Hi,

Ich bin erst 13 aber leider nicht so unbeschwert wie ein 13 jähriger Uno. Klar auch Unos haben Probleme. Aber Sie haben nicht so viel Verantwortung. Ich kann nicht einfach mal entscheiden, dass ich mit einer Freundin ins Kino gehe. Mindestens drei Innenpersonen blockieren das. Ein Kind hat Angst vor Dunkelheit, jemand anderes wird bei jeder Szene die etwas nur ansatzweise erotisch ist vor getriggert und ein Dritter sagt, das ist doch ein Mädchenfilm (sagt ein Junge).  Ich verstehe das und würde mich nie über die Einwände der anderen hinwegsetzen. Aber ich stelle mir oft vor wie es wäre einen eigenen Körper zu haben. Nicht immer Gespräche von Innen mitbekommen (einer redet immer), mich anzuziehen wie ich es möchte. Mich nicht mit den Behörden rumstreiten, was eigentlich die Kompetenten im System  machen müssten. Die jedoch voll schnell weggetriggert werden, was mich voll nervt.

Ich habe eine beste Freundin, der kann ich alles sagen, sie ist immer für mich da, versteht mich, lernt mit mir Leben (soweit es eben möglich ist)- Das ist für mich unendlich wertvoll.  Danke R., du bist so stark!!! Mehr fällt mir im Moment nicht ein.

2024 

Krank sein

Ich bin oft körperlich krank. Zusammen mit meiner Depression ist das echt fies. Wenn ich z.B. Schmerzen habe, verstärkt das meine negative Stimmung. Die Überwindung aus dem Bett aufzustehen ist dann noch höher. Warum haben wir so einen Schrottkörper? Reicht die DIS mitsamt den fiesen Ängsten und der Depression nicht schon? 

2015 

Manchmal wird mir alles zu viel: Die Arbeit, der Alltag, das Chaos im eigenen System, Entscheidungen treffen müssen; ich bin doch erst 13! Auch erwachsene Persönlichkeiten haben diese Aufgaben, aber sind damit manchmal einfach überfordert, oder werden in emotionalen Situationen „weggetriggert“.Zum Glück habe ich bei den Sonnenblumen „eine beste Freundin“ mit ihr ist alles viel leichter!

 

Jugendliche, Sonnenblumen: 

Mir geht's nicht toll. Ich habe die Nase voll. Nur weil wir vieles nicht selber können, sind wir auf fremde Hilfe angewiesen. Abhängig sein. Hilflos sein. Hilfe brauchen. Wie soll ich das akzeptieren? Wie damit umgehen? Wieder ausgeliefert. Auf andere Menschen angewiesen. Nein, das mag ich nicht. Ich mag nicht das du mich anlangst, nicht das du mir zu nahe kommst. Warum können wir nicht einfach sein wie andere Menschen? Ohne all den Mist, all den Ballast. Ein Pflegefall zu sein ist sicher auch für Menschen ohne Trauma übel, wie geht’s da erst denen mit Traumata. Könnte ja alles mal bisschen einfacher werden. Wird es aber nicht. Es ist nicht fair. Lasst uns in Ruhe. Will mich nimmer rechtfertigen müssen! 


Kompromisse eingehen… Ich mag dieses Wort nicht. Sicher ist es oft nur durch einen Kompromiss möglich eine Lösung zu finden.   Ich habe im Moment da so ein Dilemma mit einem Medikament dass ich (wegen einer meiner chronischen Erkrankung nehmen muss) Es hat  positive Wirkungen für meinen „Schrottkörper“ aber es hat auch ganz schön fiese Nebenwirkungen. Das Gefühl sagt, lass diese „Chiemiekeule“ doch weg, aber der Verstand sagt, du musst dass nehmen weil dein Körper das Medikament dringend braucht. Wie andere dreizehnjährige würde ich nicht immer auf der Verstandsebene entscheiden. Aber als eine Persönlichkeit gefangen in nur einem außen Körper mit ganz vielen Persönlichkeiten, da ist es schwer dass eine 13 jährige ihren Willen durchbekommt. Ich will Körper nur für mich allein für den ich Entscheidungen treffe auch wenn ich dann mit den Konsequenzen leben muss. Versteht ihr was ich meine? Jugendliche, 13 Jahre


Wer bin ich?

Ein maulwürfiger, schlechthörender, krampfender Multi Teeny. Hä? Was ist das? Das bin ich. Ich bin 13, sehe schlecht, höre schlecht und mein Gehirn ist ein Blitzableiter. Ach ja, und Multipel bin ich auch noch. Es gibt für fast alles gibt es was.  Eine Brille für den Maulwurf. Eine Antenne für die Ohren. Medis gegen Gewitter im Gehirn.Doch für einen eigenen Körper gibt es keine Lösung. Raus aus dem Multikörper kann ich nicht auch wenn ich das manchmal will. Man muss miteinander klarkommen ob man will oder nicht. Jugendliche, 13


2018

Panik

Hey, ich bin 13 Jahre alt und habe immer wieder mit Panik zu kämpfen. Wenn ich mit Öffentlichen fahre, im Restaurant oder auch im Supermarkt bin. Immer wenn zu viele Menschen um mich rum sind passiert es… Oft kommt es ohne Vorwarnung, dass ich anfange zu schwitzen, zittrig werde und ein unangehemes Angstgefühl vom Magen her aufsteigt. Mein Verstand sagt mir, dass ich keine Angst haben brauche, aber das hilft mir in dem Moment auch nicht weiter. Leider weiß ich  noch nicht genau was mir in dem Moment hilft. Ich habe schon einige Tricks die bei Panik helfen sollen versucht, aber das war leider alles nicht hilfreich. Für die Sonnenblumen ist es manchmal deshalb bestimmt anstrengend mit uns unterwegs zu sein. Das tut mir dann echt leid, aber ich kann meine Panikattacken nicht einfach abstellen.

Fortsetzung folgt  ;-)


2024

Manchmal ist die Technik uns zu viel

Heute wollte ich ein Paket an der Paketstation abholen. Eigentlich haben wir gehofft, dass wir zuhause sind, wenn das Paket kommt. Haben den Zeitpunkt leider verpasst. Auf dem Zettel stand, dass wir zu einer bestimmten Paketstation müssen. Diese zu finden war gar nicht so einfach. Ohne Auto würde man da nicht hinkommen. Dort stand, dass man sich zu erst die App runterladen muss, um dann den Barcode einzugeben. Das habe ich versucht. Jedoch war die Internet Verbindung so schlecht, dass die Seite nicht geladen werden konnte. Das hatte die Folge, dass es nicht möglich war, den Code einzugeben. Deshalb konnte ich mein Paket nicht abholen. Zuhause wo eine bessere Internetverbindung war, ließ sich die Seite erfolgreich öffnen. Mein Paket habe ich leider ja trotzdem noch nicht. Jetzt muss ich morgen nochmal zu dieser Packstation fahren und mein Glück versuchen. Früher war das echt einfacher!

 

Gemeinsamer Sparziergang

 

Heute waren wir Schmetterlinge, die Sonnenblumen und Peaches gemeinsam sparzieren. Je nachdem wie meine Stimmung ist, nehme ich die Natur und auch den Kontakt zu Peaches wahr. An Tagen, an denen es mir von meiner Depression her besser geht, nehme ich meine Umgebung viel intensiver wahr. Das fühlt sich gut an! Wir sind auf Wegen, aber auch auf einer Wiese unterwegs. Peaches so über die Wiese flitzen zu sehen ist toll.

 


Zu langsam!

Gestern war ich im Supermarkt. Für mich ist die Situation an der Kasse mit Wagen ein- und wieder ausräumen und bezahlen ziemlich stressig. Ich sortiere den Wagen immer so vor, dass ich dann alles schneller einräumen kann. Obwohl ich mir Mühe gebe, ist es so, dass ich im Vergleich zu anderen Kunden im Laden mehr Zeit brauche. Hinter mir bildet sich oft eine Schlange. Als ich bezahlt habe, musste ich die restlichen Lebensmittel noch in den Wagen räumen. Die Kundin hinter mir fragte die Kassiererin, ob sie kurz warten könnte, damit sich die Einkäufe nicht vermischen. Diese antwortete (in voller Lautstärke), dass Sie weitermachen muss und dass sie ja nichts dafürkann, wenn die Kundin davor (also ich) so langsam ist. Die Kassiererin hat bestimmt recht, trotzdem fühlt es sich nicht gut an, wenn so über einen geredet wird. Man ist ja nicht mit Absicht so langsam!



Das Leben mit Depression ist nicht schön!

Seit vielen Jahren leiden wir Schmetterlinge an einer Depression. Wir hatten schon die verschiedensten Therapien. Außerdem haben wir medikamentös schon einiges ausprobiert. Wirklich helfen tut leider nichts! Alles kostet uns viel Überwindung und Kraft. Zum Glück helfen uns die Sonnenblumen dabei eine Tagesstruktur aufzubauen. Insgesamt verdanken wir dem anderen System viel!

Immer wieder motivieren sie uns z.B., dass wir raus gehen.