Aktuelles von uns....

Diese Texte können TRIGGERN. Bitte nehmt diesen Hinweiß ernst.

2015

30.12.

Das Jahr neigt sich seinem Ende zu. Die turbulenten Weihnachtsfeiertage haben wir überstanden. Da dieses Jahr noch einiges von außen zusätzlich an Belastung kam, erscheint es uns fast unwirklich dass zumindest die Feiertage vorbei sind. Jenny freut sich dass man ab morgen wieder Essen kaufen kann, und wenn alles klappt wollen wir bald morgen einen gemeinsamen Ausflug machen. Bis dahin müssen uns noch ein bisschen erholen, da wir doch noch sehr erschöpft sind. Hoffentlich ist nicht zu viel los, da ja jetzt noch Ferien sind aus unserer heutigen Perspektive erscheint es uns, als hätten  Kinder dauernd Ferien. Aber die Schulkinder sehen das sicher anders. Demnächst ist´wieder ein Thermenbesuch geplant, dort waren wir nun schon einige Male. Bis jetzt ist das es für uns am besten geeignetste Schwimmbad, sowohl was die Rolli Tauglichkeit betrifft als auch vom Angebot her. Es ist ein sehr ruhiges Bad, kein Kinder Spaß Bad. Unsere Kleinen haben natürlich trotzdem jede Menge Spaß, und die großen auch. Für die Sonnenblumen ist das warme Wasser unendlich gut tuende. Bewegungen fast ohne Hilfsmittel ist möglich, was mit Schwerkraft und möglich ist. Auch machen wir seit einiger Zeit Physiotherapie im Bewegungsbad, das bedeutet dass wir mit einer Physiotherapeutin zusammen im Wasser arbeiten. Für uns stellt sich das als die effektivste Möglichkeit der Physiotherapie heraus, dass sie nicht so schmerzhaft und entlastend ist. In die Therme fahren wir aber schon deutlich länger, so als kleinen Tagesausflug. Anders lohnt sich das nicht. Sehr viele von den Schmetterlingen und uns fühlen sich dort wohl. Für verschiedenste Persönlichkeiten sind Angebote dabei, die passend sind. So mögen beispielsweise einige Außenkinder den Strudel unheimlich gerne, wo man sich einfach treiben lassen kann. Massage Drüsen und liegen wechseln sich mit den verschiedensten Angeboten ab. Wir sind gerne dort.

"Wenn du den dunkelsten Wald erst einmal zur Hälfte durchquert hast, dann bist du schon dabei, auf der anderen Seite heraus zu kommen."
(Chinesisches Sprichwort)

 

24.12.15

Wir verstehen die Gesten der Menschen, wenn sie uns z.B. Plätzchen schenken oder uns Frohe Weihnachten wünschen. Sie haben an uns gedacht in ihrer Form. Bitte denkt nicht, dass wir das nicht schätzen oder abtun. Es ist für uns nur eine sehr schwierige Situation, da bei uns alles etwas anders ist als bei den meisten.

Wir wünsche dir/euch eine gute Zeit Gesundheit und Zufriedenheit und Ruhe, Zeit für dich.

Mich kotzt dieses „scheinheilige Getue“ der Menschen so an. Ich kann gar nicht beschreiben wie sehr. Plötzlich melden sich Menschen, von denen man Wochen oder Monate nichts gehört hat. Die meisten Menschen sind so geschäftig, unglaublich gereizt und genervt. Sie scheinen noch schnell ihre letzten Besorgungen erledigen zu wollen, denn der 24. Dezember ist dieses Jahr wie immer erst eine Woche vorher bekannt gegeben worden. Zumindest bekomme ich das Gefühl. Dieses zwanghafte zusammenkommen von Familien, deren Mitglieder das zum Teil gar nicht möchten, finde ich abartig. Warum bringen so viele Menschen nicht den Mut auf, zu sagen dass sie das nicht möchten? Ich weiß es nicht. Dieses Spielen von heilen Familien, wo in Wirklichkeit die Kacke am Dampfen ist finde ich unerträglich. Denn genau sowas bei uns früher auch. Klar, ich weiß dass es auf Familien gibt wo es ganz anders ist und wo's schön sein kann so zusammen zu kommen. Die Erwartungen hängen an einem solchen Tag sehr hoch, was Streit und Probleme sehr häufig nach sich zieht. Die Suizidrate ist im Monat Dezember besonders hoch. Die plötzliche Religiosität vieler Menschen, die ansonsten weder was mit Christentum noch Kirche zu tun haben stürmen in die Kirchen. Weil man das halt so macht. Aber wozu? Die Schmetterlinge und wir haben uns aus diesem Wahnsinn ausgeklinkt, früher konnten wir solche Zeiten nur in Kliniken überstehen. Da sie einfach recht „Erinnerung lastig“ und belastend sind. Dauernd die Frage nach Familie, wie man denn Weihnachten feiere. Das ist nicht einfach. Aber für mich ist unsere Art damit umzugehen heute stimmiger als das was viele Menschen machen. Wir machen bei dem Wahnsinn nicht mit. Gehen ein wenig raus in die Natur, aber erst wenn die geschäftigen Menschen (die zu ihren Feiern eilen) nicht mehr draußen sind.

Schülerin, 11 Jahre "Die Weihnachtszeit in der Schule war für mich sehr schön. Wir haben morgens vor dem Unterricht nicht nur gebeten sondern auch gesungen. Unser Körper war auf einer katholischen Schule wo Religion und Feste Strukturen wichtig waren. Mir hat das Halt und Sicherheit gegeben, was zu Hause und im Kult leider ganz andrs war für andere von uns."

Ich bin ein 10 jähriges Mädchen, das „an Weihnachten untertags „ vorne“ war. "Von der schlimmen  Nacht habe ich zum Glück nichts bekommen. Am Schlimmsten finde ich die schönen Erinnerungen, wir haben gesungen, Geschenke bekommen… Ich weiss dass das nur „ein kleiner Teil“ von Weihnachten war. Ich höre gerade bei unseren Nachbarn ein Kind Flöte spielen. Sie singen, lachen und bekommen Geschenke. Im Rest des Jahres streiten und schreiben die Tochter und ihre Mutter oft."

 

14.12.

Da uns glücklicherweise inzwischen bekannt ist, welche Tage innerhalb eines Jahres die problematischsten für die Schmetterlinge und uns sind, versuchen wir immer den Zeitraum darum herum so „frei“ wie möglich zu halten. Die Schmetterlinge beantragen Urlaub, auch wenn das alles andere als erholsam ist. Entweder weil man uns Sonnenblumen nicht alleine lassen kann, oder wenn einer dieser Tage bei den Schmetterlingen an steht, sie selbstverständlich nicht arbeitsfähig sind. Eigentlich ist es sehr ungerecht, dass so etwas was sich Urlaub nennt für solche schwierigen Phasen drauf geht. Auf der anderen Seite wäre ein dauerndes krankschreiben lassen für diese Zeiten überhaupt nicht möglich, dass davon einfach zu viele im Jahr gibt. Eine schwierige Situation ist und bleibt das. Wenn wir einen Ausweg aus diesem Chaos fänden, wären wir überglücklich. Die wirklich freie Zeit ist bei uns sowieso schon so wenig da wir sie mit so vielen in uns teilen müssen. Durch unsere immer wiederkehrenden "Spinnenzeiten“ verlieren wir so viel wertvolle Zeit, die auch schön sein könnte.

 

12.12

„Wir sind nicht auf der Welt, um so zu sein, wie andere uns haben wollen.“ (Autor unbekannt). Dieses Sprichwort habe ich vor kurzem im Internet gefunden. Ich finde den Spruch gut und passend. Vielleicht kann die eine oder der andere sich denken warum.

Vor ein paar Tagen war ein hohen kultinternen Feiertag von uns Sonnenblumen. An vieles aus den letzten Tagen haben wir keinerlei Erinnerungen. Flashbacks, Erinnerungsschmerzen, völlige Verwirrung waren Dauerzustand. Langsam merken wir, wie wir wieder klarer werden. Die Tatsache, dass wir uns an vieles was wir gesagt oder getan haben nicht erinnern können, macht uns Angst. Auch wenn wir diesen Zustand bereits kennen und die Schmetterlinge die aller besten Menschen sind mit denen wir uns vorstellen können solche schrecklichen Zeiten zu überstehen. Trotzdem ist der Kontrollverlust auch heute noch schwer zu ertragen. Schon seit längerem haben die Schmetterlinge und wir uns angewöhnt, solche Zeiten mit Fotos, Videos und Notizen dem Betroffenen Multisystem anschließend zeigen zu können was in den Tagen geschehen ist. Das hilft sehr. Für einzelne Persönlichkeiten ist es aber auch schwierig, denn gerade wenn es einem sehr schlecht geht war es früher überlebenswichtig dies zu verbergen. Das heute zuzulassen, nicht nur dass jemand anderes es mitbekommt sondern dass es auch noch fotografiert oder Ähnliches wird kann in der Situation Angst machen. Selbstverständlich geht dies nicht über den Willen derer hinweg, die gerade im außen sind.

Heute Nachmittag ging's mir wirklich gar nicht gut. Da wusste ich nicht wohin mit diesem inneren Druck. Aber zum Glück hat Jenny mir geholfen. Und, jetzt ist es schon nach eins (nachts), weil die Innenpersönlichkeiten die in den Tagen besonders betroffen waren, sich noch hingelegt hatten und ein bisschen geschlafen haben. Und wir ja über Tag sowieso ganz viel geschlafen haben. Und ich glaub dass es morgen wohl auch so ähnlich sein wird. Aber jetzt geht's mir schon bisschen besser. Ich finde es einfach gemeint dass es immer und immer wieder so ist. Eigentlich müsste der Scheiß doch endlich mal vorbei sein. Aber so wie ich das sehe hört es niemals auf. Das fühlt sich ziemlich beschissen an. Selbst wenn's leichter  werden sollte, das ändert trotzdem nichts daran, dass nicht das ganze System total „spinnt“ und völlig aus den Fugen gerät. Nicht mehr weiß ob es Morgen oder Abend ist nicht mehr weiß was man gemacht hat oder auch nicht gemacht hat. Das finde ich echt einen furchtbaren Zustand. R.

Welt-Aids-Tag                                                                                                                                                                           Vor ein paar Tagen war der jährliche Welt-Aids-Tag.  Wir können aufatmen! Vor ein paar Jahren haben wir uns auf HIV testen lassen, mit dem Ergebnis dass wir beide negativ sind. Gerade in der Zwangsprostitution bei Kindern und Jugendlichen ist eine Ansteckung nicht unwahrscheinlich. Dem Wunsch der Männer  (ohne Kondom) wird entsprochen, selbst wenn das Mädchen Angst vor Ansteckung hat, hat sie keine Rechte nur Pflichten, sie wird behandelt wie eine Ware. Wichtig ist den Geldeintreibern nur, dass der Mann für ein Mädchen möglichst viel Geld zahlt. Leider kommt es bei Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen die in Kreisen von sexuellem Missbrauch oder Zwangsprostitution aber auch  sind oder waren immer wieder zu Ansteckung mit HIV und anderen Geschlechtskrankheiten.

https://www.welt-aids-tag.de/welt-aids-tag/

 

9.12.

Unglaublich, aber wahr! Unsere Homepage haben bis jetzt mehr als viertausend Besucher angeklickt. Damit hätten wir niemals gerechnet. Wir wünschen uns sehr, dass unsere Homepage Spuren hinterlässt. Vielleicht die ein oder andere nützliche Information sowohl für Betroffene als auch für Helferinnen und Helfer, für Freundinnen und Freunde beinhaltet. Danke euch allen die hier unsere Seiten besuchen  für euer großes Interesse!

Adventszeit… Für viele Menschen ist dies eine sehr schöne Zeit des Jahres. Für uns sieht es etwas anders aus. Trotz allem haben „unsere Kleinen“ dieses Jahr einen Adventskalender bekommen, den „die Großen“ von den Schmetterlingen und Sonnenblumen für sie gefüllt haben. Doch ein Adventskalender für zwei Multisysteme, das ist gar nicht so einfach. Rein rechnerisch kann jeder Körper zwölf Socken öffnen. Und trotzdem hat kein Kind zweimal die Möglichkeit eine Socke zu öffnen, dennoch freuen sich die Kids sehr darüber. Heute ist es uns möglich, die guten Elemente dieser Zeit ein kleines Stück auch an uns heranzulassen. Das ist ein riesiger Fortschritt!                                                                                            Dennoch sind die dunklen Tage mit vielen Kultfeiertagen für uns jedes Jahr wieder  eine große Herausforderung. Wir sind zusammen, können dieser Zeit gemeinsam durchleben und sind so glücklicherweise nicht mehr auf Kliniken angewiesen um diese Zeit zu überstehen. Denn so war es früher. Aber warum jedes Jahr wieder? Immer, immer und immer wieder? Hört das  denn niemals auf?

 

6.12.

Eine kleine Geschichte vom "Anders sein"

http://cinema.arte.tv/de/der-kleine-topf-von-anatole

 

26.11.

Notfallkoffer nur für mich: Wie kann das bei Multis gehen?                                                                                In Therapie haben wir gelernt einen Notfallkoffer „zu packen“, wenn es einem nicht gut geht, weil man zum Beispiel Druck hat sich selbst verätzen zu müssen. Als uns „bewusst war“ dass wir viele sind, ging eine große Diskussion wegen Notfallkoffer los. Wir konnten uns einfach nicht einigen. Was dem einen half triggert einen anderen von uns usw. Da gab uns eine Therapeutin einen einfachen aber guten Tipp: viele Persönlichkeiten brauchen viele Notfallkoffer. Ist ja eigentlich logisch, aber wir wären nicht darauf gekommen. Mittlerweile gibt es verschiedene Notfallkoffer und Notfallstrategien, beispielsweise für Kultkinder, verschiedene Jugendliche und viele Kinder… Und das klappt super, zumindest meistens.

Manchmal frage ich (Jugendliche von den Schmetterlingen) mich: warum interessiert sich jemand für Multiple Persönlichkeiten, für rituelle Gewalt, Sadismus und vor allem vor unserer Homepage? Wir finden das sehr schön, aber wir fragen uns immer wieder, wen interessiert das was wir schreiben? Können wir mit der Homepage wirklich jemandem helfen? Was wir schreiben, malen, erzählen… Ist doch nicht spannend?!

 

9.11.

Hinter uns liegen ein paar gemeinsame freie Tage, die wir sehr genossen haben. Zeit, das ist wohl das große Problem überhaupt. Für niemanden von uns gibt es genug Zeit, da wir sie permanent mit anderen teilen müssen. Auch die Freizeit muss natürlich geteilt werden. Deshalb ist diese für uns besonders kostbar. So waren wir beispielsweise in der Therme, im Tierpark und an unserem Lieblingssee. Aber auch auf dem Spielplatz, DVD schauen, Malen, Schule und Kindergarten spielen. Noch mal etwas Kraft tanken, denn in den kommenden Monaten sind besonders viele schwierige Zeiten. Sogenannte Feiertage, sowohl individuelle als auch im satanistischen Kalender festgelegte. Der einzige Hoffnungsschimmer, diese Zeit nicht alleine überstehen zu müssen.                                                                                                                                    Vor ein paar Tagen bin ich über einen Link gestolpert, da haben wir uns überlegt was dürfen wir hier eigentlich in unserem Blog posten? Tja da wir hier „die Autoren“ sind ist uns aufgegangen, dass wir das er selbst bestimmen dürfen. Ab und zu findet der eine oder andere von uns im Netz Informationen, Links oder Artikel die uns ansprechen. Diese haben natürlich nicht immer mit unserer Vergangenheit zu tun, wäre ja auch schlimm wenn dem so wäre. Darum wollen wir heute zum ersten Mal was Themenfremdes verlinken, aber eigentlich weil es eben doch mit uns zu tun hat. Da die Schmetterlinge eine Hörbehinderung haben, betrifft es uns.

https://www.youtube.com/watch?v=juKzdwoilA0

 

1.11.

Kultnacht gestern:                                                                                                                                          Spaß (Halloween Partys…) für die Einen, Horror für die Andern. Für uns eine schreckliche Nacht. Die Anziehung, der Druck eines Mädchens dort hin zu wollen war schrecklich. Sie hat zu mir gesagt. Bitte, ich will da hin. Nicht ich muss, es war wie ein Sog. Doch das hat sie gar nicht wahrgenommen. Unruhig der ganze Körper, unmöglich, sie zu beruhigen. Dabei wurde ihr und anderen Kindern früher in dieser Nacht sehr wehgetan. Ein zurückholen in die Gegenwart ist in solch einer Situation sehr schwierig, teilweise kaum möglich. Durch das Zusammensein der Schmetterlinge und Sonnenblumen gerade in solchen Nächten ist manches machbar, was früher nie möglich gewesen wäre. Aber schwierig werden diese Nächte wohl immer für uns bleiben.

Wieder einmal hat die Ungerechtigkeit gesiegt. Das letzte Fünkchen an Vertrauen in die Justiz endgültig zerstört. Es ist so gemein, nicht die Wahrheit sagen zu dürfen. Aber vor allem, immer auf der Hut zu sein und sich ducken zu müssen um nicht im Kugelhagel (im übertragenden Sinne) zu stehen. Die Wut darüber auf der einen Seite, auf der anderen Seite unglaubliche Ohnmacht und Hilflosigkeit. Wir wissen nicht wohin damit, keine Ahnung, wie wir das loswerden können. Diese Erfahrung ist unabhängig von unserer Vergangenheit, hat nichts mit Missbrauch oder ritueller Gewalt zu tun. 

 

22.10.15                                                                                                                                                      Aktueller Zeitungsartikel zum Thema:

http://www.huffingtonpost.de/christiane-kostarellos/multiple-persoenlichkeite_b_8345022.html

 

13.10.

Der Alltag hat uns wieder, schon über eine Woche lang. Unser Urlaub war sehr schön und erholsam ;-)      Wir hatten eine tolle Ferienwohnung, einfach geniales Wetter und im Gepäck viele tolle Erinnerungen. Einige davon haben wir auf Foto festgehalten, diese wollen nun sortiert, einzelne gelöscht und bearbeitet werden. Sie können uns helfen, das Gefühl wieder zu spüren. Wir möchten aus diesen Erinnerungen ein Fotobuch machen, damit die Erlebnisse greifbarer bleiben. Danke für all die tollen Begegnungen, wir haben uns sehr gefreut jeden Einzelnen von euch zu sehen. Nächstes Frühjahr kommen wir wieder.

Stimmen zum Urlaub:                                                                                                                                      „Ich kenn mich aus und fühl mich wohl“.                                                                                                   „Obwohl ich einen schlechten Orientierungssinn habe, finde ich mich in der Urlaubsstadt weitestgehend zurecht.“                                                                                                                                                           „Weil unsere Psychiaterin immer so neugierig ist und wissen will wie es uns geht. Und wir eigentlich nichts erzählen wollen, sondern nur Medizin brauchen, erzählen wir immer vom Urlaub. Jemand von uns sagt, da „plappere“ ich wie ein Wasserfall. Ich finde das gut, ich kann erzählen was ich schönes gemacht habe und die Grosis müssen sich nicht ein Thema zum Reden aussuchen.“                                                                 "Der Urlaub wäre für mich fast eine Katastrophe geworden. „Mein (Wochen)Markt“ nicht da war. Ich brauch doch meine Pfefferbeißer. Nur die von dem Markt da, keine anderen.  Glaube, für mein Freund war das auch schlimm. Dann haben wir durch Zufall noch einen anderen Würstchen Markt  gefunden. Zum Glück."

 

26.9.

Morgen fahren wir gemeinsam für eine Woche in Urlaub. Darauf freuen wir uns schon ;-) Haben wir uns auch verdient. Die letzte Zeit gab es einige Baustellen, die viel Kraft aber auch Zeit in Anspruch genommen haben. Kaum zu glauben, aber wir waren ja zuletzt Anfang Mai für ein paar Tage verreist. Allerdings konnten wir trotz der schönen Zeit sie nicht wirklich genießen, da es den Schmetterlingen in der Zeit nicht gut ging. Sie wurden damals an dem Tag aus dem Krankenhaus entlassen, an dem wir dann verspätet losfuhren. Damals war uns nicht bewusst, was darauf noch folgen wird… Heute da wir wieder am Packen sind ist die Erinnerung daran wieder präsent. Diesmal hat dann unser Körper  (Sonnenblumen) gedacht er hätte „Narrenfreiheit“, zum Glück geht s uns aber wieder einigermaßen gut, so dass dem Urlaub nun hoffentlich nichts mehr im Wege steht. Koffer packen ist für uns immer ein Abenteuer, da Groß und Klein sich nicht immer über die Prioritäten einig sind. Unsere Kaninchen sind in den Tagen gut versorgt, was für uns enorm wichtig ist. Die Beiden fangen wieder mit dem Fellwechsel an. Der Eine sieht zwischen den Ohren gerade etwas aus wie ein Punk. Ja, solche Gelegenheiten wie diese zeigen, dass unsere Lebensqualität  zunimmt ;-)

 

17.9.

Heute:                                                                                                                                                                   Ihr seid sicher!                                                                                                                                                    Ihr dürft reden!                                                                                                                                             Braucht keine Angst mehr haben!                                                                                                                   Dürft ihr Lachen und Weinen!                                                                                                                                Und Freunde haben.                                                                                                                                        Auch Freude am Leben haben.                                                                                                                         Jetzt tut euch niemand mehr weh.                                                                                                                      Heute können die Kapuzenmänner euch nicht mehr wehtun.

 

11.9.

In 2 Wochen fahren wir für ein paar Tage gemeinsam in Urlaub.                                                                       Heute mussten wir Sonnenblumen mal wieder zum Zahnarzt. Da unsere Zähne eine große Baustelle sind, sind wir dort alle paar Wochen. Zahnarzt ist für uns der Super Gau, da diese Arztbesuche sehr triggert sind. Meißens schmerzhaft sind und ein Ende des Themas Zähne nicht in Sicht ist.                                               Nun war es heute Morgen so, dass H., ein 4jähriges Mädchen das in unserem Körper wohnt sagte, nein, sie wolle dort nicht mehr hin. Der Zahnarzt tue uns weh und sie wurde bei der letzten Behandlung „vor getriggert“ und musste arg würgen. Außerdem hatte sie Schmerzen. Das möchte sie nicht, sagte nein ich gehe da nicht mehr hin. Dieses nein ist ein riesiger Vorschritt und wir sind so stolz auf sie, dass sie gesagt hat, dass sie das nicht möchte. Nichts desto trotz mussten wir dennoch zum Zahnarzt, haben sie derweil innen sicher versorgt. Aber schwer war es dennoch.

Hallo, ich 4, Mädchen. Ich nein sagt hab. Nein zu Zahnarzt. Der aua tut und ich spucken muss. Mag nicht. Heute ich sag ich nein Zahnarzt. Nein!!! Ich mutig war nein sagn. Früher nie daft und traut hab. In Kult nein durfte. Große und Redefreu sagen darf nein sagn. Aber Große nein macht. Ich viel traurig. Pudding essen bisschen helft, reden mit Freundin gut.

 

20.8.

Die letzten Tage waren ziemlich turbulent. Viele Termine, das Fahrrad der Schmetterlinge wurde gestohlen. Das Mädchen, dem das Fahrrad gehörte ist sehr traurig darüber. Sie hat damit Fahrrad fahren gelernt und die wichtige Aufgabe, die Schmetterlinge mit dem Rad von A nach B zu bringen. Das erste, was nur ihr gehörte und worauf sie sehr stolz war. Dadurch hat sie eine Aufgabe im hier und heute gefunden, mit der positiven Konsequenz das sie nicht mehr so häufig in die Vergangenheit rutscht. Es ist nicht der materielle sondern der ideelle Wert um den es hier geht. Wir (Sonnenblumen) sind einfach nur sauer auf die Diebe, denn da war jemand am Werk der wusste wie es geht. Das Schloss mit Bolzenschneider aufgeschnitten… Warum gerade ihr Fahrrad? Da waren doch einige, viele besser und teurer als dieses.

Wir Sonnenblumen haben nun ein neues Medikament, mit dem wir zum ersten Mal seit sehr langer Zeit deutlich weniger Schmerzen haben. Das fühlt sich gut an und erleichtert den Alltag enorm.

Wisst ihr eigentlich, wieviel Kommunikation nach innen ins eigene System jedem Tag, jede Woche, jeden Monat, jedes Jahr notwendig ist? Bei uns Multis muss alles besprochen werden, was du für dich als „ein Mensch“ nur mit dir selbst ausmachen musst. Nicht so bei uns. Zunächst sind da mal die unterschiedliches Bedürfnisse, Wünsche aber auch Anforderungen an das Leben. Wie aber die wenige Zeit, die jedem Einzelnen bleiben sinnvoll nutzen so das möglichst noch produktives dabei herauskommt. Tages und Wochenpläne waren hier sehr lange Alltag. Heute wo die Systeminterne Kommunikation ist dies weniger geworden, aber nicht verschwunden. 

 

18.7.

Schmetterlinge                                                                                                                                                    Seit einer Woche kann ich richtig hören und verstehen. Was heißt das, man kann doch nicht falsch hören! Falsch verstehen? Das war bisher für uns Normalität. Richtig verstehen und hören bedeutet für mich hören mit Hörgeräten. Wir (beide Systeme) haben bei der Krankenkasse lange dafür gekämpft. Widerspruch… Ohne Erfolg. Selber hätten wir uns solche Geräte nicht leisten können. Im Gegensatz zu vielen gesunden Menschen die Vollzeit arbeiten können und dadurch mehr Geld zur Verfügung haben. Aber auch solche Menschen hätten sparen müssen. Das ist ungerecht, weil sie doch keine besseren Menschen sind wie wir. Zum Glück haben wir auf Umwegen einen Weg gefunden dass uns eine Stiftung bei der Finanzierung hilft. Eine Jugendliche von uns hat gestern gesagt, Musikhören ist ja voll cool. Ohne Hörgerät haben wir Texte, Melodie und Rhythmus immer nur bruchstückhaft wahrgenommen. Ich glaube deshalb haben wir nie verstanden, warum für viele Menschen Musikhören so toll und wichtig ist. Als uns unsere Hörbehinderung noch nicht bewusst war, wussten wir nicht wie Hören für andere Menschen ist. Für uns ist hören immer sehr anstrengend, erfordert viel Konzentration und wir konnten uns nur auf s hören konzentrieren. Hören und gleichzeitig etwas anderes tun war bisher nicht möglich. Das wird jetzt anders.

Kind, 10 Jahre                                                                                                                                                     Musikhören ist voll toll, weil man dazu tanzen kann. Bei schneller Musik schnell tanzen, bei langsamer Musik langsam tanzen. Bei Kindermusik mitsingen. Kinderlieder haben lustige Texte. Auch wenn ich nicht singen kann, singen macht mir jetzt Spaß.

Kleines Kind                                                                                                                                                         Ich nein wusste, jetzt Hörgerät habe. Jetzt neu höre. Dachte Sonnenblumen sind weg. Weil ganz anders anhört. Angst hatte. Und auch meine Freundin ganz komisch anhört. Sie mir und Kuscheltieren geheftet. Das jetzt neu höre, keine Angst brauch haben. Und ich jetzt auch Kuscheltiere besser verstehen. Was die sagen. Jetzt ich will neue Ohren nicht mehr wegmachen. Nur für schlafen, dann Ohr in Kopf drückt. Viel toller jetzt.

10.7.

Die Hitze der letzten Tage bringt beide Körper an den Rand der Belastbarkeit. Auch unsere Kaninchen sind ziemlich schwach. Ihnen bekommt es Wetter auch nicht.                                                                                  Anfang der Woche haben die Schmetterlinge einen Brief von ihrer Krankenkasse bekommen über den wir uns sehr aufregenden. Trotz zweimaligem Widerspruch lehnt die Kasse die Kostenübernahme für ihre Hörgerät ab. Das ist total gemein. Wieso dürfen die das? Wieso können die das machen? Es einfach unbegreiflich, warum die das machen. Darüber bin ich (R.) verdammt sauer, denn ich weiß wie groß der Unterschied mit dem Probegerät war. Die gute Nachricht ist, dass eine Stiftung den Großteil des Gerätes finanzieren wird. Darum haben wir uns glücklicherweise parallel gekümmert, trotzdem ist es einfach nicht fair dass die Krankenkasse das nicht zahlt trotz gesicherter Diagnose und medizinischer Notwendigkeit.           Innerlich ist bei uns Sonnenblumen gerade ziemliches Chaos, wann anders mehr dazu.

 

2.7.

Die Körper sind müde, erschöpft und kraftlos. Ob andere Erwachsene auch kaum mehr als einen Tag ohne Mittagspause auskommen?

Gestern hatten wir Sonnenblumen mal wieder „Hilfeplankonferenz“. D.h. es kamen Menschen von der Stelle die unsere Assistenz finanziert zusammen aus verschiedenen Ausschüssen, die Sachbearbeiterin usw. Auch wir waren „eingeladen“, naja das Wort klingt hier viel besser als es ist. Eigentlich wollte die Behördliche Stelle den Termin ja in unserer Wohnung abhalten, doch zum Glück haben wir uns dagegen im Vorfeld erfolgreich gewährt. Das wäre ja noch schöner, stellt euch mal vor eine Gruppe von fremden Menschen will in deine Wohnung. Personen, die du weder eingeladen hast noch in deiner Privatsphäre haben möchtest. Es fühlt sich gut an, dass sie nicht hier waren. Zum Glück haben uns die Schmetterlinge begleitet, denn nach der Erfahrung mit dem letzten Termin dieser Art hatten wir ziemlich Angst davor. Denn wie praktisch wäre es für den Kostenträger, weniger zahlen zu müssen? Oder die gesamten Kosten an eine andere Stelle abzugeben?

Letztendlich war es diesmal nicht so schlimm wie beim letzten Termin. Jetzt noch abwarten, bis wir das auch schriftlich haben. Morgen müssen wir uns von unserem Physiotherapeuten verabschieden. Seit unserem Umzug hierher vor fast 2 Jahren hatten wir mehrmals die Woche Therapie bei ihm. Für uns ist das eine schwierige Situation. Es hat lange gedauert Vertrauen aufzubauen und dann steht wieder ein Abschied an. Wie wahrscheinlich für viele Trauma Patienten überfordert uns das.                                                              Sonnenblumen

 

15.6.

Den Schmetterlingen geht es zum Glück jeden Tag besser. Doch komplett überstanden ist der Albtraum der Verletzung noch immer nicht für uns. Das Akute ja, das ist schon mal gut. Dann verschreibt die Hausärztin nicht mal der notwendige angepasste Kompressionsärmling der jetzt auf den Arm soll. Wieder telefonieren, nachfragen, recherchieren… Fest steht inzwischen, dass ziemlich großer Mist von Seite der Ärzte gebaut wurde. Dem gehen wir nun nach, mal sehen zu welchem Ergebnis uns das führen wird. Eigentlich wollten wir heute an einen See fahren, doch das Wetter hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Dennoch hatten einen schönen Tag, die Kleinen haben viel Spaß im Museum. Wir wünschen uns sehr, dass jetzt endlich wieder etwas Ruhe eingekehrt. Um verschnaufen zu können, dass erlebte rund um den Krankenhausaufenthalt und dessen Folgen verarbeiten zu können. Vor allem das Gefühl der Hilflosigkeit ist ziemlich schwierig.

In einem Moment da war ein großer Traum zum Greifen nah. Und einen Schritt später, der Traum geplatzt. Immer wieder erleben wir, wie schwer es ist sich als Menschen mit Behinderungen im Alltag durchzusetzen. Zum einen ist da was man nicht sieht, die DIS, Teile der Vergangenheit… Aber wir werden auch ausgegrenzt und ungerecht behandelt weil man sehen kann, dass wir nicht gesund sind. Für uns ist alles ein bisschen schwerer, ein bisschen anstrengender, ein bisschen weiter weg wie für andere Menschen. Doch manchmal ist dieses bisschen, sehr weit. So weit weg, dass es kaum erreichbar scheint. Der unermüdliche Kampf für die allernotwendigsten Dinge kann ganz schön erschöpfen. Woher immer die Kraft nehmen weiter zu machen? Wieder aufzustehen, uns nicht unterkriegen zu lassen… Wären die unnötig schweren Dinge in unserem Leben nur ein klein wenig weniger (z.B. überflüssige Auseinandersetzung mit Behörden), wäre es insgesamt um vieles leichter. Dann wäre ein bisschen mehr Kraft da, ein bisschen mehr Mut und Energie um trotz den Schatten der Vergangenheit mehr an Lebensqualität zu gewinnen. Doch diese unnötigen Steine in unserem Leben erschweren das zusätzlich.

 

5.6.

Heute Morgen habe ich, eine Jugendliche der Schmetterlinge auf meinem Handy etwas ganz schönes entdeckt. Das andere System konnte leider letzte Nacht nicht gut schlafen. Da haben Sie uns folgendes geschrieben:

Wach, mitten in der Nacht. Warum? Das ist doch dumm. Will schlafen, hören euch schnarchen. Curly und Charly (unsere Kaninchen) spielen, Betrunkene singen. Wir haben euch sehr, sehr lieb. Dagegen ankommt nicht der raffinierteste Dieb. Bedingungslos, immer egal was ist. Vor kurzem habe ich mal gelesen:                 "Freundschaft ist Liebe mit Verstand". Für uns stimmt das. Wir sind tief in uns miteinander verbunden. Wir sind uns so nah, als würden wir uns schon immer kennen. Als wäre es immer so gewesen wie es heute ist. Ich glaube, das haben viele Menschen nicht. Ihr seid die wertvollsten Menschen für uns die wir kennen. Zusammen geht es uns soooo viel besser. Nicht mehr allein sein, klarkommen müssen und nur überleben... Nein, gemeinsam können wir lernen so weit wie eben möglich von der Vergangenheit wegzukommen. Ohne euch hätten wir sicher nicht soooo viel geschafft, wie zusammen. Wir haben euch sehr lieb, egal was ist, immer.

2.6.

Ein toller Tag

Wir Schmetterlinge haben eine seltene Art von Schwerhörigkeit. Erst vor einem Jahr haben wir diese Diagnose bekommen. Multiple Persönlichkeiten gleichen Defiziten häufig lange aus um ja nicht aufzufallen. Außerdem wussten wir nicht, dass andere Menschen viel mehr hören. Das hören gar nicht so anstrengend sein muss, wie es für uns ist...                                                                                                                               Ich, 15 habe einen Kinofilm gesehen und konnte zum ersten Mal alles verstehen. Normalerweise verstehe ich nur einzelne Wörter, muss viel kombinieren… und verstehe oft den Sinn vom Film nicht. Wir haben im Internet eine App für Schwerhörige und gehörlose Menschen entdeckt. Dadurch konnte ich während der Kinovorstellung auf dem Tablett den Untertitel mitlesen. Das war toll. Für uns war toll zu erleben, wie viel Zusammenhänge in so einem Kinofilm bestehen. Hört sich jetzt vielleicht doof an, aber für Menschen die nicht gut hören ist es eine ganz neue Erfahrung. So wie Film gucken zu Hause mit Untertitel eben. Das funktioniert so: wir haben uns die App im AppStore runtergeladen, dann kann man nach den aktuellen Kinofilm suchen den man ansehen möchte. Dann startet der Download des Untertitels, funktioniert mit WLAN superschnell. Im Kino angekommen geht man auf den runtergeladenen Untertitel, dieser läuft dann synchron zum Film ab. Das gibt es übrigens auch für blinde und sehbehinderte Menschen, dann als Audiodiskription. Für uns ist diese App super toll. Auch wenn wir normalerweise mit moderner Technik nicht so viel anfangen können, diese Erfindung ist einfach genial. Das bedeutet wirkliche Teilhabe am gesellschaftlichen Leben;-)

Apropos gute Nachrichten: wir haben einen Bescheid bekommen in dem steht das wenn die Krankenkasse die Kosten auch nach dem letzten Widerspruch für unser Hörgerät nicht übernimmt, ein Fond teilweise die Kosten tragen wird. Den Rest bekomme gemeinsam schon finanziert. In absehbarer Zeit werden wir viel besser hören können als jetzt, fast so gut wie normalhörende. Weil wir das Gerät schon getestet haben wissen wir, wie leicht und schön es ist besser zu hören. Schmetterlinge

 

30.5.

Fast hätten wir es ganz vergessen, aber am 4. Mai konnten wir nach dem ersten Krankenhaus Aufenthalt der Schmetterlinge für ein paar Tage in einen schon lang geplanten Urlaub fahren. Zwar verspätet, aber immerhin ging es dann doch noch los. Die Stadt, in der wir waren war das "erste Zuhause" der Sonnenblumen. Es ist eine sehr schöne Stadt in Deutschland. Es gibt einen Fluss der sich durch die Schlacht schlängelt, eine tolle Altstadt und viel Natur. Aber das Wichtigste ist: die Sonnenblumen fühlen sich dort sicher, kennen liebe Menschen, die Stadt, den Bahnhof, den Markt… Je öfter wir zusammen in diese Stadt fahren, desto mehr wird es auch für uns eine Art Heimat. Wir kommen sehr gerne immer wieder hierher.                               Leider war der Urlaub kürzer als geplant, und dadurch dass es v.a. den Schmetterlingen körperlich noch nicht gut ging, konnten wir nicht alles wie wir es uns vorgestellt hatten machen. Dennoch hatten wir ein paar schöne Tage, beispielsweise einen Tag an einem See mit Schifffahrt, haben viele uns wichtige Menschen getroffen. Erschöpft aber glücklich waren wir! Ein Ausflug auf einen Berg, von wo aus man eine tolle Aussicht hatte, gemütliches gemeinsames Essen, Zeit im positiven Sinne! Wir sind  am Fluss gewesen und in der Therme.  Zum Glück haben wir uns die schönen Sachen aufgeschrieben, sonst könnten wir uns daran vielleicht gar nicht mehr erinnern…

Danke:                                                                                                                                                            Vielen Dank an alle, die uns in den letzten Wochen spontan geholfen haben. In so einer Notsituation ist man unvorbereitet auf (fremde) Hilfe angewiesen. Danke für deine Bereitschaft wenn es nötig war zu helfen. Wenn du/ihr irgendwann mal Hilfe benötigt  und wir dir/euch irgendwo behilflich sein können, sagt uns einfach Bescheid. Vielen, vielen Dank noch mal.

 

23. Mai

Von der Welt außerhalb der Klinik bekomme ich (Jugendliche von den Schmetterlingen) nicht viel mit, aber ich weiß dass jetzt die Pfingstferien angegangen haben. Woher ich das weiß: aus dem Radio. Wir sind den Sonnenblumen so dankbar, dass sie jeden Tag für viele Stunden bei uns sind. Da wir einen multiresistenten Krankenhauskeim haben, darf das Zweibettzimmer in dem wir liegen nur mit einem Bett belegt werden. Das ist purer Luxus für zwei Multissysteme. Leider hat das Ganze auch eine Kehrseite: wir werden zum Waschen, Medikamente geben, Blutdruck messen… von "Aliens" in grünen Kitteln, mit Mundschutz und Handschuhen angelangt. Es ist zwar gut, dass Hygiene hier hoch geschrieben wird, aber… Das andere System darf uns auch nur mit Handschuhen und Kitteln in den Arm nehmen. Wie soll man damit den andern Körper, den Geruch, die Wärme, alles Bekannte spüren?

Hallo, ich will mal was loswerden: was genau weiß ich noch nicht. Doch ich weiß es schon! Ich weiß nur noch nicht genau wie ich es in Worte fassen kann. Sonnenblumen haben etwas sehr Schönes/Tolles/Liebes nur für uns getan und das obwohl es für sie eine sehr schwere Situation war. Sie haben für uns etwas sehr Wertvolles getan, das sie für sonst niemanden tun würden. Was genau spielt keine Rolle bzw. möchte ich nicht auf die Homepage schreiben. Ich hoffe ihr könnt das verstehen. Das hat nichts mit Liebe (im sexuellen Sinne) zu tun sondern dass man "einen Menschen" von Herzen sehr gerne mag.

Jugendliche, Schmetterlinge

 

26.5.

Das Schlimmste ist überstanden. Gerade warten wir gemeinsam mal wieder auf die Ärztin, gewartet haben wir die letzten 2 Wochen unendlich viel. Morgen dürfen die Schmetterlinge endlich nach Hause, nach 14 Tagen Krankenhaus. Warten auf Ärzte, Medikamente-Infusionen, Krankenschwestern, Op Termine, nüchternes warten an den Op Tagen das sich wie Kaugummi zog, wir Sonnenblumen warteten während der Ops, auf Nachricht nach der Op, bis wir nach dem Aufwachraum endlich wieder zu euch durften. Dann warten, bis die Schmerzen nachlassen, warten das der Tag rum ist und wieder ein Tag mehr geschafft ist. Warten, warten, warten...  Unsere Hilflosigkeit, den Schmetterlingen nicht wirklich helfen zu können und die Angst um euch waren sehr groß. Und abends der Weg nach Hause war immer schwer. Euch hier immer wieder zurück zu lassen ist schwierig für uns. Noch einmal, dann endlich ist das vorbei. Nur mit Kittel, Mundschutz, Handschuhe... durften wir zu euch. Nicht in den Arm nehmen dürfen, immer wieder kommt wer rein ins Zimmer. Grrr. Uns nach deren Zeittplan richten zu müssen ist für zwei Multis eine große Herausforderung...

Schmetterlinge

Für uns ist es schwer zu sehen, wie das andere System leidet weil es uns nicht gut geht. Ganz viele von uns wollen Danke sagen, aber wir wissen nicht wie. Wie können wir  für eure Unterstzüng Danke sagen? Unterstützung, wenn wir Schmerzen, Angst hatten, umbedingt nach Hause wollten, unsere Stimmungsschwankungen...einfach gesagt wenn uns alles zu viel wurde.  Ein Bild malen, etwas schreiben, ein kleines Geschenk, etwas gutes zum Essen und das Versprechen, wenn ihr in einer ähnlichen Situation wäredet, das Gleiche für euch zu tun... 

 

17.5.

Seit wir uns hier gemeldet hatten ist irre viel passiert. So viel, dass wir keine Ahnung haben wo anfangen. Den Schmetterlingen geht es seit einer Verletzung im Haushalt vor nun schon 3 Wochen schlecht. Zunächst am „Unfalltag“ Ambulanz, einen Tag drauf gleich zur Hausärztin. Nach Verbandswechsel Überweisung zum Facharzt. Schmerzen, es wurde immer schlimmer. In Anbetracht der Freitagssituation hat uns die Hausärztin dann nochmal in die Ambulanz geschickt. Zu diesem Zeitpunkt schon Fieber, es wird immer und immer schlechter… Die dort haben uns fast ausgelacht, dass wir wegen „so einer Lappalie“ kommen. „Trocken verbinden“ der Therapievorschlag. Am Donnerstag war es dann so schlecht, dass nichts mehr ging. Und jetzt? Wohl oder übel mussten wir nochmal in eine Ambulanz, diesmal haben wir uns ne andere ausgesucht. Die haben zumindest erkannt dass es ein akutes Problem gab, sofortige stationäre Aufnahme für einige Tage. Jedoch wurde nicht operiert, wie es nötig gewesen wäre. Bloß am Tropf gehangen. Entlassung nach 5 Tagen. Ohne Arztbrief, ohne eine Arbeitsunfähigkeit Bescheinigung nichts. Der Albtraum, der leider sehr real ist geht weiter. Ein paar schöne und entspannte Tage lagen dazwischen, doch auch diese waren von Schmerzen und das es den Schmetterlingen trotz Entlassung schlecht ging, überschattet. Jetzt am Mittwoch hatten die Schmetterlinge wieder einen Arzttermin, mit dessen Ausgang wir nicht gerechnet haben. Wieder stationär in Krankenhaus bleiben. Mindestens 2 Operationen stehen an. Die erste war gestern. Eigentlich heißt es ja so schön „keine Krähe hackt einer anderen ein Auge aus“, aber in der jetzigen Situation der Schmetterlinge nahm sogar die jetzt behandelnden Ärztin das Wort „Kunstfehler“ in den Mund. Nun heißt es schauen, dass sie sich etwas erholen und dann mal sehen, wie weit die Ärzte mit der zweiten OP nächste Woche kommen werden. So schlimm wie es jetzt ist hätte es nicht werden müssen, wenn zumindest die Klinik in der die Schmetterlinge 5 Tage waren richtig gehandelt hätten. Das macht und so wütend, aber gleichzeitig auch unendlich hilflos. Warum muss denn das auch noch sein?

Für uns Sonnenblumen war am Freitag ein schrecklicher Tag. Sooooooo lange warten während der OP, dann gab s noch Komplikationen und wir durften erst viele Stunden später wieder zu ihnen. Die Zeit war schrecklich, hat sich wie Kaugummi gezogen. Und als wir einmal nachgefragt haben ob absehbar ist wann wurden wir nur angeschnauzt. Die Schmetterlinge sind uns sehr, sehr wichtig und wir hatten noch nie zuvor einen Menschen so lieb wie sie. Sie leiden zu sehen, zu merken wie es ihnen geht und da zu sein ist für uns das allerwichtigste im Moment. Eine liebe Freundin ist über s Wochenende nun zu uns gekommen, auch die Assistentinnen unterstützen uns. Doch die Situation ist für beide Multisysteme sehr schwer auszuhalten. Noch mindestens 10 Tage Krankenhaus hieß es heute ;-(

 

20.4.15

Hey, ich hasse diese Tage, naja Kulttage. Wozu braucht man so Schrott? Ich will, wir wollen nicht „spinnen“. Wenn's mit bisschen „Spinnen“ getan wer wäre toll. Ist aber nicht so. Vielen von uns wurde soooo weh getan an diesem Tag. Das ist so ungerecht. Manchmal hasse ich alles so sehr. Es ist zum kotzen, nie einfach feiern zu können wie andere Menschen. Immer sind diese Tage geprägt von der Vergangenheit. Ich will nicht nach innen, ich will nicht dass uns wehgetan wurde. Ich will nicht dass das so schlimm wieder sein muss, warum muss es immer wieder sein? Es ist doch längst vorbei. Wir sind hier, unser Körper ist erwachsen. Und trotzdem holt uns der Schrott immer wieder ein. Nie werden wir Ruhe haben. Nie, nie wirklich frei. Und damit meine ich die Freiheit, an welchem Tag auch immer zu tun und zu lassen was man will. Uns holt die Vergangenheit grausamen, gemein und hinterhältig immer und immer wieder ein. Warum kann ich jemand wie ich vorne bleiben, außen sein. Aber ich bin weg, und andere aus dem System erleben wieder viel Dreck. Schmerz und Schmutz von früher wieder heute, ich mag das nicht. Ruhe innen, Ruhe außen. Schatten der Vergangenheit, lasst uns endlich in Ruhe.

Jugendliche, 13 Jahre

 

1.4.

Momentan haben wir Besuch von einer lieben Freundin. Das ist sehr schön, denn auch die Schmetterlinge und wir haben in dieser Zeit auch frei ;-) Heute wollten wir gemeinsam einen Ausflug in die Therme machen, in der wir vor ein paar Wochen schon mal waren und in der es uns sehr gut gefallen hat. Jedoch kam es durch die Sturmschäden dazu, dass wir unser Ziel nicht erreichen konnten. Zuerst wurde uns zugesichert es sei kein Problem. Der Bahnhof war wahnsinnig überfüllt und überall waren gestrandete Menschen die nicht weiterreisen konnten. Es war unglaublich anstrengt durch diese Menschenmassen zu kommen, um endlich eine Information für unseren Zug zu bekommen. Vor lauter Menschen haben wir nichts mehr gesehen, wir unten im Rolli ich ja sowieso nicht. Für die Kleinen war es besonders schwer dass wir heute nicht in die Therme konnten. Denn im Wasser fühlen wir uns so frei, können uns ohne Hilfsmittel (naja mit einer Art Schwimmflügel) fortbewegen. Warmes Wasser wie in dieser Therme tut unserem Körper aber auch der Seele unendlich gut. Wir haben ein bisschen weniger Schmerzen, was für uns schon Welt bewegend ist. Wir fühlen uns dort so leicht, so getragen und es tut so gut durchs Wasser zu gleiten. Natürlich haben die Kinder auch Spaß im Strudel zum Beispiel, andere von uns genießen ist einfach nur durchs Wasser gezogen zu werden von den Schmetterlingen. Dort an diesem Ort was das letzte Mal so toll für uns, dass wir da unbedingt wieder hin wollen. Wir hoffen, dass wir diese Woche trotz allen Schwierigkeiten doch noch fahren können. Nachdem was die Bahn jetzt heute Abend schreibt, könnte es gehen. Mal schauen, ob das dann tatsächlich so sein wird.

Beiden Systemen geht es im Moment nicht besonders gut, da es im Außen sehr viele belastende Baustellen gibt. Beispielsweise wurde die Assistenz für uns Sonnenblumen jetzt nur noch für ein halbes Jahr genehmigt und an die Bedingung geknüpft dass wenn eine Werkstatt für Behinderte gehen müssen. Das war ein ganz schöner Schock das zu lesen. Dabei hat sich ja weder an der Notwendigkeit der Assistenz noch an unserer Behinderung etwas so verändert, dass wir weniger Unterstützung bräuchten. Das Amt möchte wohl gerne seine Kosten senken. Nächste Woche haben wir deshalb einen Termin bei einem Anwalt, und auch bei einem Verein der Menschen mit Behinderung unterstützt. Mal sehen, wie die Lage dann aussieht... Dort einen Termin zu machen war schon nicht so leicht, denn vor dem Justizsystem haben wir ziemlich Angst. Auch wenn es nur einen Rat einholen ist und ggf. ein gemeinsamer Brief an das Amt.                                          Irgendwie geht gerade alles schief, egal wie wir es anpacken. Das ist innerlich ganz schön starker Stress, was sich wieder insgesamt negativ auf das System auswirkt. Gerade die Nächte sind im Moment sehr anstrengend, sei es durch Träume von Früheren oder körperlichen Schmerzen... Manchmal würde ich am liebsten den ganzen Mist hin schmeißen, aber es geht ja nicht. Uns ist zu viel was gerade passiert, und wir fühlen uns in die Enge getrieben. Wir kommen da nicht raus, und können doch nichts dagegen tun das es so ist. Dann ist es schwer den Unterscheid zu früher zu sehen, und nicht völlig in Panik und Angst zu versinken. Für manche Persönlichkeiten ist es besonders schwer, aber so wirklich wissen wie wir ihnen helfen können tun wir auch nicht. Da sein, ja das ist sicher das eine. Die Hilflosigkeit gemeinsam aushalten vielleicht das andere. Und dennoch ist es zu wenig…

 

16.3.

Hallo, ich bin`s eine Jugendliche von den Schmetterlingen. Ich bin so wütend!!! Das Leben ist so ungerecht!!! Die Sonnenblumen haben jetzt auch noch Diabetes. Warum??? Wir wollen nicht, dass sie noch mehr Einschränkungen und noch weniger Lebensqualität haben, mit Nebenwirkungen dieses Medikaments und Zuckerschwankungen. Im Moment wissen beide Systeme noch nicht, wie man den Kindern im System erklären kann, was Diabetes ist und was das für sie konkret bedeutet. Und dann gibt es so schlaue Ratgeber für Diabetiker wo drin steht:  Viel Bewegung, Übergewicht abbauen, möglichst wenige andere Medikamente nehmen, lang genug Ruhezeiten,  kein Stress, regelmäßige Blutzucker Kontrollen… Das ist für einen gesunden Menschen sicher hilfreich, aber für einen im Rolli sitzenden Multi, der nicht mal selbst Blutzucker kontrollieren kann aufgrund der motorischen Einschränkung sieht das anders aus. Schlafstörungen und Alpträume etc. sind auch Stress, verschiedene Persönlichkeiten müssen den Umgang mit der Erkrankung lernen… Und dieser Diabetologie hat den Sonnenblumen einfach ohne Kommentar diese Broschüre mitgegeben. Grrrr…

 

15.3.2015

Die letzte Woche um diese Zeit wussten wir noch nicht, was heute genau 7 Tage später alles passiert sein wird. Wir hatten eine unglaublich "bescheidene" Woche. Unsere Kaninchen sind wieder krank, ein neuer Schub ;-( Curly und Charly machen uns auch ganz schön Sorgen, und es tut uns weh zu sehen wie schlecht es ihnen geht. Jetzt heißt es wieder Kortison und Antibiotikum für die Tiere und noch ein drittes Medikament über sechs Wochen hinweg. Natürlich finden die Beiden das nicht toll. Wir sind froh, dass es Medikamente gibt die, die Erkrankung aufhalten können. Aber es ist schwer den Tieren gegen ihren Willen die Medikamente und Spritzen zu geben. Die Beiden verstehen ja nicht, dass wir das tun damit es Ihnen bald besser geht. Zum Glück haben wir eine gute Tierärztin, die gleich an dem Tag zu uns kam als wir sie angerufen haben. Sie ist super, da sie die Jungs hier bei uns zu Hause anschaut und untersucht. Dadurch müssen sie nicht in eine Transportbox um zum Tierarzt zu kommen und nicht Auto fahren. Das erspart den Beiden zumindest ein bisschen Stress. Hier in ihrer gewohnten Umgebung ist es für sie einfacher, und Stress verstärkt bei dieser Krankheit ja die Symptome. Bei der Blutabnahme der Schmetterlinge wurden 2 Blutröhrchen vertauscht, also noch einmal Blut abnehmen. In der Hausarztpraxis herrscht im Moment ein einziges Chaos…  Dienstag dann das zweite Tief, Diagnose Diabetes bei den Sonnenblumen. Mittwoch Magen- und Darmspiegelungen der Schmetterlinge, danach ging es ihnen richtig schlecht. Hohes Fieber, Gliederschmerzen, Übelkeit und auch noch ein blödes Kommentar der Ärztin. Freitag hat sich dann herausgestellt, dass die Leberwerte furchtbar schlecht sind. Endlich geht das Fieber zurück. Ein paar Tage vor der Untersuchung wurde erst Blut abgenommen und da war alles wunderbar. Donnerstag, der nächste Super Gau. Drei Arztbesuche, 2 geplant und einer ungeplant. Zuerst waren wir mit den Schmetterlingen notfallmäßig noch einmal in der Arztpraxis, in der die Spiegelungen durchgeführt wurden. Dort wurden sie dann auch noch getriggert, was wirklich völlig überflüssig gewesen ist. Dann der Besuch beim Diabetologen. So etwas haben wir noch nie erlebt, so viele unfreundliche Menschen, so viel Unorganisiertes und derartiges bevormunden der Patienten, dass mir wenn ich jetzt daran denke schon wieder schlecht wird. In den Ohren klingt uns nach "sie müssen, sie müssen, sie müssen, sie müssen…"Aber darüber informiert, was das ganze nun bedeutet wurden wir nicht. Ein Medikament wurde verschrieben, und nun ist uns dauernd schlecht. Dass es echt ätzend wenn uns gerade nicht schlecht ist, haben wir Kopfschmerzen. Dass das vorkommen kann, wurde uns natürlich nicht gesagt. Am Dienstag gehen wir jetzt noch in eine andere Praxis, hoffentlich wird es dort besser. Als letzten Termin am Donnerstag waren wir im Schmerzzentrum, dort war es ganz gut. Wir haben dort einen Arzt gefunden, der versuchen wird dass sich unsere Schmerzen auf ein erträgliches Niveau reduziert werden. Es wurde ein Kostenvorstandanschlag an die Krankenkasse gestellt, es bleibt zu hoffen dass diese die Therapiekosten übernimmt. Freitag dann neben den üblichen Terminen noch einmal notfallmäßig ein Arztbesuch der Schmetterlinge... Ihnen geht es jetzt zum Glück wieder besser. Dafür geht es uns jetzt schlecht, uns ist übel, wir haben Kopfschmerzen und mussten sogar Erbrechen. Und das ist etwas, was uns extrem triggert. Das mögen wir überhaupt nicht. Heute zu guter Letzt konnten wir dann weil unser Kreislauf nicht mitgespielt hat und unser Zucker entgleist ist nicht schwimmen gehen. Das ist echt gemein. Denn Schwimmen tut uns sehr gut, erfordert aber immer viel Planung im Voraus, und heute hätte es geklappt. Es ist sehr schwierig für uns zu akzeptieren, dass jetzt noch eine Sache mehr unser Leben einschränkt. Als wenn es nicht schon genug Sachen wären, die uns das tun. Es war echt eine wahnsinnig volle Woche, wir fühlen uns wie überrollt. Neben den äußerlichen Ereignissen müssen die Ereignisse ja auch in die verschiedenen Inneren Systeme weiter gegeben werden. Muss besprochen, erklärt, verhandelt werden… was sehr viel Kraft und Zeit in Anspruch nehmen wird. Denn nicht nur Einer muss begreifen was die neue Diagnose für den Alltag bedeutet, sondern ganz Viele.

 

6.3.2015

Diese Zeilen hat vor einigen Jahren jemand von den Sonnenblumen gedichtet, genau heute passen die mal wieder sehr gut. Auch wenn die Situation eine völlig andere ist.

und wieder …

Und wieder,
wie ein Schlag
auf unsere matten Lieder.
Dieser Schlag ist wirklich arg.

Durchhalten,
bedeutet aushalten.
Nicht wirkungsvoll geholfen bekommen,
weiter Qualen zu erleiden...

Es ist doch echt
nicht recht.
Da wissen wir was vielleicht helfen kann,
doch an die Behandlung kommn wir nicht ran.

Es ist zum Verzweifeln,
immer warten müssen.
Gedulden haben müssen,
weiter aushalten müssen....

 

25. Februar

Unsere Homepage ist nun ein Jahr alt ;-)  Am 13.2. letzten Jahres ging unsere HP online. Danke an alle, die uns bisher hier besucht haben.  Die letzten Tagen waren schrecklich. Die Vergangenheit ist hier als wäre es damals, als wären wir noch immer im Kult. Wir wollen nicht, dass die Schmetterlinge so unvorstellbar leiden müssen. Dagegen nichts tun zu können ist unglaublich schwer. Wir möchten handeln, doch wir können ihnen nicht den Schmerz, die Erinnerungen nicht nehmen. Gleichzeitig ist es für Persönlichkeiten aus unserem System die sehr Ähnliches erlebt haben auch unendlich schwer. Niemand von uns möchte, dass es euch schlecht geht. Wir sind sooo müde. Das Schlimmste ist für diesen Moment vorbei, bis zum nächsten Mal ;-(

Vor einiger Zeit von den Schmetterlingen für die Sonnenblumen geschrieben:  Es gibt Zeiten, in denen man sich von der Welt verlassen vorkommt und nicht weiß, wie man den nächsten Schnitt machen soll. Eure Situation ist gerade sehr belastend und wir möchten euch gerne Mut machen. Wenn ihr Unterstützung braucht, sind wir für euch da. Aber wissen, dass ihr mit Krisen besser umgehen könnt, als ihr glaubt. Vertraut auf eure Stärken. Und wenn wir euch helfen können, tun wir das gerne. Ganz Viele

 

21.2.15

Diese schreckliche Vergangenheit. Wir wollen nicht, dass euch (anderes System) die Vergangenheit so einholt. Wir wollen nicht, dass ihr leidet!!! Wir wollen nicht, dass ihr von den Erinnerungen so gequält werdet. Der Kult ist so gemein. Es ist, als wäre das alles jetzt. Daraus gibt es kein Entkommen, immer und immer wieder wiederholt sich das. Warum nur? Tränen, eine Emotion. Ist das nun gut? Ich spüre diese riesige Wut in mir wegen dem was euch angetan wurde. Am liebsten würde ich es in die Welt raus schreien dass die Menschen endlich hinsehen, dass sie erkennen das rituelle Gewalt überall stattfindet, auch hier in dieser Stadt. Wacht auch Menschen da draußen, nehmt uns Multiple bitte endlich ernst. Wir lügen nicht. Das hilft schon ein kleines Stück wenn ihr das tut. Wir müssen mit der Ohnmacht, dem Entsetzen über die Vergangenheit leben. Aber hinzu kommt auch Wut, eine riesige Wut auf die Täter. Heute kann ich die besonders spüren und deshalb finde ich es sehr wichtig das hier zu schreiben. Gemeinsam gehen wir unseren Weg, der oft nicht einfach ist. Wir können an den Tatsachen nichts ändern, diese Traumata prägen uns ein Leben lang. Ohnmächtig und mit Entsetzen sehen wir, wie der Kult euer Leben versucht zu zerstören. Die haben so viel kaputt gemacht, so vieles unmöglich gemacht. Wir lassen uns nicht einschüchtern, wir tun nicht was der Kult will. Darauf können sich die Täter verlassen. Wir sind für euch da, da sein ist alles was wir tun können. Ihr seid nicht allein, egal was ist. Versprochen!

Ich finde das was die kleinen Jungs gestern geschrieben haben gut. Was mich wütend macht. Schon jetzt spüre ich Druck, die nächsten Tage werden hart sein. Zum Glück haben wir die Sonnenblumen und in Therapie schon vieles gelernt. Um solche Tage bestmöglich zu überstehen. Aber ich bin wütend und zugleich hilflos. Ich merke, unser Körper verändert sich. Wir bekommen Angst, wollen weglaufen (Anziehung). Haben Flashbacks, Handeln unkontrolliert, wollen uns selbst wehtun und vieles mehr. Nichts und niemand kann das ändern. Es stimmt, es wird jedes Jahr ein kleines bisschen leichter. Aber dieser Horror wird die Sonnenblumen und uns ein Leben lang begleiten. Immer wieder ist es jetzt. Da hilft keine Therapie, kein Medikament, gar nichts. Deshalb würde ich gerne zu dem der kleinen Jungs noch etwas hinzufügen. Die Täter sollen die Kulthandlungen die sie an Kindern und Frauen vornehmen selbst erleben müssen. Leiden alleine reich nicht, sie sollen die Angst, die Schmerzen, die Kälte, den Ekel und die Todesangst selbst spüren müssen. Vielleicht denkt jetzt jemand, dies wären Rachegedanken. Dem ist nicht so. Das ist, was ich gerade fühle. Jugendliche, Schmetterlinge

 

13.2.15

Veranstaltungshinweis:                                                                                                                                                                                                         Morgen findet in vielen Städten Deutschlands und auf der ganzen Welt One Billion Rising statt. One Billion Rising ist eine internationale Veranstaltungen gegen Gewalt an Mädchen und Frauen. Bestimmt gibt es auch in eurer Nähe Veranstaltungen.

6.2.15

Uns geht es aktuell nicht so gut.  Aber wir freuen uns wahnsinnig, dass unsere Homepage nun über 2000 Besucher zählt. Wow, was für eine Zahl. Unglaublich, wie viele Menschen wir hier schon erreicht haben ;-)  Die Schmetterlinge und wir hatten eine sehr harte Woche. Manchmal hat man das Gefühl gar nicht mehr zu wissen wo der Weg hingeht. Zum Glück musste kein System da alleine dadurch.          Ungerecht, Ungerechtigkeiten. Manchmal ist es in dieser Welt sehr schwer. Wir tun was wir können, investieren sehr viel Zeit und Energie. Und dann wurde mir gesagt, dass das alles nicht gut ist. Jeder Satz im Mund umgedreht, nichts in Ordnung so wie ich es gemacht habe. Na wofür mache ich es dann? Wenn ihr alle das besser könnt warum übernehmt ihr (außenstehende Person)da nicht diese Aufgabe? Für uns ist es sehr schwer damit umzugehen, uns ausreichend abzugrenzen und gegen das Aufkommen der eigenen Zweifel zu kämpfen. Immer wieder das Abrutschen in die Vergangenheit, nicht mehr unterscheiden können… Sind müde und soooo erschöpft. Grrrrrrrr.   Die letzten beiden Arztbesuche, einer für jedes System waren ein reines Fiasko. Warum entmutigen die einen nur? Ergebnis eindeutig, aber keine Chance das Hilfsmittel zu bekommen…“Sie sind ja bis jetzt auch zurechtgekommen, dann geht das auch weiterhin“. Was soll denn dieser Blödsinn? Wir kämpfen gemeinsam für ein leichtes Leben der Schmetterlinge, und da sagt so eine Ärztin einfach. Tja, sie sind ja erwachsene, da haben sie eh keine Chance bei der Krankenkasse. Die ist doch blöd! Dem Medikament für die Sonnenblumen sind wir auch noch keinen Schritt näher, mal sehen wo uns das noch hin führt…

 

23.1.2015

Wir Schmetterlinge und Sonnenblumen sind anders.
Anders als andere Erwachsene, Jugendliche und Kinder.
Denn wir sind Viele, Viele in einem Körper. Aber auch nicht alle Multis sind gleich, denn jedes System ist individuell. Wir sind wir, durch und durch. Seit die Schmetterlinge und wir gemeinsam unseren Weg gehen ist alles anders als zuvor. Und das ist wunderbar. Wir sind sicherer geworden. Entspannter, ruhiger, glücklicher, stärker. Wir dürfen gemeinsam so sein, wie wir sind. Ein bisschen außergewöhnlich, und doch völlig normal. Wir erfahren zum ersten Mal grenzenlose Geborgenheit, was für uns ganz besonders ist. Denn unser Urvertrauen fehlt. Wir lernen uns auszudrücken, manche zum allerersten Mal. Spielen, lernen, lachen, weinen, hören, knuddeln und verstehen. Das alles können wir zusammen. Das ist einzigartig!

 

10.1.2015

Unser Physiotherapeut (von Sonnenblumen) geht in Elternzeit. Na toll. Nach eineinhalb Jahren haben wir uns gut aneinander gewöhnen und sind in der Lage dort wirklich effektiv zu arbeiten. Das dauert bei uns immer eine ganze Weile, denn Kontakt zu fremden Menschen aufzunehmen fällt uns sehr schwer. Am Anfang haben wir uns überhaupt nicht vorstellen können bei einem Mann Physiotherapie zu haben. Denn Körperkontakt lässt sich da nicht vermeiden. Inzwischen läuft es aber sehr gut. Doch damit ist nun bald Schluss, denn wir werden wieder zu jemand anderem kommen. Immer wieder dieser Wechsel, dass es wirklich schwer für uns. Es macht uns so hilflos, und natürlich ist es für ihn toll dass er dann eine Weile zu Hause sein kann bei seinem Kind. Aber für uns ist eben nicht schön, sondern mit vielen unangenehmen Effekten verbunden. Grrrrrrr. Warum muss immer und sowas passieren? Unsere Hausärzte ist nicht mehr da. Merkwürdige Situation. Wussten wir nicht, auch das müssen wir wohl hinnehmen. Die Fluktuation von Menschen in unserem Leben als hoch. Schade. Uns verunsichert das.  Wir haben jetzt einen (gebrauchten) höhenverstellbaren Schreibtisch, an dem wir mit beiden Rollis gut sitzen können. Das ist klasse, denn das erleichtert einiges. Die Schmetterlinge können daran wenn sie mal kurz an den Schreibtisch wollen einfach im Stehen arbeiten. Kein Stuhl holen mehr erforderlich und dazu noch Rücken schonend.  Das Sanitätshaus hat die Rampe immer noch nicht repariert, das nervt einfach nur noch. Warum bekommen die einfach nichts auf die Reihe? Bei neuen Projekten, d.h. Hilfsmittelversorgungen bekommt dieses Sanitätshaus sicher nicht mehr unseren Auftrag. Uns regt auf, dass die Schmetterlinge schlecht beraten wurden zwecks Hilfsmittel. Es kann doch nicht sein, dass es Wege gibt die viel besser sind und man nicht einmal von der Möglichkeit erfährt. Geschweige denn sie testen darf. Jetzt sind wir woanders hingegangen, gemeinsam, und sie dürfen nun ausprobieren. Zum Glück. Denn wir würden auch keinen neuen Rolli nehmen den wir nicht getestet haben uns somit nicht wüssten, ob wir denn mit diesem zurechtkommen würden. Ihr werdet zu eurem Recht kommen, wir helfen euch dabei. Versprochen.

Für mich so leer, Angst…, ist die Tür auch zu? Was wenn es Nacht wird, die Schatten machen mir Angst.  Eine Jugendliche

7.1.2015

Inzwischen haben wir den Schrott (sorry ne bisschen saloppe Ausdrucksweise aber so war es eben für uns) vom Ende des letzten und den Anfang dieses Jahres überstanden. Zum Glück. Denn es war wieder mal nicht „lustig“, kennen wir zwar schon und trotzdem ist es immer wieder hart zu erleben dass sich daran kaum was ändert. Erinnerungen sind da, die Angst ist wieder da, so vieles von früher. Was sich geändert hat ist, dass wir da nicht mehr alleine dadurch müssen. Und das ist super. Therapie mag an der einen oder anderen Stelle schon gutes Handwerkszeug liefern, aber das gemeinsame Leben, alles gemeinsam durchstehen kann so etwas niemals ersetzen. Gerade wird uns wieder bewusst, wie wichtig unsere Gemeinsamkeit ist. In den letzten Tagen war dies verstärkt Thema, so wie es immer mal wieder Thema ist. Manche Dinge rücken zwischendurch in den Hintergrund, und dann sind sie wieder präsent. Wieder kennen wir uns jetzt ein Jahr mehr, das komplette Jahr 2014 haben wir gemeinsam in dieser Stadt verbracht. 2013 der Umzug, seitdem hat sich vieles zum Positiven verändert. Wir haben ein paar Zeilen geschrieben, die ausdrücken sollen dass uns die Schmetterlinge sehr wichtig sind. Wer mag, darf sich hier lesen.

Ohne euch fühlen wir uns so halb, nicht ganz. Es ist so schwer ohne euch zu spüren, ohne euch zu hören, ohne euch zu sehen, ohne euren Geruch zu riechen, ohne euch bei uns. Ihr und wir gehören zusammen, wir möchten nicht von euch getrennt sein. Mit euch ist das Leben viel schöner, viel bunter, viel vielfältiger, viel lebenswerter. Ihr seid bedingungslos bei uns, egal was ist. Wenn wir unerträglich sind, wir selber nicht wissen was los ist, in schweren und in leichten Zeiten. Ihr mögt uns egal was ist. Unsere Freundschaft ist außergewöhnlich, so wichtig für beide Systeme. Endlich das Erleben von Geborgenheit, jeder darf sein wie sie oder er ist, ehrlich ohne stark nach außen sein zu müssen. Das ist das wunderbarste und wertvollste, was wir uns vorstellen können. Danke ;-)   © Schmetterlinge und Sonnenblumen

 

2.1.2015

Hallo an alle unsere Leserinnen und Leser,

wir wünschen euch ein frohes, gesundes, und glückliches neues Jahr. Wir sind zurück aus dem Chaos der „Feiertage“, die für uns immer sehr schwierig sind. Zum einen sind da die Erinnerungen und Überflutungen dessen, was an diesen Tagen früher passiert ist. Heftige Flashbacks, Albträume, Dissoziation… Das alles begleitet uns an solchen Tagen noch stärker als an anderen, die keine Kult Nächte waren. Wie absurd, die Erinnerungen an das was unter Tag während unsere Kinderheit und Jugend war. Ein Tannenbaum, Geschenke, was die meisten Menschen wahrscheinlich für normal halten. Doch dann die Kehrseite des Ganzen in der Nacht im satanistischen Kult. Grausamste Gewalt, Vergewaltigungen, Folter, unsagbare Quälerei... Auf der andern Seite dann noch die anderen „Schauplätze“ der Gewalt. “ Kinderpartys“, die keine Partys für Kinder sind sondern für Männer sind. Männer bezahlen und dürfen dann mit den Kindern machen was sie wollen. Zwangsprostitution, Verraten, verkauft... Wie passt dies alles nur zusammen? Gar nicht, denn es sind Parallelwelten, parallel Leben die die Schmetterlinge und wir während unseres Lebens gelebt haben. Selbstverständlich nicht freiwillig. So getrennte Welten, und doch ein Körper. Wir wünschen uns, dass die nächsten Tage etwas ruhiger werden damit wir anfangen können die Ereignisse der letzten Tage zu sortieren. Unsere Kaninchen haben wir über Silvester in unserer Wohnung gehabt. Wir hoffen, dass so für sie nicht all zu stressig war. Sicher waren die  Böller immer noch sehr laut und unnötiger Stress für sie. Jedoch kann man so einen Tag leider nicht abbestellen, das würden wir gerne für unsere Tiere aber auch von uns selber tun. Wie schade, dass so etwas nicht möglich ist.

 

2014

schließen hiermit die Seite mit aktuellen Beiträgen von uns aus dem Jahr 2014 ab und eröffnen eine neue Unterseite auf der es 2015 weiter geht, Vielen Dank an alle Leserinnen und Leser. Viele Grüße Schmetterlinge und Sonnenblumen

21. 12. 2014

Das Jahr 2014 neigt sich seinem Ende zu, unglaublich. Im Februar wird unsere HP schon ein Jahr alt, Wahnsinn. Gerade der Monat Dezember ist für uns durch einige sehr schwierige Tage gekennzeichnet. Sowohl allgemeine „Feiertage des Kultes“ als auch von uns ganz persönliche sind zu überstehen. Die letzten Tage des Jahres sind nicht unbedingt Tage die für uns besonders toll sind. Viele andere Menschen sind sehr im Stress um ihr Weihnachtsfest inkl. Geschenke vorzubereiten.  Das ist für diese Menschen auch stressig, aber doch ganz anders wie bei uns. Jetzt gilt es noch Weihnachten zu überstehen, dann den Jahreswechsel. Zum Glück sind wir zusammen, dadurch ist es  leichter. Unsere nächsten Tage werden anders aussehen als die der meisten Menschen. Aber das ist für uns völlig in Ordnung, wir sind froh dass es nicht mehr ist wie früher. Dieses ganze scheinheilige Getue von damals können wir nicht leiden. Am Tag so tun als sei alles normal, und sobald der Tag vorbei ist und die Nacht beginnt ist nichts mehr normal. Für die Kultkinder beginnt dann ein Martyrium.                                                                                                                                               Wir Sonnenblumen waren körperlich richtig krank, wobei wir gemerkt haben wie schwer es manchmal immer noch ist zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu unterscheiden. Da wir eine massive Entzündung im Körper hatten, war es für uns schwer den Unterschied zwischen den Schmerzen heute (also von der Erkrankung) und früher zu unterscheiden. Wenn man das jetzt hört, denkt man das es doch ganz einfach. Dies und jenes war früher, jetzt ist was anderes. Aber so einfach ist das für uns Multis nicht, da Vergangenheit und Gegenwart für uns immer wieder verschwimmen.                                                                  Wir Großen haben in diesem Jahr zum ersten Mal für die Kinder einen Adventskalender selber gemacht. D.h., ihn mit vielen verschiedenen Kleinigkeiten befüllt. Wie erstaunlich, wie gut das bei unseren Kleinen angekommen ist. So viel Freude, und zu Beginn immer wieder die ungläubige Frage warum es denn so etwas gibt für sie. Unglaublich, für viele Kinder so gewöhnlich und alle Jahre wieder, für unsere Kinder in dieser Form das aller erste Mal und wunderbar. Dabei ist es gar nicht so einfach für zwei Multissysteme so ein Kalender zu befüllen, da die Dinge mit denen wir den Kalender befüllt haben so gut wie möglich passen sollten. Ich glaube, dass es uns gelungen. Toll. Die Kinder werden hierzu selber noch berichten.  An Silvester werden wir unsere Kaninchen in die Wohnung holen, da dieser Krach einen neuen Krankheitsschub auslösen könnte. Wir hoffen, dass wir so die Gefahr minimieren können.

 

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18.12.

Info:

Habt ihr schon mal von „One billion rising“ gehört? Nein? Dann wollen wir euch davon erzählen. ONE BILLION RISING ist  „ein globaler Streik. Eine Einladung zum Tanz. Ein Akt weltweiter Solidarität, eine Demonstration der Gemeinsamkeit, womit Frauen sich tagtäglich auseinandersetzen müssen … und zu zeigen, wie viele wir sind. Eine Verweigerung dessen, Gewalt gegen Mädchen und Frauen als gegeben hinnehmen zu müssen…..“ Wenn ihr wollt, schaut euch die Homepage an. Wir alle können mitmachen, wenn wir wollen. Mitte Februar gibt es vielleicht auch ganz nah bei dir eine Aktion, die sich gegen Gewalt an Kindern und Frauen auf der ganzen Welt einsetzt.

Quelle: * http://www.onebillionrising.de/

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5.12.

Wow, bis heute wurde unserer Homepage mehr als 1500 mal angeklickt. Was für eine Zahl. Wir sind erstaunt und erfreut, wie viele Menschen doch hier her finden. Es tut gut zu erleben, dass das was wir zu berichten haben von Interesse ist. Denn oft haben wir es oft ganz anders erlebt.                                                             In den letzten Wochen haben einzelne von uns Erlebnisse  aufgeschrieben, die für sie wichtig sind. Auch das braucht seine Zeit, und sehr viel Zeit haben einzelne innerhalb eines Multisystems nie.Abends versuchen wir im Moment neben der Geschichte für die Kinder, dass auch zwei Jugendliche sich gegenseitig vorlesen. Das ist eine tolle Gewohnheit geworden, manchmal schläft das System welches zuhören darf dabei sogar ein. Das fühlt sich so gut an. Einschlafen, vielleicht noch ein warmes Körnerkissen (unsere „Wärmflasche“) und die Nähe der besten Freundin. Ja, ich glaube das ist Geborgenheit. Vielen Dank.                                          Was ich gar nicht mag ist, wenn andere Menschen euch ungerecht behandeln. So wie vor kurzem wieder. Da könnte ich aus der Haut fahren, möchte unbedingt etwas dagegen tun. Ja, wenn es die Schmetterlinge betrifft können wir kämpfen wie ein Löwe. Ihr werdet zu eurem Recht kommen, euer dringend notwendiges Hilfsmittel von der Krankenkasse doch noch bekommen. Wir legen zusammen Wiederspruch ein, wir helfen euch dabei und ihr seid nicht alleine. Gemeinsam schaffen wir auch das. Zusammen waren wir vor ein paar Tagen auf einer Art Markt. Nein, kein Weihnachtsmarkt denn das mögen wir gar nicht. Erstaunlich war für uns, dass wir dort keine Panik bekommen haben. Keines der Systeme. Wir haben den Ausflug so geplant, dass wir zu einem Zeitpunkt dort waren wo zumindest nicht ganz so viele Menschen wie beispielsweise an Wochenenden unterwegs sind. Dennoch für uns eine ganz schöne Leistung, und wir konnten es sogar genießen dort zu sein. Toll.                                                                                                                                    Wir Sonnenblumen dürfen nun eine Kunsttherapie machen, was wir total toll finden. Zufällig haben wir diese Therapeutin kennengelernt, und auch ohne dass die komplette Finanzierung geklärt ist können wir mit der Therapie beginnen. Wahnsinn, wie gut uns das tut. Heute hatten wir Kunsttherapie und haben wahnsinnig viel aufs Papier gebracht. Am Ende waren wir zwar sehr erschöpft, aber es hat sich einfach richtig angeführt. Vielen Dank, dass dies so für uns möglich geworden ist. Leider kämpfen wir immer noch ziemlich mit Schmerzen herum, sodass nun die Frage nach einer anderen Medikation ist. Gar nicht so einfach, jemanden zu finden der diesen Weg mit uns geht.                                                                                                                 Unseren Kaninchen tun die kalten Temperaturen richtig gut. Nur vor dem Jahreswechsel haben wir etwas Angst dass dieser Stress einen neuen Schub auslösen könnte. Auch wenn wir alle Vorsichtsmaßnahmen einhalten werden, wissen wir nicht ob es reichen wird. Das ist kein gutes Gefühl, denn wir wollen ja dass es den beiden gut geht. Ihr Winterfell fühlt sich ganz lustig, so ganz anders wie das Sommerfell. Da seit kurzem draußen kaum noch grünes Gras, Löwenzahn usw. zu finden ist, bekommen die Kaninchen nun mehr Gemüse wie zum Beispiel Fenchel, Petersilienwurzel, Stangensellerie etc. Unser tolles Heu kommt aus der Region, wo wir Sonnenblumen bevor wir hierher gezogen sind gewohnt haben. Ein lustiger Zufall, aber dieses Heu finden die beiden einfach am Besten. Bei uns durften die Kaninchen selber entscheiden, welches Heu sie am liebsten möchten. Dafür hatten wir mehrere Heuproben bestellt, um herauszufinden was den beiden am besten schmeckt.

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9.11.

Huhu, das sind wir mal wieder. Hier unsere Homepage Zentrale. Es geht auf den Winter zu, das merken wir. Denn im Winter gibt es auf für unsere beiden Systeme im speziellen aber im Allgemeinen einige schwierig Tage für Menschen mit Traumata und insbesondere für diejenigen, die rituelle Gewalt erlebt haben. Doch zum Glück sind wir gemeinsam hier in dieser Stadt, so dass wir die schwierigen Zeiten gemeinsam besser durchstehen können als wenn jeder in einer anderen Stadt viele Kilometer entfernt voneinander wäre. Auch als das noch anders war haben wir uns natürlich in diesen Zeiten besucht, um einander zu unterstützen. Aber es ist doch noch einmal ein ganz großer Unterschied, wenn diese Unterstützung fast jederzeit möglich ist. Denn nicht immer nur die eine Nacht, dass ein Ereignis hinterlässt seine Spuren bei den Persönlichkeiten dies betrifft. Wir haben vergangene Woche etwas unglaublich schwierig es für uns geschafft. Beide Systeme gemeinsam waren bei einer Gynäkologin. Hierzu wird eine Jugendliche noch einen kleinen Bericht schreiben, jedoch braucht sie dafür noch Zeit. Melden uns bald mal wieder ausführlicher.

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22.10.14

Hallo, wir sind wieder zuhause. Eigentlich sind wir schon seit Sonntagabend wieder zurück, aber bisher noch keine Zeit hier zu schreiben. Zum einen müssen wir natürlich erstmal wieder zuhause angekommen, zum anderen die vielen Eindrücke der schönen Begegnungen verarbeiten. In den paar Tagen Urlaub haben viele verschiedene Persönlichkeiten verschiedene Eindrücke gesammelt. Es war ein wirklich sehr schöner Urlaub, super Wetter und viele tolle Begegnungen. Aber unsere Kaninchen haben wir schon ganz schön vermisst. Zum Glück habe ich jeden Tag einen „Kaninchen Report“ bekommen, auch ein paar Fotos waren dabei. Die beiden haben das wirklich gut gemeistert. Vielen Dank für die tolle Versorgung unserer Tiere. Eine lange Reise kann für zwei Multis gemeinsam, sowie wir es auf der Hinfahrt erlebt haben ganz schön schnell vorbei sein. Dort angekommen haben wir viele tolle Menschen getroffen, einen Ausflug an einen wunderschönen See gemacht und an einem anderen Tag die Stadt von einem Berg aus angeschaut. Und für so viele von beiden Multi System waren Ereignisse dabei, sei es für die Kinder das gemeinsame Eis essen oder Jugendliche das shoppen in der Stadt. Zum Glück kannten wir unsere Ferienunterkunft schon, so dass wir uns dort schnell wohl fühlten. Die Tage gingen wie im Flug vorbei. Wir freuen uns schon jetzt geplant zu haben dass wir nächstes Jahr ein paar Tage länger wegfahren. Da lohnt sich der ganze Aufwand nochmals mehr, denn bei zwei chronisch Kranken Körpern und so vielen Persönlichkeiten muss schon an wahnsinnig viel gedacht werden. Vielen Dank an alle ;-)  Die Rückfahrt war dann alles andere als toll, da wir in den Streik der Bahn geraten sind. Wir waren sehr erschöpft aber glücklich als wir endlich zuhause angekommen waren. Nun auf sind wir also wieder zuhause, und der Alltag holte uns allmählich wieder ein. Was bedeutet eigentlich zuhause sein? Keine leicht zu beantworten die Frage, hätte man uns diese vor einigen Jahren gestellt. Heute ist ganz klar. Wir sind da zuhause, wo das andere System ist. Und das bedeutet, dass man sehr wohl auch im Urlaub zuhause sein kann, denn es ist immer da wo wir uns zusammen wohl fühlen.

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14.10.

Halli Hallo,

Beide Multisysteme sind gut am Uraubsort angekommen. Wir freuen uns auf ein paar unvergessliche gemeinsame Tage hier mit vielen tollen Begegnungen. Heute schreiben wir zum ersten mal von Tablet hier, was gar nicht so einfach ist. Viele Grüße von erschöpften aber glücklichen Sonnenblumen und Schmetterlingen

 

10.10.

Heute haben wir mal wieder auf die Besucherzahlen gekuckt, und sind schwer erstaunt. Über 1200 mal unter unserer Homepage inzwischen besucht. Wahn

sinn, eine Zahl mit der wir nie gerechnet hätten als wir damals anfingen hier zu schreiben. Wir freuen uns sehr, scheinbar einige Menschen mit unserer Seite zu erreichen. Für uns ist es eine Bestätigung hier so weiter zu machen, auch wenn es mitunter viel Arbeit bedeutet. Doch diese nehmen wir gerne in Kauf, wenn wir etwas erreichen können. Und das können wir wie wir es uns scheint, denn sonst würden ja nicht so viele Menschen hier unsere Seite besuchen. Vielen Dank an alle die sich für das Thema multiple Persönlichkeitsstörung interessieren. Danke euch, die hier unsere Seiten liest und unser geschriebenes verfolgt. Vielleicht können wir so ein kleines Stückchen dazu beigetragen, dass rituelle Gewalt  ernst genommen wird. Und auch zu zeigen, dass einen Weg daraus gibt, auch wenn er steinig und schwer ist. Zum anderen möchten wir euch hier einfach ein bisschen Einblick geben wie unser Leben ist als Multiple Persönlichkeiten. Ohne den Kult wäre das Leben des Schmetterlinge und Sonnenblumen sicher anders verlaufen.     Nun leben wir auch schon ein Jahr in X Stadt, ganz nah bei den Schmetterlingen. Wahnsinn, wie die Zeit vergangen ist. Wir würden nie wieder tauschen wollen alleine zu sein, gemeinsam ist es viel besser. Auch wenn immer noch nicht alles ideal ist, so hat sich in den Jahr doch vieles getan. Wir sind hier angekommen. Ja, das können wir wirklich sagen ;-)    Ab Dienstag sind wir eine Woche Urlaub. Multiurlaub. Darauf freuen wir alle uns schon sehr. Allerdings ist es auch komisch, denn wir lassen zum ersten Mal unsere Kaninchen hier zurück. Keine Sorge, für die beiden ist gesorgt. Trotzdem fühlt es sich für uns merkwürdig an die einige Nächte alleine zu lassen. Sie gehören bei den beiden Systemen einfach dazu, so wie jede einzelne Personen zu dem jeweiligen System gehört.

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29.9.

Die Sonne scheint, es ist schönes Spätsommerwetter. Gestern vor einem Jahr sind die Sonnenblumen in die Stadt in der wir leben gezogen. Wie die Zeit vergeht! Wir haben versucht den Tag „schön zu gestalten“ ohne Termine, Assistenz oder Arbeit. Sich als System zu einigen wer was an diesem besonderem Tag machen möchte, war nicht einfach. Wir haben lange gebraucht um einen Kompromiss zu finden mit welchem die meisten von uns einverstanden waren. Das andere System fand den Tag echt schön. Das freut uns sehr!!! Abends waren beide Systeme erschöpft aber glücklich. Sonnenblumen haben so viel für uns aufgeben, sie sind sogar in unsere Stadt gezogen, damit wir viel Zeit miteinander verbringen können und zusammen einfach „nur“ leben.

Schmetterlinge

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25.9.

Heute schaffen wir's endlich uns mal wieder zu melden. Manchmal ist einfach der Wurm drin, wir wollten uns schon mehrfach an den PC setzen um hier zu schreiben. Aber wir haben es nicht geschafft. Aber nun sind wir ja wieder da.

Wie kann man etwas, bei dem man nicht dabei war in eine zeitliche Abfolge bringen? Schon klar, irgendjemand aus dem System war da. Doch wer und wann? Und ist es überhaupt wichtig, wann genau ein Ereignis stattgefunden hat. Natürlich ist es wichtig manches zu wissen. Und es hilft auch in etwa zu wissen wann es war. Aber dieses Ereignis hat nur Chaos hinterlassen, keine Klarheit. Und das Gefühl, was nutzt es das zu besprechen. Die verschiedenen Meinungen im eigenen System zu einem Thema machen es noch komplizierter. Und immer wieder das Gefühl, keinen Platz für sich selber haben zu dürfen. Nicht wichtig zu sein. Nichts auf die Reihe zu bekommen. Wir sind so erschöpft und ausgelaugt von den täglichen kämpfen die wir führen. Auch das ist an manchen Tagen schwieriger und an anderen leichter. Beide Systeme freuen sich schon auf den gemeinsamen Urlaub. Endlich mal ein paar Tage Pause, raus aus dem Alltag. Doch hoffentlich klappt die Reise mit der Deutschen Bahn, denn das ist immer ein Abenteuer. Aber gemeinsam wird es schon gehen, egal was auf der Reise passiert. Warum können Unos so  vieles, so vieles in kurzer Zeit? Vielleicht weil ihr nicht rund dissoziiert zwischendurch, jeweils in Panik bekommen, viele durcheinander reden so dass die Konzentration schwer fällt usw.? Wir finden es ist es beeindruckend, was „normale“, gesunde Menschen zu leisten können. Aber ist es nicht doch auch eine Leistung, unser Leben zu meistern? Vielleicht schon, aber das selber zu sehen ist sehr schwer. Das Leben als Multiple Persönlichkeit ist nicht immer einfach. Und Menschen, die denken ach jeder ist ein bisschen Multipel und keinen Unterschied zu Menschen mit DIS erkennen machen das Leben schwerer. Wenn Multipel sein so toll wäre, dann denkt doch bitte mal nach warum wir Multipel sind. Spätestens da, wird euch das Lachen vergehen. Soviel für den Moment von uns.

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6.9.

guten Morgen, es ist noch Früher morgen. Aber an Schlaf ist nicht mehr zu denken. Ob es ein guter Tag wird, keine Ahnung. Die letzten Tage sind überschattet von vielen kuriosen Ereignissen.                                      Der Bereitschaftsarzt, um den wir wegen sehr starker Schmerz nicht herum kamen letztes Wochenende war eine Lachnummer. Hätten wir also sparen können. Dieser Mensch hat uns nicht ernst genommen. Unsere Arztpraxen hatten beide Urlaub, so dass nur die Vertretung blieb. Und mit ihr haben wir auch keine guten Erfahrungen gemacht. Nun waren wir bei einer anderen Vertretung, und haben endlich Schmerzmittel die etwas helfen bekommen. Nicht so, dass die Schmerzen weg sind aber zumindest ist es erträglicher als zuvor. Ein Leben ohne Schmerzen kennen wir gar nicht mehr. Aber auszuhalten sollten diese schon wieder werden. Denn sonst schränkt das die Lebensqualität noch weiter ein. Psychisch geht es uns aktuell auch nicht so, zum einen weil die Schmerzen einfach sehr zermürbenden und die Nächte katastrophal sind. Ständig wach sein, nur ganz kurze Zeit am Stück schlafen können. Flashbacks, Albträume, völlig verschmitztes Hoch schrecken das alles ist im Moment deutlich verstärkt. Natürlich nimmt auch dieser Zustand mit.                   Ein weiteres kurioses Ereignis ist das Verbot der Hausverwaltung, unseren Restmüll entsprechend zu entsorgen. Stattdessen soll mit diesen nun immer zu zum Wertstoffhof bringen. Ein ganz ordentlicher Aufwand. Wir sind noch am Recherchieren, ob das rechtens ist. Mal wieder eine Diskriminierung, diesmal aufgrund der Körperbehinderung der Sonnenblumen. Diese Sache hat ziemliches inneres Chaos ausgelöst. Haben wir was falsch gemacht? Wer von uns könnte es gewesen sein? Was ist passiert? Inzwischen ist unser System klar, dass nicht wir das Problem sind. Eine merkwürdige Erkenntnis. Da uns doch immerzu vermittelt wurde, dass mir alles falsch machen und uns nicht geglaubt wird. Wie sollen wir da auf die Idee, dass wir im Recht sind? Diese Erkenntnis hat viele Tage gedauert, viele Gespräche im System und außerhalb erfordert. Und um ehrlich zu sein ist das ganz schön anstrengend, nur für so etwas Alltägliches wie eben  Müll. Auf der anderen Seite ist die Erfahrung, dass nicht immer andere Menschen im Recht sind auch sehr wichtig. Das jedoch zu verstehen ist immer noch ein weiter Weg. Denn diese Grundannahme, dass der Fehler immer bei uns liegt ist sehr tief in uns drin. Wie würde jemand der nicht Multipel und nicht Traumatisiert ist auf solch ein Ereignis reagieren? Vermutlich etwas anders. Doch wir sind einfach erstarrt, haben alles zunächst so hingenommen. Hier liegt das Problem nicht bei uns.                                              Mitte Oktober fahren beide Multisysteme gemeinsam eine knappe Woche in Urlaub. In die Stadt, in der die Sonnenblumen zuvor gewohnt haben. Dort gibt es ein paar schöne Dinge, die wichtig dass sie nicht verloren gehen. Menschen besuchen, Orte sehen und auch einfach mal raus aus dem Alltag ist sicher gut. Die Zugreise ist nun gebucht, die Unterkunft auch. Das Gute ist, dass wir dort schon übernachtet haben, so dass wir uns dort zumindest schon etwas auskennen. Und in der Stadt kennen wir uns ja sowieso aus. Doch fremde Räumlichkeiten zum Übernachten sind zwei Multiple Persönlichkeiten nicht so einfach. Von daher sind wir froh, dort wieder bleiben zu können. Unsere Urlaubszeit wird er auch erstmals eine Zeit sein, in der wir mehrere Tage und Nächte nicht mit unseren Tieren zusammen sind. Das fühlt sich etwas merkwürdig an. Aber die Pflege der bei Bild ist in guten Händen, und wir wollen tagtäglich mit den Tieren telefonieren, mal sehen wie das finden. In beiden geht es besser, worüber wir sehr froh sind. Allerdings ist dieses auf und ab was, was auch die Schmetterlinge und wir kennen.

Viele Grüße, Schmetterlinge und Sonnenblumen

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24.8. 19 Uhr

Das Ergebniss ist da. Wir bekommen das, was wir beantragt hatten. Erstaunlich, wie unterschiedlich die beiden Gutachten ausgefallen sind. Wenn man sich die Differenz des MDK ansieht könnte man meinen dass völlig unterschiedliche Menschen begutachtet wurden. Aber nein, es waren beides Mal wir in genau der gleichen Situation. Vielleicht hilft dieses Ergebniss auch ein wenig für das nächstes "Großprojekt" der Sonnenblumen.                                                                                                                                                   Wir hatten Besuch ;-) Es war sehr schöne Tage gemeinsam mit dir und den Schmetterlingen. So vieles haben wir zusammen erleben dürfen, ohne dass Große aus beiden Systemen immer aufpassen mussten. Im Tierpark und im Schwimmbad war sehr schön. Die Schmetterlinge konnten dank deiner Anwesenheit eine wunderschöne Achterbahnfahrt erleben ist. Das gemeinsam vorgelesen bekommen war für die Kinder ein großes Highlight. Sonst liest vielleicht jemand Jugendliche oder Erwachsene von den Schmetterlingen oder den Sonnenblumen in Kindern von beiden Systemen vor. Aber das von jedem ein Kind vorne sein kann ist etwas Besonderes. Vielen Dank für die tollen gemeinsamen Stunden und das gemeinsam erlebte.                                                                                                                                                                   Psychisch geht es beiden Multis aktuell einigermaßen gut. Allerdings macht uns Sonnenblumen der Körper schwer zu schaffen. Wir haben starke Schmerzen und niemand weiß genau was wir dagegen tun können. Die zur Verfügung stehenden Schmerzmittel reichen nicht aus. Die Schmetterlinge sagen, wir sollen nächste Woche dringend wieder zum Arzt doch werden wir dort ernst genommen? Die sagen doch wieder nur, dass wir uns das alles einbilden. Wir haben es Angst, uns  wieder rechtfertigen zu müssen. Schmerz ist ja keine feste Größe. Aber so wie es Aktuell ist es auch kaum zum Aushalten. Verbergen lassen sich Schmerzen dieses Ausmaßes nicht, die Schmetterlinge bemerken es sowieso selbst wenn es zu einem Zeitpunkt wenig an Schmerz der zu ertragenden Schmerzen ist. Wenn es noch ginge würden wir am liebsten alles verharmlosen und sagen es geht schon, aber es geht so eben nicht. Mal sehen…                                         Unseren Kaninchen geht es besser, aber immer noch nicht gut. Es ist ein ziemliches auf und ab. Gerade liegt der Eine wieder platt da, die Beine verkrampft und ich kann mir schon vorstellen wie es ist wenn er versucht aufzustehen. Wir sind am Überlegen wie wir den Kaninchenstall am besten isolieren für den Winter, denn unsere Beiden wohnen ja auf dem großen Balkon. Ideen haben wir schon, schauen wir mal wie wir sie umsetzen.                                                                                                                                                              Viele Grüße                                                                                                                                                           Sonnenblumen und Schmetterlinge

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9.8.

Eine Begutachtung liegt nun hinter uns, wie das Ergebnis ausfallen wird wissen wir nicht. Abwarten müssen wir nun,  sehen was dabei raus gekommen ist. Ende des Jahres steht nochmal eine sehr wichtige Sache von Sonnenblumen, dabei geht es um die Erwerbsunfähigkeit. Kein einfaches Thema. Aber es hilft uns nichts, wir sind physisch und psychisch nicht in der Lage zu arbeiten. Er ist eine Tatsache die uns trifft wie ein kalter Schlag ins Gesicht. Wie wir damit umgehen im System, ist sehr unterschiedlich. Doch was ist unsere Perspektive in diesem Bereich? Es ist nicht so, dass wir „nichts“ tun. Aber eben nicht arbeiten und unser eigenes Geld verdienen ;-(Und es wäre uns tausendfach lieber nicht von diesem Sozialsystem abhängig zu sein. Geld zum Leben, Eingliederungshilfe, Leistungen aus der Pflegekasse. Ganz schön viele verschiedene Leistungen, ohne die wir Sonnenblumen nicht auskommen. Eine traurige Bilanz. Wir versuchen trotz der bescheidenen Situation das Beste daraus zu machen. Aber ich muss immer weiter vor ins Leben, in unser Leben nach der Gewalt und nach den Traumatisierung. In ein Leben hier und heute. Was wären wir für ein Mensch geworden, wären wir nicht in den Kult hineingeboren worden? Wir wissen es nicht. Jedenfalls wäre vieles anderes geworden.                                                                                                                                Sport kann begeistern, dass gilt auch für Menschen mit Handikap. Inzwischen gibt es auch einige Sportarten, die Rollstuhlfahrer spielen können. Doch da gibt es viele Unterschiede, was kann ein Mensch motorisch und welche Sportart kann damit machen? Wir Sonnenblumen spielen seit einiger Zeit auch in einer Rollisportgruppe mit ;-)Die aktuellen Ereignisse nehmen gerade sehr viel Raum in Anspruch, so dass wir oft zu sehr wichtigen Dingen nicht kommen. Das ist gar keine gute Situation.

Sonnenblumen

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2.8.

Hey, heute schreib ich mal hier. Ich muss mal Dampf ablassen. Mir steht das Ganze. Dienstag wieder Begutachtung. So ein Schitt. Nur paar Minuten, dafür das ganze nochmal von vorn. Und vorher, jetzt, ewig Arbeit für uns. Wieder platzt jemand hier rein, die entscheidet was wir nicht können oder können. Fändest du das lustig? Nö. Wir auch nich. Vor allem, weil immer wieder solcher Mist ist. Und ich weiß das schon was der Mist nach diesem Mist. Grrrrrr.  Wieder neue Leute, anstrengend. Nerv tötend, mit neunen Macken. Hoffentlich lohnt sich's diesmal. Unseren Tieren geht's besser, aber seit gestern wieder schlechter. Des is gar toll. Vor allem, weil wir so hilflos sind. Umfallen, Krampfen… zwischendurch alles wieder normal, scheinbar. Doch nichts ist mehr normal.

Eine Jugendliche von den Sonnenblumen

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27.7.

Unsren Tieren geht s etwas besser, aber noch lange nicht gut ;-(  Tja und uns, keine Ahnung? Mein Kopf raucht... Uns ärgert mal wieder die Pflegekasse, nun nochmal nen Gutachten. Wir mögen das nicht. Grrr. Aber haben mal wieder keine Wahl. Innen ist viel los und außen auch.
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21.7.

Hallo, seit letzter Woche Mittwoch: unsere Kaninchen geht es schlecht. Seit ein paar Tagen haben wir das Gefühl dass mit unseren Kaninchen irgendetwas nicht stimmt. Wir haben auf unser „Bauchgefühl gehört“ und eine Tierärztin die Beiden untersuchen lassen. Wir dachten vielleicht dass die Kaninchen eine Erkältung haben oder Kreislaufprobleme haben. Die Tierärztin hat uns gesagt, dass die beiden an e.c. leiden. Was das genau ist, könnt ihr gerne nachlesen. Es ist eine neurologische Erkrankung, bei welcher das Gehirn durch Parasiten befallen ist.  Und sie verläuft in Schüben. Vielleicht kann man sich das ähnlich wie bei Multipler Sklerose beim Menschen vorstellen. Im Moment bekommen sie Medikamente und Spritzen. Es ist schlimm die Beiden so leiden zu sehen. Wir versuchen alles dass es Ihnen so gut wie möglich geht. Die Tierärztin sagt, wir haben die Erkrankung zum Glück in einem frühen Stadium erkannt.  Irgendwie ist es schon absurd: Sonnenblumen und Schmetterlinge haben beide neurologische Erkrankungen: - Ein System hat Epilepsie und eines sitzt im Rollstuhl. Und gerade wir haben zwei Kaninchen die eine neurologische Erkrankung haben. Das ist echt unwahrscheinlich. Keine Koordination, nicht laufen können, krampfen gehört gerade zu ihrem Alltag. Warum gerade unsere Kaninchen? Für viele im System sind die Tiere „sehr wichtig“. Der Kontakt zu Ihnen tut so gut.  Noch vor wenigen Wochen ahnten wir und auch die Kaninchen nicht, dass es Ihnen bald so schlecht geht. Es ist für uns nicht schlimm, wenn die Kaninchen vielleicht ab jetzt behindert sind und z.B. während dem Laufen umkippen. Beide Systeme sind ja auch behindert. Aber wir wollen dass es Ihnen gut geht. Wir fühlen uns hilflos, weil wir ihnen nicht wirklich helfen können. Außer sie lieb zu haben wie sie sind und ihnen ihre Medikamente zu geben. Wenn es von den beiden etwas  “ hoffentlich Positives“ Neues gibt werde ich es auf jeden Fall schreiben.

-Eine traurige Jugendliche-

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16.7.

So, heute schaffen wir es endlich uns wieder mal und zu melden. Manchmal gibt es einfach Zeiten in denen wir nicht so arg viel dazukommen im Internet so sein und damit auch nicht so viel hier sind. Aber unser alltägliches Leben nimmt und schon den Anspruch, weswegen manche aus schönen Dinge nicht immer möglich sind. In den letzten eineinhalb Wochen haben wir einiges erlebt. Zum einen hatten wir Besuch, was richtig toll war. Einiges haben wir Sonnenblumen dadurch jetzt erst bemerkt. Beispielsweise, dass wir uns jetzt hier nach zehn Monaten in dieser neuen Stadt doch schon ganz schön gut auskennen. Das bemerkt man im Alltag oft nicht, jetzt aber wo wir hier einer Freundin manches gezeigt haben wird dies deutlicher. Danke für die schöne gemeinsame Zeit.                                                                                                               Es erinnert aber auch an der Zeit, in der die Schmetterlinge und wir noch nicht in einer Stadt gewohnt haben. Da war vieles deutlich schwieriger als heute. Unser gemeinsamer Alltag macht so vieles möglich. Auch wenn hier nicht immer alles ideal ist, so ist das was wir gewonnen haben unendlich wertvoll. Keine „abschneide Zettel“ mehr, wo die Kinder jeden Tag einen Tag abschreiben durften bis zu dem Tag wo wir einander wieder gesehen haben. Wenn wir heute einander Tschüss sagen, ist dies nicht für mehrere Wochen sondern für Stunden oder mal bis morgen. Das macht einen großen Unterschied aus. Keine regelmäßigen stundenlangen Reisen mehr, auch nicht mehr ständig miteinander telefonieren sondern einander sehen und miteinander sprechen können. In den Arm genommen, etwas was über die weite Distanz unmöglich ist… Ja, wir haben auch etwas zurückgelassen. Und aufwiegen kann man dies natürlich nicht. Aber insgesamt geht es uns hier gemeinsam mit den Schmetterlingen viel besser. Aber manches vermissen wir trotzdem. Gerade heute haben wir unseren nächsten Urlaub in der Stadt, in der wir früher gewohnt haben, gebucht. Das ist ein tolles Gefühl. Auch freuen wir uns ein paar Tage wieder dort zu sein, Menschen die wir dort kennen zu sehen und Orte die uns vertraut sind zu besuchen. Aber unser Lebensmittelpunkt ist heute hier.                              Eine Erinnerung hat gestern das Rätsel gelöst warum wir so Panik hatten vor dem Termin. Erst durften wir uns etwas Schönes aussuchen, etwas was wir wirklich haben wollten. Und im „Gegenzug“ dafür sind „durfte“ der Mensch der es uns gegeben hat uns missbrauchen. Unglaublich, wie weit die Vernetzungen gehen. Bis zu den verschiedensten Menschen, den verschiedensten Berufsgruppen die im Alltag vorkommen. Einfach widerlich, wie eingebaut und beabsichtigt das alles abgelaufen ist.                                                            Freuen uns gar nicht, dass es jetzt wieder so heiß werden soll. Weder für unsere Tiere, noch für uns ist das gut.

Is duftä ais esen mit besu di da wa. Das wa vol tol. H.

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5.7.

Fiese Halsentzündungen haben beide Systeme lahm gelegt. Erst die Einen, dann die Andren. Dazu möchten wir etwas sagen. Wenn du (Uno) krank bist, so richtig, dann bist du krank, oder? Ist bei uns nicht der Fall. Nicht jede Persönlichkeit ist krank. Manche Personen aus dem System sind völlig gesund, während andere z.B. Fieber und Schmerzen haben… Zum Glück sind nun alle wieder einigermaßen fit. Denn krank sein triggert. Was passiert, wenn man Halsentzündung hat und der Eiter läuft. Andere Menschen würden es wohl einfach ausspucken, nicht so bei uns. Manche von uns mussten lernen ekelige Sachen zu schlucken. Und das passiert heute leider immer noch, wenn auch zum Glück nicht mehr so oft. Doch es ist gar nicht so einfach diesen Kindern und Jugendlichen zu erklären dass sie heute keine Strafe mehr bekommen, wenn sie ausspucken. Eigentlich ist es ein Reflex zu spucken wenn man muss, doch der Kult „trainiert“ Menschen auf grausame Weise sodass sie schlucken statt ausspucken.  Nächstes Wochenende bekommen wir Besuch, da freuen wir uns schon sehr ;-) Bin gerade zu schlapp um länger zu sitzen, bis bald.

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28.6.

Uns gehts aktuell nicht so toll. Die Sommersonnenwende war ziemlich fies. Ein kleines Mädchen von uns war der festen Überzeugung, dort bei "der Feier" gewesen zu sein. War sie nicht real, aber in ihren Flash s und Bildern hat sie genau das wiedererlebt, was damals dort mit ihr geschah. Besonders hart finden wir dasm wenn es so Kleine von uns trifft ;-( Vor ein paar Tagen sind wir wieder mit dem Thema Vorurteile in Berührung gekommen. Warum ist es für so viele Menschen unmöglich, ein wenig weiter als bis zu sich selber zu schauen? Warum ist etwas, was nicht den eigenen Vorstellungen entspricht so schnell „falsch“, „unnormal“, „geistig behindert“ oder „bescheuert“? Als Menschen mit diversen Einschränkungen begegnen wir Vorurteilen immer und immer wieder. Hier bei den beiden Multis die hier schreiben gibt es unterschiedliche ausgangs Situationen. Bei dem einen Körper sieht man auf den ersten Blick, wenn man ihm begegnet nichts. Da der andere Körper zum Fortbewegen auf einen Rollstuhl angewiesen ist, sieht hier jeden Passant dass da „irgendwas nicht stimmt“. Dennoch sind beide Situationen auf unterschiedliche Art und Weise schwierig. Als Rollifahrer kann man nicht einfach so wie andere Menschen untertauchen. Jede der beiden Situationen hat also ganz unterschiedliche Probleme, die wir versuchen gemeinsam zu meistern. Gestern mussten wir Sonnenblumen uns sehr aufregen, weil ein Amt zu den Schmetterlingen so blöd war. Warum müssen die für nichts und wieder nichts so eine Angst auslösen? Irgendwie haben wir das Gefühl dass wir stellvertretend für das befreundete System viel rationaler reagieren können,  zum anderen aber die Ungerechtigkeiten viel stärker wahrnehmen als wenn es den eigenen Körper betrifft. Wir kämpfen gemeinsam und für einander.                                                                                                                                                               Wir haben uns entschieden, nun doch auch einen geschützten Bereich auf unserer Homepage zu eröffnen. Auch wenn uns klar ist, dass die Hürde vermutlich größer wird dies dann lesen zu wollen bzw. mit uns in Kontakt zu treten. Dennoch ist es für uns wichtig, dass manches was wir berichten wollen nicht sofort für Jeden zugänglich ist. Vor allem, da es sehr schwierige und persönliche Erfahrungen und Erlebnisse beispielsweise aus der organisierte und rituellen Gewalt sein werden. Ein Teil davon wird für jeden sofort zugänglich sein, ein anderer Teil nur mittels Passwort welches bei uns angefragt werden kann, wenn Interesse besteht. Wir hoffen auf euer Verständnis für die Maßnahme.  Viele Grüße Sonnenblumen und Schmetterlinge

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20.6.

"Wir neigen dazu, Erfolg eher nach der Höhe unserer Gehälter oder nach der Größe unserer Autos zu bestimmen als nach dem Grad unserer Hilfsbereitschaft und dem Maß unserer Menschlichkeit."
(Martin Luther King)

Über dieses Zitat bin ich heute gestolpert, irgendwie hat es mich angesprochen. Vielleicht, weil darin ein Thema angesprochen wird was uns immer und immer wieder in den unterschiedlichsten Fassetten  betrifft. Was sind Menschen, die wie wir schwerste Traumata überlebt haben und mit den Trauma Folgen nun leben eigentlich in Bezug auf die Gesellschaft wert? Nicht nur, dass es für uns als Multiple Systeme sehr schwer ist den eigenen Wert irgendwie kennen zu lernen. Nein, es ist noch viel schwerer, denn von außen vermitteln  uns viele Menschen immer wieder das wir durch unserer Behinderungen nichts wert sind. Das triggert und erinnert an früher! Aber wer entscheidet denn, was wertvoll ist? Ist es die Weltanschauung der Täter, doch „die Richtige“? Nein!                                                                                                                                      Leider ist es immer noch sehr schwer, wenn Menschen eine psychische Erkrankung haben dass diese anerkannt wird. Sei es beim Thema Schwerbehindertenausweiß oder anderen bürokratischen Themen, oder einfach im täglichen Leben. Dies betrifft sehr viele Menschen, auch uns Menschen die mit den Folgen von verschiedenster Traumata leben. Sei es nun physische Gewalt, sexueller Gewalt, ritueller Gewalt, emotionalem Missbrauch oder Kombinationen aus alle dem. Auch wenn sich bezüglich der Dissoziativen Identitätsstörung schon einiges geändert hat, so ist hier noch sehr viel Arbeit nötig dass diese Diagnose endlich die Anerkennung bekommt die sie braucht. Auch die Schmetterlinge und wir sind Menschen, die sich hinter dieser Diagnose verbergen. Wir sind nicht eine Diagnose, die man nach Belieben akzeptieren kann oder nicht. Wenn z.B. eine Klinik der Auffassung war dass es keine Multiple Persönlichkeits(störung) gibt, endet das wieder in lauter Fehldiagnosen, die wir vor der Diagnose MPS sowieso schon hatten. Gestern konnten wir beobachten wie unsere Kaninchen sich verhalten wenn jemand bei ihnen ist, die nicht täglich da ist. Das war sehr interessant. Während das eine Kaninchen, das dominantere in der Rangordnung sehr empört war was eine unserer Assistentinnen da macht zog sich das andere Kaninchen völlig zurück. Er beobachtete mit Abstand, blieb aber weit entfernt. Dies ist ein völlig anderes Verhalten zu dem, wenn die Schmetterlinge und wir bei den Beiden sind. Dann kommen sie, wollen beim Stall sauber machen immer „helfen“, sprich sie räumen alles um, hoppeln immer wieder in den Weg usw. Dort, wo sie waren bevor sie zu uns kamen ging es ihnen nicht besonders gut. Ein winziger Käfig, nicht mal ein Häuschen um sich verstecken zu können. Laute Kinder, die sie hochnehmen, dann fallen lassen etc. Alles in allem also kein Kaninchen gerechtes Leben. Hier ist es nun so anders für die Beiden und sie genießen das so sehr. Und beide Multiplen Systeme genießen, dass die Kaninchen bei uns sind. Es war und ist eine sehr gute Entscheidung, sie hier bei uns zu haben.

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13.6.14

Hitze, Sonne, stickige Wärme und schwitzen… Das tut nicht so gut. Uns schlaucht die Hitze, das schwitzen triggert. Gerade der Schweißgeruch… Nun ist es schon lange heiß, wenn auch nicht mehr so heiß wie es schon war. Aber so richtig abkühlen wäre für uns schon gut. Eines der Kinder von uns Sonnenblumen sagt, es ist „schmilze warm“, und damit hat sie nicht. Das Thema Gewitter macht abends immer wieder Probleme. Leider regnet es trotz vielen Blitzen nicht wirklich.Aber auch unseren Tieren ging es bei der Hitze nicht gut, was ganz schön für Aufregung gesorgt hat. Ihnen geht’s aber zum Glück wieder gut ;-) Sie wohnen nun schon einen ganzen Monat hier und wir sind glücklich, dass sie da sind.                                                          Wieder einmal müssen wir gegen eine Entscheidung in Wiederspruch gehen. Dieses Mal hoffentlich mit Erfolg. Der Wiederspruch umfasst mehrere Seiten, aufgedröselt was alles nicht korrekt aufgeführt wurde.  Welchen Nutzen haben bestimmte Stellen (Ämter, Behörden, Krankenkasse etc.) nur davon, falsche Gutachten zu erstellen? Vielleicht sind es vorgaben die bereits gezielt gesucht werden, wenn Menschen sich dort bewerben.  Unmenschlich, hart und nicht die Spur von Alltagstauglichkeit besitzen… und die Lizenz zum Ablehnen beantragter Leistungen. Es ist sooo anstrengend immerzu gegen Windmühlen zu kämpfen. Viele Menschen die im Laufe der Zeit ein wenig Einblick in unser Leben bekommen haben können sich gar nicht vorstellen, wie viele Hürden wir jeden Tag zu meistern haben. Schon oft haben wir es mit erstaunten Personen zu tun gehabt, wenn sie merken wieviel Kampf, Energie und Kraft der Aufwand hinter den Kulissen bedeutet.

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29.5.14 19 Uhr

Es liegen einige schwierige Ereignisse hinter uns, die wir zum Teil selber noch gar nicht begreifen. So viel dessen, was wir in der Vergangenheit erlebt haben ist immer wieder mitten unter uns. Das macht uns Angst. Warum nur stoßen wir immer wieder auf Sachen oder Menschen, die uns an früher erinnern? Nein, wir meinen nicht das es nur Erinnerungen sind… es passiert hier und heute. Früher hätten beide Systeme für sich das nicht geglaubt, an sich gezweifelt oder es für Erinnerungen gehalten. Aber das ist es nicht. Es ist hier mitten unter uns auch in dieser Stadt.                                                                                                            Aktuell haben wir wahnsinnig viel zu tun, weswegen wir leider nicht so viel Zeit haben hier zu sein wie wir gerne würden. Naja, so ist das Leben eben. Ein Gutachten ist nun überstanden, auf das Ergebnis warten wir noch. Das ist kein gutes Gefühl. Kraftlosigkeit zum einen, zum Anderen so viel zu tun zu haben das kein Land in Sicht ist ;-( Das passt nicht gut zusammen. Warum ist man in dieser Gesellschaft zu nichts nutz, weil wir Sonnenblumen nicht in der Lage sind zu arbeiten? Wir tun doch trotzdem was, sind nicht faul. Aber immer wieder wird nur nach Karriere, Leistung und Geld gefragt. Die Ämter und Behörden drängen uns immer wieder in dieses Gefühl zu nichts nutz zu sein. Wir haben es uns nicht ausgesucht dass wir so Vieles nicht können. Wir müssen damit leben. Aber immerzu und immer wieder allen das „beweisen“ zu müssen kostet so viel Energie und Kraft. Das ist nicht fair. Morgen haben wir keine Termine, mal sehen ob wir etwas zur Ruhe kommen können.  Der Absturz der Temperatur draußen hat Kraft gekostet, jetzt frieren wir wieder und ab morgen soll es wieder warm und dann heiß werden. Das ist für uns nichts, da sind wir meistens für noch weniger zu gebrauchen als sonst.

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17.5. 21 Uhr

Das Zusammenleben mit unseren Kaninchen ist für uns eine neue Herausforderung. Es ist total schön, die Beiden jetzt hier zu haben. Jeden Tag verbringen wir viel Zeit mit unseren Tieren. Bereits vor unserem Frühstück bekommen die Kaninchen ihr Frühstück. Dann wird erstmal rum gewechselt, und guten Morgen gesagt. So zieht sich morgens alles in die Länge. Außerdem muss man jeden Tag draußen frisches Essen wie die Kaninchen besorgen, woran wir alle uns erst gewöhnen müssen. Aber auch wenn Arbeit anfällt, macht das Zusammensein mit den Tieren. Sie fressen und schon aus der Hand und werden immer zutraulicher. Es ist schön, dass die beiden jetzt hier sind. Und es fühlt sich inzwischen schon so an, als wären die beiden schon ganz lange hier. Dabei sind die Morgen erst eine Woche bei uns. Vieles wird bereits zu schönen Gewohnheiten ;-)                                                                                                                                    Leider ist der Moment sehr viel Organisatorisches zu tun. Da stoßen wir manchmal an Grenzen, die viel weiter gefasst sind als es eigentlich zumutbar wäre. Und wieder müssen völlig unsinnige Dinge bearbeitet werden, die ohne Ergebnis bleiben. Für uns ist es einfach frustrierend, dies immer und immer wieder erledigen zu müssen. Es hat für uns keinerlei Relevanz, aber wir müssen es machen. Das regt mich einfach nur noch auf. Heute darf ich mich aufregen. Aber manchmal ist das gar nicht so einfach in einem multiplen System. Denn das löst bei verschiedenen Persönlichkeiten die verschiedensten Reaktionen aus. Eine unserer Assistentinnen hat gekündigt. Das bringt auch Unruhe mit sich. Wieder jemand Neunen suchen, immer wieder andere Menschen an uns heranlassen, wenn wir denjenigen denn endlich gefunden haben. Wieder alles von vorne erklären, wieder bei null anfangen. Einen fremden Menschen in unser Leben zu lassen ist immer sehr schwierig für uns. Aber wir sind leider auf die Unterstützung anderer angewiesen. Da wir neben der DIS noch weitere Beeinträchtigungen haben geht es einfach nicht ohne diese Hilfe. Diese Menschen kommen und gehen in unserem Leben, zuletzt bei unserem Umzug. Das ist wirklich schwierig. Für uns schwer traumatisierte Multis ist der Kontakt zu anderen Menschen immer ein schwieriges Thema. Dies wird sich auch mit Therapie und langfristig nicht ändern. Einfach durch die Erfahrungen, als wir klein und hilflos waren… und eigentlich Schutz gebraucht hätten. Doch genau das Gegenteil bekommen haben.

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13.5. 15 Uhr

So, nun kommen wir endlich dazu uns zu melden. Am Sonntag sind bei uns 2 Zwergkaninchen eingezogen ;-) Es sind wunderschöne Tiere, die uns viel Freude machen. Heute Nachmittag wollen wir Gas und Löwenzahn holen. Das verbinden wir dann mit einem unserer „Kinder Spaziergänge“. Dabei dürfen dann, wo keine Autos fahren Kinder von den Schmetterlingen und uns z.B. zwei 6jährige Mädchen eine Zeit alleine „vorne“ (=im Außen, Kontrolle über den Körper haben) sein. Das finden die Kids super, denn früher oder alleine können sie außerhalb der Wohnung nicht alleine sein. Gemeinsam aber geht das. Beim Futter aussuchen für die Kaninchen helfen wir Großen mit.                                                                                                                                                                                   

Halo is 6 un will was azäln. Wia hapn jes 2 Hasis. Di klainen sakn hasi hüf. Di wonen auf balkon. Da groses haus hapn und laufn plas. Da wia mit roli kön rain farn. Das wia mit asistenz baun hapn. Das vol tol. Hasis fint da sön.                

Gestern ist etwas sehr ungutes passiert. Warum sind DIE* überall? Warum tun DIE das? Wir möchten doch einfach nur unsere Ruhe. Und auch wenn DU* nichts mit dem zu tun hast wo wir früher waren hast DU Schaden angerichtet und tust das immer noch. DU tust unschuldigen Kinder weh! Dagegen nichts tun zu können ist so fies. Diese Nacht war echt nicht gut. Albträume, Angst... und in diesem blöden Film...                                                                                                   

* Täter

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9.5.2014

Hey ihr alle, die unsere HP lest. Wollen uns heut mal wieder melden. Is manchmal gar nich so einfach was Passendes zu schreiben zu finden. Nich das es nichts zu berichten gäbe, aber oft wird diskutiert, selektiert und es steckt ne Menge Arbeit dahinter wenn Multis schreibn. Sorry, aber deshab dauerts immer.               Hier habn wir ein cooles Foto:

Da wächst ne Blume ohne richtig Erde, ohne Wiese, hhne Wasser und nur durch den Stein. Wie die dahin gekommn is? Auch ohne das des außen rum ideal wäre hat sie s geschafft zu wachsen. Ich find des is ein schönes Bild. Jo, ansonsten geht’s uns mal so mal so. Is nich immer gleich und bei soooo Vielen immer anders. Gestern hattn wir nen Problem weil überall so Feuerwehr und Polizei war un wir allein. Um uns rum, nur Blaulicht. Leider habn wir totale Panik bekommn. Mist. Warum packen wir denn nur so wenig?            Eine Jugendliche (mir is bewusst das manche Wörter nich korrekt geschriebn sind, aber so red und schreib ich)

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3.5. 19.30

Hallo, da sind wir wieder. Die letzten Tage waren ziemlich anstrengend. Zunächst Ostern, dann weitere Kult Nächte. Da ist es schwierig, das wir oft in die Vergangenheit rutschen. Häufig gelingt es nicht, in der Gegenwart zu bleiben. Viele Persönlichkeiten werden von Flashbacks erschüttert, andere hängen in der Dissoziation fest. Und plötzlich kann zum Beispiel das Klingeln an der Tür, das Gewitter, oder Dinge die Innen einfach da sind eine Katastrophe auslösen. Innenkinder, Jugendliche…die keinen Kalender, keine Uhr, sonst kein Zeitgefühl haben wissen genau, dass Dies oder Jenes genau zu diesem Zeitpunkt stattfindet. Gruselig! Grausamste Dinge! In vielen deutschen Städten, findet dies auch im Jahr 2014 wieder statt. Auch wenn das die Täter nicht hören wollen!!! Es ist die Wahrheit! Wir schweigen nicht mehr!

Auch wenn unsere Körper nicht mehr dort sind. Das Wissen zu haben und nichts dagegen tun zu können ist schrecklich. Verschiedene Persönlichkeiten reagieren auf die verschiedenen Erinnerungen sehr unterschiedlich.

Etwas Schönes darf ich euch heute noch berichten:                                                                                      Und zwar werden die Schmetterlinge und wir gemeinsam zwei Zwergkaninchen bekommen. Diese werden unseren neuen Mitbewohner sein. Der Wunsch nach einem Tier existiert schon sehr lange. Aber jedes System für sich alleine könnte sich dies nicht vorstellen, da dies zu kompliziert wäre. Gemeinsam aber wagen wir es jetzt. Nun dauert es gar nicht mehr lange, bis sie einziehen dürfen. Darauf freuen ganz Viele ganz viel.

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21.4. 18.30

Hallo, heute ist für beide Systeme so was wie die Ruhe vor dem Sturm.  Ostern… und nun. Wir wissen, dass die nächsten Tage für die Sonnenblumen sehr schwer werden. Wir werden versuchen das andere System so gut wie möglich zu unterstützen. Wir fühlen uns auch heute noch hilflos.  Jedes Jahr dieses Datum, wo andere feiern. Viele Multis leiden an solchen Tagen ihr Leben lang. Das ist so unfair! Die Erinnerungen, die Bilder, die Programme… Aber zu zweit schaffen wir das!!! Dass zwei Kultmultis sich so gegenseitig kennen, helfen und einander Vertrauen das ist unbezahlbar. Wir melden uns in ein paar Tagen wieder.

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18.4. 21 Uhr

Hallo ich bins, Jenny. Im Moment bin ich öfters wütend und habe Druck, ob das gut oder schlecht ist weiss ich nicht genau. Anders wie früher kann ich mich auch aufregen, wenn was einfach uns gegenüber unfair ist. In Therapie lade ich meine Emotionen dann erstmals ab. Danach geht es mir deutlich besser auch wenn sich an den Tatschen nichts ändert. Heute weiß ich auch dass es für Therapeuten ok ist wenn man sich über etwas aufregt. Das hätte ich früher nie gedacht und es mich auch gar nicht getraut.                                           Die nächsten Tage sind für viele Menschen schön und man freut sich darauf. Bei uns ist das leider nicht so. Bestimmte Wörter reichen aus, dass ein Innenkind wieder in die Vergangenheit rutscht. Wir werden versuchen das Beste aus den Tagen zu machen. Vor Allem die Nächte werden nicht einfach sein. Ich hasse diesen Kult!!! Warum tun die Kinder so was an? So wie die meisten Menschen wissen, dass kurz nach Ostern Kaninchen (die als Geschenk gedacht waren) überall ausgesetzt werden, weiss ich dass in den nächsten Tagen wieder Kinder und Frauen auch in der Stadt in der wir leben rituell gequält werden. Und ich kann nichts dagegen tun! Das fühlt sich nicht gut an. Mit einer Jugendlichen von den Sonnenblumen kann ich zum Glück darüber quatschen. Sie versteht mich, auch wenn ich nicht viel erkläre! Jenny

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14.4.

Heute wird unsere HP 2 Monate alt. Vielen Dank an Alle, die uns bisher gelesen haben. Wenn euch unsere Seite gefällt, gebt den Link gerne weiter.

Viele Grüße von ganz Vielen  

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5.4.2014 21.30

Wir multiplen Persönlichkeiten sind nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich für immer gezeichnet. Gezeichnet mit Narben, die wie eine Unterschrift sind. Zwei Systeme, zwei verschiedene Körper, Narben an ähnlichen Stellen. Kein Zufall, und nicht wie oft von Medizinern behauptet selbst zugefügt. Da man die Herkunft der Narben nicht erklären kann und es niemand verstehen würde, keiner glauben würde. Wir sind zwei Kultmultis, beide aus einem satanistischen Kult. Menschen hört uns zu und glaubt uns. Nehmt uns bitte ernst. Die letzten Tage waren anstrengend. Sehr vieles zu organisieren, vor allem viel Unnötiges. Und allein die behördliche Willkür ist daran schuld. Wir haben es so satt, uns immer rechtfertigen zu müssen. Wozu das alles wieder überprüfen und alles von vorne beginnen, wenn sich doch an der Situation nichts geändert hat. Niemand wäre auf diese Idee gekommen, hätte ihr (das Amt)  nicht diese Lawine losgetreten. Wir werden uns wehren. Wir lassen uns das nicht gefallen. Heute nicht mehr. Wir kämpfen dagegen. Aber es ist sehr schwer. Heute haben die Schmetterlinge und die Sonnenblumen sich gemeinsam verirrt. Blöde Situation, wenn zwei Multis den Weg nicht mehr finden. Zum Glück waren wir zusammen. Alleine kann man da durchaus verloren gehen. Dieser Zustand ist alles andere als schön. Eine Gegebenheit, die an früher erinnert der versetzte ein System in Panik. Nichts war da mehr außer dieser Panik, Angst wieder dort zu sein. Manchmal sind es so banale Sachen, die uns zurück in die Vergangenheit werfen. Nicht mehr unterscheiden zu können zwischen heute und damals. Das passiert so schnell. Wir bedanken uns bei allen die sich für unser geschriebenes interessieren und hier lesen. Ihr alle tragen dazu bei, dass Menschen mit multipler Persönlichkeit ernster genommen werden. Gebt euer Wissen weiter, dass es Multis gibt. Das in Deutschland und der gesamten Welt Kinder auf schreckliche Art und Weise gequält werden. Denn genau das ist das, was die Täter zu verhindern versuchen. Sie wollen nicht, dass viele Menschen darüber Bescheid wissen dass es ritueller Gewalt gibt. Und schon gar nicht, dass bekannt wird welche Auswirkungen diese hat. Danke an alle, die dazu beitragen dass das Leben von Betroffenen ein Stückchen leichter wird.

Viele Grüße, zweimal multiple Persönlichkeit

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30.3.

Huhu, uns gibt es noch. Klasse, oder? Wenn wir dachten, der Tag vor drei Tagen war der Super Gau so haben wir uns geirrt. Der Super Gau folgte noch. Was für ein Rattenschwanz. Ratten überall. Neue Gutachten, nicht nur eins. Viel Schrott. Viel Arbeit. Warum lässt diese Welt und so im Stich? Unser Körper spinnt, wir spinnen. Es ist zum davon Laufen - haha. Wie sollen wir so lernen hier und heute zu leben. Geht gar nicht. Die Sonne scheint die Menschen freuen sich. Mir ist es gerade ziemlich egal. Sehe nur Berge von Papier. Haufen die kaum zu bewältigen sind. R.

Mich, macht was die da jetzt bei den Sonnenblumen auslösen einfach nur wütend und traurig. Am liebsten würde ich das dieser „Sachbearbeiterin“ ins Gesicht sagen, was sie damit auslöst. Aber ich weiß dass ich es nicht darf und außerdem würde Sie das nicht verstehen. Nicht verstanden werden passiert eh dauernd. Wie viel Kraft so etwas unseren Freundinnen und Freunden raubt. Wahrscheinlich wird sich Mancher denken, was hat das mit dem Trauma zu tun. Warum belastet so etwas Banales? Aber ich denke jeder traumatisiert Mensch verstehen was wir damit meinen. Wieder zurück in diese Hilflosigkeit….

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27.3.2014

Achtung Chaos!

Heute war ein beschissener Tag. Ich fühle mich, ich weiß nicht wie. Am liebsten würde ich laut schreien, ich bin so wütend auf die. Das Gespräch war Müll. Und was hat das jetzt für Konsequenzen für uns? Das erfahren wir erst nächste Woche. Nie konnten wir früher entscheiden, was wir brauchen und wie wir es brauchen. Und das Persönliche Budget ist nun mal genau das, es soll eine Hilfe sein um an die Hilfe zu bekommen die Jemand wirklich braucht. Aber hier die Eingliederungshilfe scheint etwas ganz anderes zu wollen. Das ist nicht fair. Dieses Gespräch war schrecklich. So viele Leute, die alle irgendetwas über uns wussten. Aus Akten, wie viel Papier das zum Teil auch nicht die Wahrheit sagt. Wie kann ich unser System  nur vor dieser Willkür schützen? Wenn ich nachdenke, was das jetzt alles wieder für einen raten Schwanz nach sich ziehen wird, wird mir schlecht. Menschen dritter Klasse, und das mitten in Deutschland.Warum dürfen solche Schnösel über uns entscheiden? Die haben doch keine Ahnung von nichts. Wir haben keine Depression (zumindest nicht nur!), sondern eine DIS. Dissoziative Identitätsstörung. Wir sind eine Multiple Persönlichkeit. Unterschied zu einer Depression, oder? Die machen uns winzig klein mit Hut, so klein dass man uns nicht mehr erkennen kann. Warum haben diese Menschen diese Macht? Nach dem Ausstieg aus dem Kult dachten wir, nie wieder hätten Menschen so viel Macht über uns. O.k., es ist jetzt auf eine andere Art und Weise, und trotzdem haben wir nichts zu sagen. Nicht das was gebraucht wird zählt, sondern rein der Kostenfaktor. Und dieser Kostenfaktor sind wir. Zu nichts fähig, und dann auch noch was brauchen. Das geht ja wohl gar nicht. Am liebsten würde ich, ich weiß nicht was ich würde. Keine Ahnung ich würde am liebsten raus, raus hier einfach. Die Verantwortung für so viele Kinder und Jugendliche und Erwachsene… und diese Beamten entscheiden jetzt über uns. Nicht über das was wir wollen, sondern dass was sie für richtig halten. Keine Ahnung, wie unser System ohne ausreichende Unterstützung bestehen kann. Wir sind durch den Rollstuhl nicht nur psychisch sondern auch physisch eingeschränkt…Und das macht nun mal einen bestimmten Unterstützungsbedarf von außen klar. Wir fühlen uns alleine gelassen. Es darf niemand mehr über uns bestimmen. Bei jedem normalen Menschen würde niemand auf diese Idee kommen zu sagen dieses oder jenes dürfen Sie oder dürfen sie nicht. Aber wir dürfen definitiv nicht, sooo vieles nicht! Lasst uns endlich mit dem Mist in Ruhe. Bitte. Wir haben euch doch nichts getan. Es reicht. Wir können so nicht weiter. Es geht nicht. Es geht nicht. Jeder Satz hat getroffen wie ein Pfeil. Berufliche Pläne und, und, und…. Jetzt war jemand vorne mit vielen Emotionen, mein Kopf ist heiß. Die Augen nass. Ich spüre noch ein Hauch dieser Verzweiflung… Wenn es ginge, würde ich mich am liebsten in Luft auflösen. Ich will nicht, dass unser System an Abfall angesehen wird. Wie soll man unter diesen Umständen lernen dass die Täter nicht Recht hatten? Sie hatten leider nicht. Nichts wert, zu nichts nutze, Abschaum.

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23.03.14   22 Uhr

Nach vielen sehr anstrengenden Tagen mit vielen Terminen gab es am Samstag endlich mal wieder einen Relax Tag. Die Körper sind ziemlich Banane, zeigen ganz schnell die Grenzen die sind so eng gesetzt sind. Heute wieder das erstaunliche Erleben, was Uno s in sooo wenig Zeit alles schaffen. Kochen, abspülen und die Küche war hinterher wieder ordentlich noch bevor das Essen gegessen war. Wie macht ihr „Normalen“ das? Bei uns Multiplen ist das ganz anders. Diese Erkenntnis ist manchmal ganz schön frustrierend.        Diese Woche gab es Brief Chaos bei beiden Körpern. Brief A löste bei den Schmetterlingen Panik und inneres durcheinander aus. Der Brief konnte noch gerettet werden, sprich er wurde nicht vernichtet wie früher „eintrainiert“. Dies ist noch keine Selbstverständlichkeit. Brief B ergab eine Katastrophe bei den Sonnenblumen. Die daraufhin in der Dissoziation „verloren“ gingen und erst Stunden später wieder in der Realität ankamen. Zum Glück haben wir einander, denn früher alleine in einer Stadt weit auseinander waren solche Situationen noch viel problematischer. Heute nah beieinander können wir einander dabei unterstützen, dass schwierige Post bei einer Persönlichkeit ankommt, die damit umgehen kann. Dennoch entsteht eine gewisse Angst vor Post, dem Briefkasten… Denn wir wissen nie was als Nächstes kommt. Wer wieder denkt, was über uns Bestimmen zu dürfen. Etwas anfordert, was in den privatesten Bereich geht. Unsere Menschenrechte zum Teil schwer verletzt und so auf eine bestimmte Art und Weise das was die Täter uns früher ein gefoltert haben immer und wieder unterstützen und bestätigen. „Man glaubt euch nicht“, „ihr habt keine Rechte“, „ ihr seid schutzlos (allem ausgeliefert)“, „ihr lügt“ usw. Unbewusst unterstützt die Gesellschaft Täter jeglicher Art und Weise. Denn Opfern von Gewalterfahrungen in der Kindheit und Jugend, insbesondere aber Menschen mit Dissoziativer Identitätsstörung wird nicht geglaubt. Die Antilobby ist stark und mächtig.

2 dreijährige Mädchen haben heute etwas Schönes gemeinsam erlebt und jemand von den Großen hat es für sie hier aufgeschrieben:                                                                                                                                                     Heute wir Hasis geguckt. Echte Hasis. Hasi gehüpft. Brauner großer Hasi und bunter kleiner Hasi. Wir (Kuscheltier) Hasi gesagt wir bei Hasi waren. Gesagt wir heute Hasi Traum. Gesagt wir heute Hasi Traum. Wir Hasis geträumt. Darum lang geschlafen.

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18.3.14   8.30

Guten Morgen,

hier ist aktuell ne Menge los. Innerlich, äußerlich… Und manches passt einfach nicht zusammen. In der Bürokratie kann man echt versumpfen. Die Nacht war ziemlich übel. Wie ist es eigentlich, richtig schlafen zu können?  Das kennen wir gar nicht. Vermutlich wie viele, die rituelle Gewalt erlebt haben. Bauarbeiten stören zusätzlich. Unsere Homepage ist nun schon einen Monat online ;-)                                                                     Die Rolli Reparatur war der größte Witz, den ich seit langem gesehen habe. Bringt der Mensch das richtige Teil mit, doch will er es an der falschen Stelle anbringen und erklärt uns es sei das falsche Teil. Doch zum Glück hat einer der Jungs das Problem erkannt. Ist das nun der Job vom Sanitätshaus oder unserer? Heute ist ein ziemlich voller Tag, hoffen mal ihn so gut wie eben möglich zu überstehen. 2 Schrott Körper, 2 Multiple Systeme… sehr, sehr Viele Personen, die mit der Vergangenheit lernen müssen zu leben. Die versuchen, um jedes Stückchen Lebensqualität hart kämpfen müssen. Das kostet so viel Kraft.

Ein 8 jähriges Mädchen möchte gerne noch etwas von gestern erzählen.                                                 Gestan war toll. Wir warn schwimen. Da ich viel beser kann. One Wasser Rolli brauchn. Aber in Wasser nich. Ich und meine Fräundin mögn schwimen vil. J.

 

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14.3.10.30

Wir sind wahnsinnig erschöpft. Deswegen melden wir uns heute nur kurz. Aktuell wollen wieder mal alle bearbeitenden Ämter auf einmal was von uns. Dies ist für die Systeme definitiv zu viel ist.Es geht mal wieder um Geld, Überraschung. Damit geht es um ein sehr elementares Thema, denn ohne „Moos nix los“. Aber auch um die Eingliederungshilfe und so weiter und so fort. Alles sehr viel Papierkram zum Einen, zum Anderen aber sehr nerven und trigger intensiv. Diese Abhängigkeit von Ämtern ist echt was Schreckliches. Aber das sind beide Multiple Persönlichkeiten, die hier schreiben. Wenn auch in unterschiedlicher Art und Weise.Da dies alles so kräftezehrend ist fehlt Zeit für Andreres, Dinge die einfach schön sind oder gut tun. Da ein Gleichgewicht zu finden in diesen Stress Zeiten ist wahnsinnig schwer.  Auch wenn das „nur“ ist was außerhalb des Körpers stattfindet, innen im System ist ja auch immerzu viel los. Haben wir Multis dafür nicht genug Zeit, geht dies garantiert nach hinten los.Vielleicht schaffen wir es heute noch etwas mit dem neuen E-Rolli raus, denn der ist wirklich super. Der lange Kampf hat sich gelohnt!

Viele Grüße von sehr Vielen

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10.3. 21 Uhr

Es gibt immer wieder Momente, in denen wir einfach unbeschwert und glücklich sind. Zum Glück. Besonders wertvoll sind diese Augenblicke, die wir gemeinsam haben. Doch leider sind das immer nur kurze Frequenzen. Denn so oft holt uns die Vergangenheit ein. Wir wollen hier nicht nur negatives schreiben denn es gibt auch positives und wir haben schon einen weiten Weg zurück gelegt durch den es t den Schmetterlingen und Sonnenblumen besser geht. Wir möchten andere Betroffene auch nicht entmutigen, aber es ist kein leichter Weg. Deshalb können und wollen wir hier nichts beschönigen. Vieles ist schwer und für alle Beteiligten ist es wichtig dies heute zu sagen.

Heute Mittag haben wir beim Chinesen Mittag gegessen. „ Jetzt ist das schon viel einfacher als früherer, da mein Muster der strengen Tischordnung in Restaurant  immer schwächer wird. Ich habe nicht mehr das Gefühl immer etwas falsch zu machen, gegen eine Tischregel zu verstoßen (z.B. bröseln) usw. Die Angst vor Strafe ist nicht mehr so stark.“ Wieder mal müssen wir Pläne die sorgfältig gemacht wurden über den Haufen werfen. Das ist sooo anstrengend.  Beide Körper haben es gesehen dass das Datum korrekt eingetragen wurde und trotzdem werden wir als doof dargestellt. Angeblich haben wir es falsch gemacht und deshalb müssen wir alles über den Haufen werfen. Klare Strukturen und Regelmäßigkeiten sind für Multis so wichtig. Wir sind nicht dumm! Wir sind wütend auf die Früher! Vor allem Programme* sind so gemein. Der Kult hat so viel kaputt gemacht. Die extremen Traumatisierungen verhindern vieles. Nie normal sein, immer anders. Mit DIS zu leben ist nicht einfach. Vor allem, wenn die Vergangenheit bei vielen Personen so präsent ist. „Ein paar klare Stunden, dann wieder völliges Chaos. Flashbacks, diese Programme*, Gedanken. Das alles hält uns gefangen“.  Wenn z.B. die Schmetterlinge ein Uno 2 Stunden lang erlebt kann dieser sich nicht vorstellen, dass ein normales Leben wie die meisten Menschen ihres bezeichnen würden unmöglich ist.

(* unter Folter eintrainierte Verhaltensweisen, die auf bestimmte Signale folgen. Diese funktionieren als Selbstläufer. Es ist im Kopf eingebrannt. Tut man die verlangte Handlung nicht, entsteht sehr viel Druck. Das System wird unfähig irgendetwas zu tun oder klar zu denken….Weitere Beschreibung wird folgen auf einer gesonderten Seite, braucht aber noch Zeit)

 

8.3.

In urlaup mit taminen war tol. Wir waren in schpil sachen laden. Und auf schpilblaz. Balt wir wollen in urlaup one tamine. Mit mehr kinda zeit. Tsüs

 

6.3. 19.30

Guten Abend an Alle die hier vorbei schauen

wir sind wieder zu Hause, zurück von unserer Reise. Diese war aufregend, schön und mit einigen Überraschungen verbunden. Aber auch anstrengend, traurig und, zum Teil gab es Trigger manches mehr was sich nicht einfach in Worte fassen lässt.  Reisen mit der Deutschen Bahn ist immer ein Abenteuer, für zwei Multiple Systeme besonders. Dieses Mal hatten wir aber erstaunlich viel Glück. Die Reise verging schneller als gedacht. Mehrere Personen mit den jeweiligen Freundinnen oder Freunden, auch mal jemand Erwachsenes aus dem Einen und ein Kind aus dem anderen System wollten auf der Reise außen sein. Ein Zitat von zwei Jungs beim Zugfahren. „Wir sind 2 Jungs 5! Wir keine Mädchen und Erwachsenen. Wir ICE fahren, da vorne sein voll cool. In Nähe spielen Kinder und sind laut.“Angekommen am Ziel waren alle ziemlich platt, was aber nicht verwunderlich ist. Da viele Termine anstanden gab es nicht so viel Zeit sich auszuruhen. Dennoch mussten wir versuchen, immer wieder Zeiten zu schaffen in denen wir zur Ruhe kommen konnten. Vom erleben her war unser Besuch so unterschiedlich, wie wir Alle eben sind.                 Insgesamt lässt sich aber sagen, dass es sehr gut war dort gewesen zu sein. Das „zuhause sein“ hat dadurch noch einmal eine ganz andere Bedeutung bekommen und wird wohl nochmal ein besonderes Thema sein. „Liebe Schmetterlinge, wir sind da zuhause wo ihr seid!"                                                            Ein wichtiger Ort für uns wird die andere Stadt bleiben, und es war toll wirklich dort wieder gewesen zu sein. Denn das ist für uns als Überlebende extremer Gewalterfahrungen nicht selbstverständlich. Bisher konnten wir nicht an einem Ort an dem wir gelebt haben zurückkehren, weil es zu gefährlich gewesen wäre. Jetzt können wir das, also dorthin wo wir waren bevor wir hierher in die Stadt der Schmetterlinge zogen und das ist wundervoll.

Danke, für all die tollen Begegnungen!

Gestern Abend sind wir gemeinsam wieder hier angekommen. Gemeinsam zuhause angekommen war und ist ein tolles Gefühl. Es ist so wertvoll, dass wir heute nah beieinander sind.                                               Viele Grüße von uns

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2.3. 19 Uhr

Ein kurzes Hallo von uns Vielen aus der Abwesenheit. Uns geht es soweit ok, aber einiges ist doch sehr aufregend. Gestern gab es wieder so eine doofe Situation. Wir waren in der Stadt, sind zufällig an einem Geschäft vorbeigekommen und wir waren „weg“. Panisch und wild umwechselnd standen wir da. Ohne das dass andere System da gewesen wäre wären wir aus unserem „Film“ nicht rausgekommen. Wollten hier kurz vorbei schauen und viele Grüße von beiden Multis hier lassen.

-Wechsel, eine andere Persönlichkeit schreibt weiter-                                                                                    Das Wort s… und dann  war ich da, warum? Wie sieb mit Löchern. Immer wieder Störungen, ich kann nicht denken. Es ist Anfang März? Ich war letzes Jahr auch da. Schieß Vergangenheit warum holst du uns immer wieder ein? Ich will das nicht!!! Warum stoppt niemand DIE? Warum schauen alle lieber weg? Warum brennt sich das erlebte so in den Kopf ein? Ich will das da raus haben. Ich will mich nicht mehr erinnern. Der Gegenstand war ausgestellt! Nicht für einen bestimmten Kunden angefertigt. Aber das ändert nichts man kann nichts dagegen tun!!! Ich hasse dieses Gefühl…

VieleGrüße von uns Vielen

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26.2.

Ein voller gemeinsamer Multi -Tag liegt hinter uns. Kurz waren 2 Unos und wir 2 Multis in der Wohnung. Wahnsinn.  Morgen früh geht es mit dem Zug in einen anderen Teil von Deutschland was ein großes Abenteuer ist. Deswegen werden wir in der kommenden Woche vermutlich gar nicht hier vorbei schauen  können. Beim Schreiben gerade denkt mal wieder jemand „von den Schlaubergern“ sie müsse sich einmischen was die Formulierung betrifft. Das macht das Schreiben ganz schön anstrengend.Ich mag wenn ich etwas sage oder schreibe, dass es da dann auch so steht wie ich es formuliere. Natürlich sprechen beide Multiplen Systeme ab was hier steht und auch in den Systemen untereinander. Aber wenn es um eine „bessere Grammatik“ geht reicht, ist es dann auch mal genug…                                                                                                                                                                 Wir haben sehr viele Eindrücke aus den letzten Tagen und sind noch nicht wirklich wieder fit. Aber wir versuchen uns dennoch auf die geplante Reise zu freuen. Auch wenn Gefühle gerade eher schwer zuzulassen sind, zumindest bei Einigen hier.                                                                                                                                                                        Bei „Unserem Multi Alltag“ ist ein neuer Beitrag zu finden.

Bis bald

Multiple Persönlichkeit im Doppelpack ;-)

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23.2. 19.40

Hier ist gerade sehr viel los weswegen wir nur kurz dazu kommen uns zu melden. "Chaos im Gemüsebeet" sagte heute heute Jugendliche dazu. Hat also nichts mit der Homepage zu tun, dass wir gerade wenig hier sind.In manchen Zeiten ist die Vergangenheit sehr präsent, was bei zwei Multiplen Systemen schon recht häufig vorkommt. Diese Umstände machen ein Schreiben hier unmöglich. Dies wird auch in der Zukunft hin und wieder vorkommen. Daran können wir nichts ändern, aber wir werden hier aktuelle Beiträge schreiben, wenn es uns möglich ist.

Wia hapn memori spiln

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20.2.  22.15

Auf der Seite -Über uns- haben wir oben eine wichtige Anmerkung hinzugefügt. Wer Interesse daran hat, kann dort nachlesen.                                                                                                                                         Bis heute haben schon insgesamt 100 Besucher auf unsere Homepage gefunden. Wahnsinn. Vielen Dank allen die Interesse an unsrem geschriebenen haben.

Der Tag heute war sehr gemischt. Zum Einen von Überflutungen der Traumata aber zum Anderen gab es auch einem Moment in dem wir gemeinsam lachen konnten.Es stehen sehr anstrengende Tage bevor. Die Angst vor dem Kontrollverlust ist groß. Wir versuchen es mit Ablenkung, aber das ist ganz schön schwierig. Das Wissen dass es in den nächsten Tagen viele Innenpersönlichkeiten überflutet werden von der Vergangenheit und wir nichts dagegen tun können ist schwer. Aber zum Glück sind wir nicht mehr alleine, sondern zusammen.

Hallo du, die du geschrieben hast bezüglich des Überall seins der Täter. Du hast Recht. Es stimmt. In diesem Land zählt Opferschutz nur auf dem Papier etwas. Und gerade im Bereich der rituellen Gewalt gibt es leider eine so große Antilobby, dass wir- die wir mit den Folgen des Erlebten leben- es besonders schwer haben. Vielleicht ist aber genau deswegen unsere HP so wichtig. Denn wir setzten damit ein Zeichen und wehren uns. Wir schweigen nicht mehr, wir reden.  

-wir und ihr-

Warum sind die Körper so Schrott? Dauernd ausruhen. Nix machen können wie ein normaler Menschen. Das nervt. (eine Jugendliche)

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Warum sin DIE überall, un wir müssen uns verstecken? Warum habn die alle Rechte der Welt, un wir Kene?

19.2. 10.10 Uhr

Gestern waren wir auf Grund einer absoluten worst case Situation die beide Multis auf unterschiedliche Art betroffen hat nicht mehr in der Lage uns hier noch zu melden. Ein System musste Notfallmäßig zum Zahnarzt, was eine extreme Trigger Situation darstellt. Jemand der uns im Mund „rum fuhrwerkt“, diesen Menschen wie hilflos ausgeliefert erinnert schon einige Persönlichkeiten an Traumata. Entsprechendes Chaos entstand dadurch. Noch mehr jedoch dadurch, dass es nun beim Kieferchirurgen noch weiter gehen muss… Gar nicht schön. Und das ausgerechnet jetzt, wo noch eine sehr schwierige Zeit  bevorsteht. Völliges Chaos, so viele unterschiedliche Gedanken. Nein, das geht jetzt nicht. Doch, muss aber sein. Und das eine System möchte die Konsequenzen die dies für das Andere haben könnte auf keinen Fall usw. Schrecklich. Persönlichkeiten die eher zu denen mit Gefühlen gehören waren völlig aufgelöst. Der Rest des Tages liegt nicht in unserer Erinnerung. Heute haben wir begonnen einen Plan zu entwickeln und hoffen, dass es damit klappen wird. Vielleicht bis später,                                                                                                                         wir und ihr                                                                                                                                                                    

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16.2.  22 Uhr

Irgendwie sind gerade 1000 Gedanken im Kopf und viele reden durcheinander. Darum ist es schwer sortiert zu bekommen, was wir sagen möchten. Die Sonnenblumen sind gerade ziemlich erschöpft. Mal wieder hat die Vergangenheit gegen die Schmetterlinge gesiegt. Dies mitzuerleben ist oft anstrengender als wenn dies das eigene System betrifft. Es ist so unfair, dass euch so weh getan wurde!                                            Morgen wird mal wieder das Wasser abgestellt und es nervt uns richtig. Denn das geht nun schon eine ganze Weile immer wieder so. Erstens muss abends dran gedacht werden Vorräte bereit zu stellen. Dann wird es sicherlich nicht lange dauern bis morgen früh entsetzt Irgendwer aus dem Multisystem feststellt das es wieder kein Wasser gibt. Was vielleicht die nächste Panik auslöst… und somit uns Multis mal wieder überfordert.  Gemeinsam haben wir heute einen Traumfänger gebastelt. Wir wünschen uns sehr, dass dieser Albträume und Erinnerungen in der Nacht abhalten möge. Der fertig gekaufte Traumfänger an der Türe hat dies bisher nicht geschafft. Mal sehen, vielleicht kann uns der Selbstgemachte ein wenig helfen. Denn die Nächte beider Multiplen Systeme sind oft unruhig. Häufig ist das Einschlafen schwer, das Durchschlafen sowieso unmöglich. Und immer wieder träumen wir von früher. Mache Persönlichkeiten wachen nass geschwitzt auf, Andere haben Flashbacks. Viele Kinder freuen sich schon auf morgen, da die Kids da was Tolles machen dürfen. Soviel für heute von uns

beide Multiplen Persönlichkeiten

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14.2. 21.30

Ein Grund bunt gemischter gemeinsamer Tag. Auch heute sind unsere Tagespläne durcheinander geworfen worden. Die Bürokratie hat mal wieder für Aufregung und Chaos gesorgt und die Technik versagt. Es ist für uns Alle nicht einfach wenn unsere Planungen durcheinander geraten. Da sowieso Alles sehr viel Strukturierung und Zeit braucht, ist unvorhersehbares schwierig da es  zusätzlich Unsicherheit und Angst ausgelöst. Aber zum Glück waren ja wir Schmetterlinge und Sonnenblumen zusammen. Gemeinsam schaffen wir heute solche Situationen besser zu überstehen. Wir sind völlig erstaunt in der Besucherstatistik zu sehen dass hier schon so viele Menschen unsere Seite angesehen haben.                                           Allen eine gute Nacht.

Sonnenblumen und Schmetterlinge

14.2.2014

Gestern Abend war es endlich so weit. Unsere Homepage zum Thema MPS/DIS aber auch der Freundschaft von 2 Multiplen Systemen geht online. Das ist ganz schön aufregend. Denn wer wird das lesen wollen? Interessiert überhaupt wen was wir zu sagen haben?                                                                                     Wir haben uns entschieden es zu versuchen. Hier sind wir nun also. Mal sehen wir es sein wird. Irgendwie freuen wir uns, denn vielleicht können wir ja irgendetwas mit dem, was wir zu berichten haben erreichen.        Schmetterlinge und Sonnenblumen