkbank gesetzt, wir sind noch eine Runde zusätzlich mit unserer Hündin um den See gefahren. Es war ziemlich viel los, so zwischen den Jahren haben einfach viele Leute Zeit zum Spazieren gehen. Insgesamt waren es viele Leute mit Hunden und Leute mit Kindern. Kurz bevor wir wieder bei den Schmetterlingen waren merken wir plötzlich das irgendwas am Rolli sich komisch anfühlt. Wir merkten, dass wir schief sitzen, als wir dann bei den Schmetterlingen an der Parkbank anhielten sprachen sie uns gleich drauf an was mit dem Rolli los sei. Wir baten sie zu schauen, da wir das von unserer Sitzposition aus nicht wirklich beurteilen können. Sie schauten sich das Rad an und stellten sofort fest, dass dieses komplett platt ist. Genau da waren wir ausgerechnet an einer Stelle vom See, wo es nicht möglich war uns vom Rollitaxi abholen zu lassen, da es keine Straße in der Nähe gab. Wir mussten also zurück bis zum vereinbarten Platz wo uns das Rollstuhltaxi abgeholt hat. Irgendwie gelang es uns dorthin zu kommen auch wenn uns die Art des Fahrens ziemlich schmerzte. Hilft ja nichts. Im Taxi drin merkten wir gleich, dass die Feinnavigation schwierig ist und wir immer wieder durch das Rad ausgebremst werden. Wir fuhren also mit dem Rollstuhltaxi zurück nach Hause, parallel versuchte ich schon mal jemanden in unserem Sanitätshaus anzurufen. Fehlanzeige, natürlich ist niemand dran gegangen. Als ich dann aus dem Taxi rausfahren wollte merkte ich, dass ich überhaupt nicht fahren kann. Es war zunächst nicht möglich, wie gewohnt rückwärts auf die Hebebühne zu fahren. Der Taxifahrer bat an, unterstützend zu schieben. Das ist bei Elektrorollstühlen aber gar nicht so einfach möglich. Die Schmetterlinge stiegen schon mal mit unserer Hündin aus dem Taxi aus, nach einigem rangieren schaffte ich es dann doch auf die Hebebühne und konnte aus dem Taxi aussteigen. Zuhause angekommen merkten wir, dass uns die Situation ganz schön nahe geht und fertig macht. Schon wieder Rolli Probleme, schon wieder können wir unser Hilfsmittel, dass wir so dringend brauchen nicht nutzen. Und das gerade jetzt, wo das Winterwetter Pause macht und wir so mit unserer Hündin gut raus könnten. Nun sitzen wir hier wieder fest im Schieberolli mit dem wir uns nicht fortbewegen können. Sitzen wir in diesem Rolli fühlen wir uns irgendwie viel behinderter, als wenn wir in unserem Alltags Elektrorollstuhl sitzen. Natürlich ist auch der Sitzkomfort nicht gegeben, und die Sitzposition lässt sich nicht verändern. Unser Elektrorollstuhl macht uns unabhängiger und selbstständiger, was wir insbesondere mit unserer Hündin immer mehr auskosten können und erleben dürfen. Doch in dem anderen Rolli sind wir zu 100 % auf jemanden angewiesen. Eigentlich wollten wir heute Abend zu einem leckeren Italiener gehen und dort Abendessen, die Schmetterlinge hatten bereits einen Tisch reserviert. Es ist ein besonderes Restaurant hier in unserer Stadt in dem es italienische Gerichte gibt, die Schmetterlinge essen dürfen in Form von Pizza oder Pasta. Wir waren lange nicht dort und haben uns auf diesen Abend sehr gefreut.

Angekommen zu Hause telefonieren wir herum, überlegen, was das Problem beheben könnte. Mit unserem Kompressor füllten die Schmetterlinge den Reifen mit Luft auf. Die Luft geht nur langsam in den Reifen rein und die Druckerhöhung gelingt nur im schleppenden Tempo. Also sitzen wir am Rolli, denken zuerst ja das ist besser. Doch in weniger als einer Minute war der Reifen wieder komplett platt. So ein Mist. Die Schmetterlinge waren müde und wollten Pause machen, unser Kopf war zu voll um Pause zu machen. Wir agieren in so einer Situation meist eher in Richtung Aktionismus und versuchen zu tun was eben möglich ist. Wir riefen X mal im Sanitätshaus an, schrieben eine E-Mail. Keine Reaktion. Klar ist für uns auf jeden Fall, dass wir nicht bis nächste Woche warten können. Also wandten wir uns am späten Nachmittag an unsere Krankenkasse um die nach einer Lösung zu fragen. Diese bestätigte uns, dass wir uns an andere Sanitätshäuser wenden können. Dies taten wir dann. Wie die ganze Geschichte nun ausgehen wird wissen wir noch nicht, aktuell warten wir immer noch auf einen Rückruf aus dem Sanitätshaus.



1.1.2023


Liebe Leserinnen und Leser

Wir wünschen dir/ euch ein wundervolles neues Jahr mit ganz viel Glück und Gesundheit. Mit 365 tollen Tagen mit neuen Wegen, neuer Hoffnung, neuen Gedanken, neuen Träumen, neuen Lichtblicken und neuen Chancen. 


Gemeinsam sind wir ins neue Jahr gestartet, mit unserer Hündin und unseren Kaninchen.